Landau – Bis zum Jahr 2030 will die Stadt Landau ihren CO2-Ausstoß deutlich senken. Um dieses Klimaziel zu erreichen, sind unter anderem Änderungen bei der Wärme- und Stromversorgung sowie im Bereich Mobilität notwendig. Großes Potential birgt die neue Landauer Solaroffensive, die u.a. eine Solarpflicht auf neu gebauten Dächern vorsieht. Teil ist auch eine Info-Kampagne mit Veranstaltungen in den Stadtdörfern und Stadtteilen, bei denen Expertinnen und Experten darüber informieren, welche Möglichkeiten es gibt, mit Solar auf dem eigenen Dach Geld sinnvoll zu investieren und dabei etwas für den Klimaschutz zu tun.
Nächster Termin unter dem Motto „Jetzt Solar aufs eigene Dach“ ist am Donnerstag, 28. Oktober, ab 17:30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Wollmesheimer Höhe in der Barbarossastraße 4. Referierende sind Energieberaterin Nicole Siepe von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und Robin Göbel von der EnergieSüdwest AG. Anmeldungen nimmt die städtische Klimaschutzmanagerin Maren Dern unter solaroffensive@landau.de entgegen.
Umweltdezernent Lukas Hartmann rechnet vor: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität bräuchte Landau 130 Megawatt für die Eigenversorgung mit Strom. 30 haben wir bereits an Erneuerbaren Energien installiert – fehlen noch 100. Deshalb die Solaroffensive. Denn wenn alle möglichen Dachflächen genutzt würden, könnte Landau sich mehr als selbst versorgen.“ Kein Wunder: Mit über 1.000 Sonnenstunden im Jahr bietet sich die Südpfalzmetropole Landau für die Nutzung von Solarenergie geradezu an. „Hier gibt es ein großes Potential, um die Energiewende vor Ort umzusetzen“, ist der Umweltdezernent überzeugt.
Die Verwaltung geht mit ihrem Gebäudemanagement voran und will künftig die gesamte Energie für öffentliche Schulen, Verwaltungsgebäude, Sporthallen etc. durch Erneuerbare Energien selbst erzeugen. Neuestes Projekt sind zwei zusätzliche Photovoltaik-Anlagen auf der Feuerwache und dem Dorfgemeinschaftshaus in Arzheim gemeinsam mit der EnergieSüdwest AG.
Denn klar ist: „In Zukunft werden wir alle eher mehr als weniger Strom verbrauchen, sei es für Heizungen, E-Mobilität und oder auch Digitalisierung“, macht Hartmann deutlich. Er weist auch auf unterschiedliche Fördermöglichkeiten und Steuervergünstigungen hin, die aktuell im Zusammenhang mit Solar auf dem eigenen Dach möglich sind. „Letzten Endes ist es eine einfache Rechnung: Was kosten mich die Anlage und der Speicher, wie viel Strom kann ich selbst verbrauchen, wie viel Vergütung bekomme ich für den Rest und rechnet sich das Ganze mit Blick auf die nächsten zwanzig Jahre? Denn so lange halten die Module auf jeden Fall. Für die allermeisten Wohnhäuser geht diese Rechnung positiv aus.“
Wer wissen möchte, ob das eigene Dach für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage geeignet ist, kann das schon im Vorfeld der Infoveranstaltung im rheinland-pfälzische Solarkataster unter www.solarkataster.rlp.de herausfinden. Eine Übersicht über verschiedene Fördermöglichkeiten gibt es zudem auf www.energieagentur.rlp.de/foerderkompass.