Kaiserslautern – Vier Auszeichnungen und drei Anerkennungen hat der Bund Deutscher Architekten (BDA) im Rahmen des Studienpreises in Land Rheinland-Pfalz kürzlich vergeben.
Zwei Auszeichnungen und zwei Anerkennungen gingen dabei an Nachwuchsarchitektinnen und -architekten der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK). Sie erhielten in Mainz ein Preisgeld von je 500 Euro bzw. eine Urkunde für ihre Entwürfe, die durch besondere fachliche Qualität überzeugen und die Verantwortlichkeit des Bauens gegenüber Gesellschaft und Umwelt wiederspiegeln. Schirmherrin für den Förderpreis – ebenso wie für den zeitgleich vergebenen BDA Architekturpreis – war Doris Ahnen, Ministerin der Finanzen in Rheinland-Pfalz.
Der BDA Studienpreis, der alle drei Jahre vergeben wird, bietet Studierenden ebenso wie Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung Architektur der Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz eine Plattform, sich zu profilieren und zu positionieren.
„Dass wir dieses Jahr gleich mehrere Preisträgerinnen und Preisträger beim Studienpreis stellen, ist für die Qualität der Ausbildung, die wir dem Architekturnachwuchs an der TUK ermöglichen, ein besonderes Gütesiegel“,
freut sich Prof. Dirk Bayer, Dekan des Fachbereichs Architektur an der TUK (fatuk).
„Denn es bestätigt unseren Ansatz, nicht allein die gestalterischen und planerischen Kompetenzen abzudecken, sondern Studierende dabei ebenso auf die vielfältigen Anforderungen und Chancen vorzubereiten, die sich aus dem allgegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs rund um das Bauen ergeben.“
Auszeichnungen für ihre Entwürfe erhielten:
Pascal Richter, der im Fachgebiet Methodik des Entwerfens von Prof. Dirk Bayer betreut wurde. Seine Arbeit „Stein der Ruhe“ visualisiert einen Ort der Stille in einem Waldstück an der Autobahnausfahrt Mehlingen, welcher für Reisende gedacht ist und modernen Ersatz für die in der Umgebung fehlende Autobahnkapelle bieten soll. Die Natürlichkeit und Unverkrampftheit des Entwurfs, der einen konfessionsunabhängigen Andachtsraum räumlich und materialseitig neu interpretiert, hat die Jury überzeugt.
Jessica Meyer, die ebenso im Fachgebiet Methodik des Entwerfens von Prof. Dirk Bayer und Prof. Dr. Matthias Schirren als CoPrüfer betreut wurde. Ihre Arbeit „St. Mauritius weiterbauen“ beschäftigt sich mit der Transformation des denkmalgeschützten Kirchengebäudes in Alt-Saarbrücken und zeigt, wie daraus ein Jugend- und Gemeindezentraum entstehen kann. Die Jury hebt in ihrer Begründung insbesondere die clevere Nutzung und Umdeutung der vorhandenen Bauteile, wie etwa des Glockenturms und des Kirchensaals, als bestechend hervor.
Anerkennungen für ihre Entwürfe erhielten:
Angelika Walz, die im Fachgebiet Methodik des Entwerfens von Prof. Dirk Bayer betreut wurde. Ihre Arbeit „Belvedere Berlin“ schafft baulich eine strukturgebende Verbindung zwischen der Ostflanke des ehemaligen Flughafens Tempelhof, welcher heute als innerstädtische Freifläche genutzt wird, und dem Stadtraum. Die Jury lobte das von ihr entworfene HybridBauwerk, weil es vielfältige Nutzungen vereint, einen neuen Hauptzugang zum Tempelhofer Feld schafft und dem angrenzenden Stadtviertel zugleich ein neues, dem Park zugewandtes Gesicht verleiht.
Yasin Roßbach, Florian Lapport und Andreas Kispal, die im Fachgebiet Methodik des Entwerfens von Prof. Dirk Bayer, Dipl.Ing. Daniel Berger sowie Dr.-Ing. Max Wienecke betreut wurden. Mit „Bauteilsystem 46,5“ präsentieren die Studierenden eine sechseckige Gebäudehülle für ein demontierbares Tiny House in Holz-Beton-Verbundbauweise, welches als modulares Bauteilsystem konzipiert ist. Die Jury hob hervor, dass die Arbeit den traditionellen Gedanken des Modularen Bauens wiederaufgreift und diesen dabei anhand der untersuchten, neuartigen Material- und Werkstoffkombinationen sowie Verbindungselemente in einen zukunftweisenden Ansatz überführt.
Die Arbeiten sind derzeit im Landesmuseum Mainz „Marstall“ zu sehen.