Ludwigshafen u.a. (ots) Am Dienstag 30.11.2021 vollstreckten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal über 700 Einsatzkräfte Durchsuchungsbeschlüsse an 49 Wohn- und Geschäftsanschriften im Rhein-Pfalz-Kreis, in Ludwigshafen, Haßloch, Frankenthal, Speyer. In Mannheim (Baden-Württemberg), Viernheim (Hessen), Brühl (Baden-Württemberg) und Wilhelmsfeld (Baden-Württemberg).
Zwei 35-Jährige sowie zwei 36- und 38-jährige Männer wurden am 30.11.2021 verhaftet und dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaftbefehle gegen sie in Vollzug setzte. Außerdem wurde ein 49-Jähriger vorläufig festgenommen, da sich auf Grund der Durchsuchungsergebnisse der dringende Verdacht des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ergab. Der Tatverdächtige wurde ebenfalls dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal Untersuchungshaftbefehl. Die Tatverdächtigen kamen in Justizvollzugsanstalten.
Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass diese 5 Beschuldigten sowie weitere 7 Tatverdächtige im Alter zwischen 32 und 63 Jahren insbesondere im Bereich der Vorderpfalz mit mehreren tausend Kilogramm Cannabis und mehreren Dutzend Kilogramm Kokain gehandelt bzw. aus dem Drogenhandel stammende Gelder gewaschen haben.
Zwei weitere 38-Jährige und zwei Tatverdächtige im Alter von 34 und 37 Jahren wurden ebenfalls am 30.11.2021 verhaftet und dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaftbefehle gegen sie in Vollzug setzte. Ein weiterer Tatverdächtiger konnte nicht verhaftet werden. Nach ihm wird gefahndet.
Außerdem wurden 3 Tatverdächtige im Alter von 30, 47 und 57 Jahren vorläufig festgenommen, da sich auf Grund der Durchsuchungsergebnisse der dringende Verdacht des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ergab. Die Tatverdächtigen wurden ebenfalls dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal Untersuchungshaftbefehle. 2 der Tatverdächtigen kamen in Justizvollzugsanstalten. Ein Tatverdächtiger wurde vom Vollzug der Untersuchungshaft verschont.
Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass diese 8 Beschuldigten sowie weitere 16 Tatverdächtige im Alter zwischen 29 und 47 Jahren insbesondere im Bereich der Vorderpfalz Amphetamin, Cannabis und Kokain sowie Grundstoffe zur Rauschgiftherstellung im 3-stelligen Kilogrammbereich eingeführt, hergestellt und gehandelt haben.
Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel, verschiedene Betäubungsmittel (u.a. ca. 15,3 Kilogramm Cannabis, ca. 8,6 Kilogramm Amphetamin und ca. 2,2 Kilogramm Haschisch, geringe Mengen Kokain sowie eine Indoorplantage) und mehrere Waffen (u.a. eine scharfe Schusswaffe, vier Scheckschusspistolen, ein Schlagring und eine Machete) sichergestellt. Mit der Vollziehung von Arrestanordnungen im Wert von über 7,8 Millionen Euro wurden 7 hochwertige Fahrzeuge, Luxusuhren und Schmuck sichergestellt sowie Bankkonten gepfändet und Immobilien mit Sicherungshypotheken belegt. Es besteht der Verdacht, dass diese mit Geldern aus dem Handel mit Betäubungsmitteln finanziert worden sind.
Auf Grund von Erkenntnissen aus entschlüsselten Daten von kryptierten Mobiltelefonen u.a. des Providers Encrochat gingen den gestrigen Maßnahmen mehrere Monate andauernde, intensive und umfangreiche Ermittlungen voraus.
Neben Kräften des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, des Zollfahndungsamtes Frankfurt a.M., des Bundeskriminalamtes und der Steuerfahndung waren auch Spezialeinheiten und Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik sowie der Bundespolizei an den Einsatzmaßnahmen beteiligt.