Sinsheim – Mit einem 3:1-Erfolg beim SC Freiburg verabschiedet sich die TSG in die wohlverdiente Winterpause. Am ersten Rückrunden-Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga profitierte das Team von Chef-Trainer Gabor Gallai im ersten Durchgang von einem Eigentor (9.) des Sport-Clubs, nach der Pause spielten die Hoffenheimerinnen dominant und Tine De Caigny sorgte für das verdiente 2:0 (67.). Auf einen Elfmeter-Treffer von Rebecca Knaak (90.) antwortete Gia Corley kurz vor Schluss mit dem 3:1 (90. +3).
Taktik & Personal:
Mit Rückenwind nach Freiburg: Nach dem 4:1-Erfolg gegen Arsenal London am Mittwochabend stand für die TSG am Samstag im Breisgau das letzte Spiel des Jahres und das erste Spiel der Rückrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Das Aufeinandertreffen mit dem Sport-Club im August entschied die Mannschaft von Chef-Trainer Gabor Gallai für sich, drehte dabei einen 0:1-Rückstand in ein 2:1. Im Rückspiel veränderte Gallai die Anfangsformation im Vergleich zum Champions League-Spiel gegen Arsenal auf zwei Positionen. Franziska Harsch begann statt Gia Corley im Mittelfeldzentrum, Nicole Billa ersetzte Tine De Caigny im Angriff. Taktisch agierte die TSG wie gegen Arsenal im 4-3-3 mit Jule Brand und Sarai Linder auf den offensiven Außenbahnen, Katharina Naschenweng, Jana Feldkamp, Michaela Specht und Laura Wienroither in der Viererkette, Fabienne Dongus, Chantal Hagel und Harsch in der Mittelfeldzentrale und Martina Tufekovic im Tor.
Die ersten Minuten des Baden-Derbys im Dreisamstadion gehörten den Freiburgerinnen, gefährliche Torabschlüsse gab es für den Sport-Club aber nicht. Die TSG nutzte ihre erste Offensivaktion hingegen direkt zur Führung, nach einem Angriff über Spielführerin Fabienne Dongus und Sarai Linder lenkte Freiburgerin Greta Stegemann den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Tor (9.). Im Anschluss entwickelte sich eine weitestgehend ausgeglichene Partie, in der die TSG die gefährlicheren Offensivaktionen hatte. Die Gastgeberinnen fanden gegen die kompakte Defensive der Gallai-Elf kaum ein Durchkommen, auch wenn immer wieder gute Ansätze im Spiel nach vorne zu sehen waren. Insgesamt ergaben sich auf beiden Seiten zunächst nur wenige zwingende Torchancen. Erst zehn Minuten vor der Pause kam wieder Feuer ins Spiel, beide Teams verpassten aber den zweiten Treffer der Partie.
Der zweite Durchgang startete mit Vorteilen für die TSG, schon kurz nach Wiederanpfiff verpasste Nicole Billa aus guter Position das 2:0. Mehr und mehr rissen die Hoffenheimerinnen die Begegnung in Folge an sich, der SC Freiburg kam nur noch selten in die Gefahrenzone. Die TSG ließ den Ball souverän durch die eigenen Reihen laufen, der Sport-Club konnte so kaum einmal Druck ausüben. Folgerichtig traf Tine De Caigny mit ihrem ersten Ballkontakt nach einer Ecke per Kopf auch zum 2:0 (67.). Im Anschluss blieb die TSG das spielbestimmende Team, erst in der Schlussphase wurden die Offensivbemühungen der Freiburgerinnen größer.
Doch die Gallai-Elf verteidigte abgeklärt, ein Elfmeter führte in der 90. Minute dann aber doch noch zum 2:1. Drei Minuten später war es auf der Gegenseite nach einem Konter schließlich Gia Corley, die den alten Abstand wiederherstellte (90. +3) und für einen verdienten 3:1-Erfolg im Breisgau sorgte.
„Für uns war der Schlüssel, dass wir insgesamt nur sehr wenig zugelassen haben“, so ChefTrainer Gabor Gallai. „In der ersten Halbzeit waren wir sehr effizient, im zweiten Durchgang müssen wir früher das dritte Tor nachlegen. Wir sind absolut zufrieden mit der Leistung und freuen uns über den erfolgreichen Jahresabschluss nach der für alle sehr anstrengenden Vorrunde.“
Der Spielfilm:
9. Minute: Tooor für die TSG! Die erste Chance, der erste Treffer. Fabienne Dongus setzt sich im Mittelfeldzentrum stark durch und bedient die auf der rechten Seite startende Sarai Linder, die mit Tempo an ihrer Gegenspielerin vorbei in den Strafraum zieht. Ihren scharfen Querpass – der für die mitgelaufene Nicole Billa gedacht war – schiebt Greta Stegemann aus kurzer Distanz ins eigene Tor.
21. Minute: Freiburg mit der Chance zum Ausgleich! Eine Hereingabe von der linken Seite drischt Lisa Karl am langen Pfosten aus spitzem Winkel aber über das Tor.
23. Minute: Fast das 2:0! Wieder hat Sarai Linder über die rechte Seite viel Platz, Jule Brand kommt im Strafraum aber nicht zum Abschluss. Die Offensivspielerin legt den Ball wieder raus auf Linder, ihren scharfen Querpass grätscht erneut Stegemann Richtung Tor. Schlussfrau Borggräfe kann dieses Mal aber abwehren.
35. Minute: Glück gehabt! Lisa Karl bringt den Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum, Svenja Fölmi läuft gut ein, schiebt das Leder aus zehn Metern freistehend aber deutlich über das Tor.
36. Minute: Und wieder die TSG! Nach einer schönen Kombination steuert Katharina Naschenweng von halblinks in den Strafraum, ihr Abschluss ist aber zu unplatziert, sodass erneut Borggräfe zur Stelle ist.
45. Minute: Riesen-Chance für Freiburg! Lisa Karl wird auf der rechten Seite freigespielt und steuert völlig allein auf Martina Tufekovic zu. Aus zwölf Metern schießt die Freiburgerin das Leder an den linken Pfosten. Durchatmen!
46. Minute: Direkt eine gute Chance für die TSG. Chantal Hagel steckt auf der linken Seite durch zu Nicole Billa, die im Eins-gegen-Eins an Raffaela Borggräfe scheitert.
67. Minute: JAAA! Tine De Caigny trifft mit dem ersten Ballkontakt nach ihrer Einwechslung zum 2:0. Eine Ecke von Nicole Billa köpft die Angreiferin im Zentrum in die Maschen. Keine Chance für Borggräfe!
75. Minute: Schade! Tine De Caigny läuft nach einem Ballgewinn von rechts in den Sechzehner ein und legt nochmal quer. Ihre Hereingabe verpassen Nicole Billa und Gia Corley, der Nachschuss von Jule Brand wird geblockt.
81. Minute: Was ein Kracher! Nach einer abgewehrten Ecke feuert Michaela Specht den Ball aus 30 Metern an die Querlatte!
90. Minute: Elfmeter für Freiburg! Nach einer Flanke aus dem Halbfeld muss Tufekovic gegen Lisa Karl retten und bringt die Außenbahnspielerin dabei zu Fall. Rebecca Knaak haut das Leder vom Punkt unter die Latte. 2:1.
90 .+ 3 Minute: 3:1! Tor durch Gia Corley! Die Sport-Club-Defensive ist weit aufgerückt, ein langer Ball erreicht die Mittelfeldspielerin, die aufs Tor zuläuft und das Leder zum 3:1 in die Maschen schiebt. Stark!
