Speyer – Am 24. November 2021 wurde nach fast dreijähriger Bauzeit die Salierbrücke für den öffentlichen Verkehr wieder freigegeben. Ebenso wurde der Knotenpunkt Lußhof zur Verbesserung des Verkehrsflusses fertiggestellt. Somit konnten die Arbeiten an der Salierbrücke mit einer Verzögerung von rund acht Monaten nach dem ursprünglich geplanten Termin beendet werden. Zunächst wurde von einer Verlängerung der Bauzeit von 12 Monaten ausgegangen.
Im neuen Jahr sind weitere Arbeiten im Umfeld der Salierbrücke geplant:
Die Asphaltierung des Radweges muss noch entlang der L 723 erfolgen. Geplant ist, den Radweg vom Knotenpunkt Lußhof in Richtung Norden (Seewaldsiedlung) zu asphaltieren. Aufgrund eines in diesem Bereich vorkommenden Feldlerchen-Brutpaars und einer Änderung der Vorschriften hinsichtlich der Ausgleichsfläche hierfür, konnte diese Maßnahme noch nicht wie im Planfeststellungsbeschluss vorgesehen umgesetzt werden. Derzeit läuft die Abstimmung mit den Naturschutzbehörden, um eine den aktuellen Vorschriften entsprechende Ausgleichsfläche zu finden. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir im kommenden Jahr den Radweg asphaltieren können.
Des Weiteren hat sich im Zuge der Bauarbeiten gezeigt, dass die Radwegeführung auf der südlichen Seite der Salierbrücke von Speyer kommend umwegig an den vorgesehenen weiterführenden Radweg in Richtung Hockenheim angeschlossen ist. Hier ist ebenfalls eine Änderung der Planung vorgesehen (siehe Anlage). Derzeit läuft die Bearbeitung des Landschaftspflegerischen Begleitplans mit dessen Fertigstellung im Januar gerechnet wird. Daraufhin muss die Untere Naturschutzbehörde der Planung zustimmen, bevor mit der Rodung der Böschung im Bereich des geplanten Radweges begonnen werden darf. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass diese Maßnahme ebenfalls im kommenden Jahr umgesetzt werden kann.
Zu den Radwegen allgemein:
Vor dem Ausbau verliefen entlang der B 39/L 722 beidseitig für den Radverkehr freigegebene Gehwege mit einer Breite von etwa 1,5 bis 2 Meter, die über die Querungsmöglichkeit bei der Lichtsignalanlage untereinander verbunden waren. Diese für Radfahrer freigegebene Gehwegbereiche verliefen ohne bauliche Trennelemente unmittelbar straßenangrenzend an der übergeordneten Straße
B 39/L 722 entlang. Dies war auch auf Grund der hohen Geschwindigkeiten auf den klassifizierten Straßen nicht richtlinienkonform. Da die Böschung auf der nord-westlichen Seite der B 39/L 722 als Biotop klassifiziert ist und auf der süd-östlichen Seite ebenfalls Biotope sowie private Grundstücke und deren Bebauung nah an die Fahrbahn heranreichen, wäre eine weitere Verbreiterung zu Gunsten einer begleitenden Radwegeführung nur mit großen Eingriffe in die Böschungsbereiche und somit in die Biotope möglich gewesen. Daher wurde im Abwägungsprozess im Rahmen der Planung und im Planfeststellungsverfahren entschieden, vorhandene straßennahe Wege zu Radwegen verkehrssicher auszubauen und den Radverkehr aus allen Richtungen am Knotenpunkt B 39/L 722 zu bündeln. Somit kann eine sichere Überquerung der Fahrbahnen der B 39 und der L 722 gewährleistet werden. An dem Knotenpunkt sollen zukünftig sowohl der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Fernradweg „Velo-Route-Rhein“ sowie der Radweg „Tour-de-Spargel“, als auch die in West-Ost Richtung verlaufende Radwegeverbindung zwischen Speyer und Hockenheim und der Radwanderweg „Kurpfalz-Route“ zusammenkommen.
Weiterhin soll an der Stelle des bisherigen Pendlerparkplatzes auf der baden-württembergischen Seite eine Versickerungsanlage für das Niederschlagswasser der Rheinbrücke entstehen. Bisher wurde dieses direkt von der Brücke in den Rhein eingeleitet. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde auch die Brückenentwässerung erneuert. Das anfallende Niederschlagswasser soll zukünftig in einer unterirdischen Filteranlage gereinigt und danach in ein Versickerungsbecken geleitet werden. Der Pendlerparkplatz wurde deshalb bereits für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Sofern es die Witterungsverhältnisse zulassen, wird als vorbereitende Maßnahme ab dem 10. Januar 2022 mit dem Rückbau des Parkplatzes begonnen. Die eigentlichen Arbeiten für die Herstellung der Filteranlage und des Versickerungsbeckens sind ab April 2022 geplant.
Sämtliche Arbeiten dazu finden außerhalb des öffentlichen Verkehrs statt. Lediglich die K 4250 nach Ketsch muss phasenweise halbseitig gesperrt werden.