Heidelberg: Stadtnotizen 22.12.2021

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Wiederaufbau Sirenennetz in Heidelberg: Stadt erhält Förderung von rund 175.000 Euro – Installation soll Ende 2022 abgeschlossen sein

Der Wiederaufbau des Sirenennetzes in Heidelberg ist einen weiteren Schritt vorangekommen: Das Projekt der Stadt Heidelberg wird mit 175.750 Euro aus dem Sirenenförderprogramm des Bundes gefördert – der höchste Zuschuss aller Städte im Regierungsbezirk Karlsruhe. Das hat das Regierungspräsidium Karlsruhe am 21. Dezember 2021 mitgeteilt. Die Planungen der Stadt sind bereits weit vorangeschritten: 25 Standorte im Stadtgebiet sollen mit hochmodernen Sirenen ausgestattet werden und die gesamte Stadtbevölkerung künftig im Bedarfsfall warnen. Der Wiederaufbau soll im kommenden Jahr erfolgen und bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

„Ich freue mich sehr über die Förderung zum Wiederaufbau eines Sirenennetzes in Heidelberg“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Das Sirenennetz ist ein zentrales Mittel zur frühzeitigen und effektiven Warnung unserer Bevölkerung bei besonderen Gefahren. Damit schließen wir eine bestehende Lücke im Warnsystem, die durch den Abbau des Sirenennetzes in den 90er Jahren entstanden ist. Zusammen mit den modernen, digitalen Warnmöglichkeiten wie der Nina-App sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Ich danke allen Gebäudeeigentümern, die uns ihre Dachflächen unkompliziert für die Sirenen zur Verfügung stellen und sich so für das Wohl und die Sicherheit von uns allen einbringen.“

Noch vor der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal hatte die Stadt Heidelberg eine Planung erstellt, wie ein flächendeckender Wiederaufbau eines Sirenennetzes umgesetzt werden kann. Diesem Konzept hat der Gemeinderat zugestimmt und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Das Konzept sieht für Heidelberg 25 Standorte vor, die mit hochmodernen Sirenen ausgestattet sein werden. Eine Akkupufferung ermöglicht auch bei einem Stromausfall ein mehrmaliges Auslösen der Sirene. Daneben wird eine intelligente Steuerung die Funktionalität der Sirenen überwachen und Fehler in der Kommunikation selbständig melden. Auch eine Einzelauslösung von Sirenen wird möglich sein, wenn die Gefahr nur Teile des Stadtgebiets umfasst.

Dass die Stadt Heidelberg bereits im Jahr 2019 vorausschauend den Wiederaufbau des Sirenennetzes eingeleitet hat, erweist sich nun als außerordentlicher Vorteil. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie wurden die Planungen für den Wiederaufbau durch die Feuerwehr Heidelberg unvermindert fortgeführt, um den Schutz der Bevölkerung weiter zu erhöhen. Alle potenziell geeigneten Standorte wurden begangen und dabei die Installationsmöglichkeiten detailliert erfasst. In einem nächsten Schritt werden die notwendigen technischen Arbeiten durch fachkundige Ingenieure ermittelt und daraus die Ausschreibung für die Gesamtanlage erstellt. Hier steht die Feuerwehr als zuständiges Fachamt in regelmäßigem und engem Kontakt mit dem Planungsbüro und den Gebäudeeigentümern.


Erhalt von Schwimmangebot: Stadt bezuschusst Betrieb des neuen SRH-Hallenbades – Schulen und Vereine erhalten gleichen Nutzungsumfang wie im bisherigen Bad

Die Stadt Heidelberg wird der SRH nach dem Bau eines neuen Hallenbades im Stadtteil Wieblingen einen Zuschuss zu den jährlichen Betriebskosten in Höhe von 300.000 Euro zahlen. Das hat der Heidelberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die Stadt sichert damit den dauerhaften Erhalt eines Schwimmangebotes im Heidelberger Westen, das unter anderem auch von Heidelberger Schulen, Vereinen und privaten Anbietern für Schwimmunterricht und Schwimmkurse genutzt wird.

Das Hallenbad soll in einem Neubau integriert werden. Dieser ist nach Abriss des alten, sanierungsbedürftigen Schwimmbad-Gebäudes ebenfalls auf dem SRH-Campus in Wieblingen geplant. Mit dem Bau des neuen Hallenbades durch die SRH wird voraussichtlich im Juli 2023 begonnen, die Inbetriebnahme ist im ersten Halbjahr 2025 vorgesehen. Das derzeitige Hallenbad soll bis dahin in Betrieb bleiben.

Im Gegenzug für den städtischen Zuschuss sichert die SRH den Heidelberger Schulen weiterhin den bisherigen Nutzungsumfang zu. Grundlage dafür ist die Nutzung in der Zeit vor der Corona-Pandemie. Auch den bisherigen anderen Nutzern wie Vereinen und Gruppen werden weiterhin entsprechende Nutzungszeiten eingeräumt, sowohl am neuen Schwimmbad wie auch an dem neu entstehenden Sportbereich. Letzteres soll im Rahmen eines noch zu definierenden gemeinnützigen Pacht- oder Eigenbetriebsmodells geschehen – unter Einbeziehung städtischer Belange.

An die Redaktionen: Dem heutigen Pressedienst ist eine Pressemitteilung der Deutschen Bahn zum geplanten viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Heidelberg-Wieblingen und dem Heidelberger Hauptbahnhof beigefügt.


Viergleisiger Ausbau in Richtung Mannheim verbessert die Anbindung von Heidelberg im Schienenverkehr – Deutsche Bahn schließt Vorplanung ab • Aktueller Planungsstand wird der Öffentlichkeit im März 2022 vorgestellt

Ein wichtiger Meilenstein für mehr Kapazität auf der Schiene in der Region Rhein/Neckar: Die Deutsche Bahn (DB) hat die Vorplanung für den viergleisigen Ausbau der Strecke Heidelberg-Wieblingen – Heidelberg Hauptbahnhof abgeschlossen. Im Dezember reichte sie das Vorplanungsheft beim Eisenbahnbundesamt (EBA) ein. Mit dem Ausbau der heute bereits zwischen Mannheim und Heidelberg überlasteten Strecke können mehr Menschen aus der Region ihre Ziele im Nah- und Fernverkehr bequem mit der Bahn erreichen. Das sichert eine nachhaltige und emissionsfreie Mobilität in der Zukunft und trägt dazu bei, die Luft- und Lebensqualität in den Städten dauerhaft zu verbessern.

In der Region Rhein/Neckar sind verschiedene Arbeiten an der Infrastruktur vorgesehen. Die DB macht die etwa 10 Kilometer lange Strecke zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Heidelberg Hauptbahnhof fit für mehr Verkehr auf der Schiene. Das umfangreichste Vorhaben auf der Achse Mannheim Hbf – Heidelberg Hbf ist der Ausbau der Strecke Heidelberg-Wieblingen – Heidelberg Hauptbahnhof. Der drei Kilometer lange, zweigleisige Abschnitt soll auf vier Gleise ausgebaut werden. Züge des Personen- und Güterverkehrs in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung können künftig auf eigenen Gleisen fahren. Die Bahn kann damit Fahrgästen in der Zukunft ein größeres Angebot und einen stabileren Fahrplan bieten.

In einem nächsten Schritt folgt die Rückmeldung des EBA zur Vorplanung. Die Deutsche Bahn präsentiert den aktuellen Planungsstand im März 2022 der Öffentlichkeit. Die Termine werden frühzeitig über die Projekt-Website bekanntgegeben: https://mannheim-heidelberg.deutschebahn.com/

Dr. Stefan Geweke, Projektleiter Korridor Mannheim–Karlsruhe: „Der Ausbau Heidelberg-Wieblingen – Heidelberg Hauptbahnhof ist wesentlich, um in der Region Rhein/Neckar auf einer starken Schiene unterwegs zu sein. Mit dem Abschluss der Vorplanung kommen wir hier einen großen Schritt voran. Die zusätzlichen Gleise werden sich an der Lage der bestehenden Strecke Mannheim – Heidelberg orientieren.“

Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität der Stadt Heidelberg: „Der geplante viergleisige Ausbau zwischen dem Stadtteil Wieblingen und unserem Hauptbahnhof ist in Heidelberg hochwillkommen. Der Ausbau ermöglicht höhere Kapazitäten für einen dichteren S-Bahn-Takt und einen stabileren Betriebsablauf mit pünktlicheren Zügen von und nach Mannheim. Investitionen ins Schienennetz sind ein wichtiger Baustein, um noch mehr Pendelnde von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu überzeugen. Nur so erreichen wir die Klimaschutzziele im Verkehr. Dafür setze ich mich als Klima- und Mobilitäts-Bürgermeister der Stadt Heidelberg mit allem Nachdruck ein.“


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