Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts bedankt sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Hessen bei den vielen ehrenamtlichen Wildkatzenretterinnen und -rettern für ihr großes Engagement.
„Es ist immer wieder überwältigend, mit wie viel Begeisterung, Vorwissen und Ausdauer sich die vielen Ehrenamtlichen in Hessen für den Schutz der Wildkatze engagieren“,
freut sich Susanne Schneider vom BUND Hessen, hessische Koordinatorin des Projekts „Wildkatzensprung“, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.
„Wir wollen aber nicht nur zum heutigen Tag des Ehrenamts Danke sagen – das große Engagement verdient sehr viel mehr!“
Bei uns in Hessen setzen sich zahlreiche Ehrenamtliche bei Wind und Regen, auch am Wochenende und immer in ihrer Freizeit für den Natur- und Wildkatzenschutz ein. Um dieses Engagement zu unterstützen, hat der BUND ein ganzes Paket an Angeboten entwickelt.
„Wir möchten unseren Ehrenamtlichen zeigen, dass ihre Unterstützung geehrt und wertgeschätzt wird“, sagt Susanne Schneider.
Der BUND Hessen hat sich für seine freiwilligen Helfer im Wildkatzenprojekt etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit dem heutigen Tage beginnend sind die Wildkatzenretter und ihre Familien an insgesamt drei Terminen dazu eingeladen, hinter die Kulissen des Senckenberg-Instituts für Wildtiergenetik in Gelnhausen zu schauen und an einer spannenden Führung im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt teilzunehmen. Damit möchte sich der BUND Hessen für die engagierte und zuverlässige Mitarbeit im Wildkatzenprojekt herzlich bei den Ehrenamtlichen bedanken. Einer der freiwilligen Helfer ist Harald Hoppe aus Bad König im Odenwald, er ist Mitglied des BUND Kreisverbands Odenwald und mit Leib und Seele Wildkatzenretter.
„Ich finde die Vorstellung von unberührter Natur und natürlichen Lebensräumen in meiner Heimat spannend. Deshalb engagiere ich mich für die Wildkatze“, so Harald Hoppe.
Das BUND-Projekt „Wildkatzensprung“ setzt auf die breite Unterstützung durch Ehrenamtliche. Ohne sie wären die Erfolge für den Wildkatzenschutz nicht möglich gewesen. In Hessen haben über 100 Helferinnen und Helfer – unter ihnen Familien, Schulgruppen und Naturverbundene jeden Alters – in mühevoller Arbeit in den Wintermonaten seit 2011 Haarproben an sogenannten Lockstöcken gesammelt und zur genetischen Analyse an das Senckenberg-Institut für Wildtiergenetik geschickt. An über 200 hessischen Lockstöcken kamen über 600 Haarproben zusammen. Gemeinsam mit den Haarproben aus weiteren Bundesländern konnte eine Datenbank mit Informationen von mehr als 400 verschiedenen Wildkatzen erstellt werden – ein unschätzbarer Wissensschatz für den Wildkatzenschutz.
Hintergrundinformation:
Der BUND engagiert sich im Projekt „Wildkatzensprung“ in zehn Bundesländern, und damit in allen Regionen mit Wildkatzenvorkommen, für die scheue Waldbewohnerin und ihren Lebensraum. Die mit Hilfe der Ehrenamtlichen erstellte Datenbank liefert wertvolle Hinweise, wo der BUND die Vernetzung der Wildkatzenlebensräume wirkungsvoll vorantreiben kann. Durch die Pflanzung von „grünen Korridoren“, ebenfalls mit tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung, können die Wildkatze und viele andere gefährdete Arten sich wieder ausbreiten und neue Lebensräume erobern.
Das Projekt „Wildkatzensprung“ wird seit 2011 und bis 2017 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.bund.net/wildkatzensprung und www.biologischevielfalt.de/bp_pj_wildkatzensprung.html.