Kaiserslautern – Ein musikalisch-literarisches Porträt der Dichterin Mascha Kaléko mit dem Titel „Wie Windeswehen in gemalten Bäumen“ präsentiert das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Sonntag, 23. Januar, um 11 Uhr.
Das Porträt aus Briefen, Tagebuchnotizen, Erzählungen und Gedichten wird von „Wortlaut“ gelesen, das sind die Autorin Madeleine Giese und der Pfalztheater-Schauspieler Rainer Furch; die musikalische Gestaltung übernimmt das Duo ICstrings mit Caroline Busser (Violoncello) und Ivan Knezevic (Violine), die beide am Pfalztheater Kaiserslautern tätig sind. Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten. Es gilt die 2G-Regel.
Die Jüdin Mascha Kaléko wurde 1907 in Galizien als Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter geboren, wuchs in Berlin auf und galt dort als literarische Berühmtheit, bewundert unter anderem von Hermann Hesse und Thomas Mann. In den 1930er Jahren waren ihre ironischen, zärtlichen, melancholischen, sarkastischen „lyrischen Stenogramme“ in aller Munde; ihre wenigen Gedichtbände waren (und sind wieder) Bestseller. Wiewohl ihre Verse an Kästner, Tucholsky, Ringelnatz und Heine erinnern – ihr Ton ist unverwechselbar und macht süchtig. 1938 floh Mascha Kaléko mit ihrer Familie vor den Nazis nach New York, lebte später in Israel und starb 1975 vereinsamt und nahezu vergessen in Zürich.