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Zur Erinnerung an Lynn Schoene – Retrospektive des Kulturamts der Stadt Heidelberg im Forum für Kunst – Vernissage entfällt coronabedingt
Fast genau zwei Jahre nach ihrem überraschenden Tod soll eine Ausstellung im Heidelberger Forum für Kunst an die Künstlerin Lynn Schoene erinnern. Vom 16. Januar bis 19. Februar 2022 ist sie in der Heiliggeiststraße 22 in der Heidelberger Altstadt zu sehen. Kuratiert wurde die Retrospektive in enger Zusammenarbeit zwischen dem Lebensgefährten von Lynn Schoene, dem Künstler Tom Feritsch, und Stefan Hohenadl vom städtischen Kulturamt. Auf die ursprünglich für 15. Januar 2022, 18 Uhr, angekündigte Vernissage muss pandemiebedingt verzichtet werden.
Im nördlich von London gelegenen Luton geboren, siedelte Lynn Schoene 1973 nach Deutschland um und hier finden sich die Anfänge ihrer künstlerischen Laufbahn. Sie begann mit Weiterbildungen an der Europäischen Akademie in Trier und an der Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. 1995 wurde sie in den Bundesverband bildender Künstlerinnen und Künstler aufgenommen. Hinzu kamen ihre Tätigkeiten als Kunstlehrerin, seit 1991 war sie Dozentin für Kunst in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Sie lehrte an der internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg, an der Universität Koblenz-Landau, der Kunstakademie Bad Reichenhall sowie und an weiteren Institutionen. Für die Regierungspräsidien Karlsruhe, Freiburg und Stuttgart war sie als Dozentin für Schulkunst-Lehrerfortbildungen tätig.
Lynn Schoene war in Deutschland und im Besonderen in der Region heimisch geworden, gleichzeitig aber hatte sie nie aufgehört, Engländerin zu sein. Deutlich wird dies nicht zuletzt an den vielen englischen Titeln ihrer Arbeiten. Sie setzte sich intensiv mit ihren anglo-irischen Wurzeln auseinander, für Lynn Schoene war dies ein lebenswichtiger Impuls und zugleich ein großes Glück, sich bei dieser Suche künstlerischer Mittel bedienen zu können. Ebenso bedeutsam für ihre künstlerische Entwicklung waren die Begegnungen mit den Keltenstätten Hallein und Hallstadt in Österreich sowie das Erlernen der Technik des Papierschöpfens. Der Fund einer alten Bienenwabe inspirierte sie zu tiefgehenden künstlerischen Experimenten mit Wachs. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten stand immer das Material, es diente als Ausgangspunkt ihrer Reflexionen, als sinnbildhafte Kraft, die ihren Werken eine anziehende Sinnlichkeit und stille Anmut verleihen. Ihrer vom Kulturamt der Stadt Heidelberg 2014 kuratierten Retrospektive im Kurpfälzischen Museum gab Schoene den vielsagenden Titel „Sprache des Materials“.
Mit der Ausstellung erinnert das Kulturamt der Stadt Heidelberg nicht nur an eine Bildende Künstlerin, sondern auch an eine engagierte Mitbürgerin. Sie war ehrenamtliche Leiterin des Museums Theo Kerg in Schriesheim – eine Tätigkeit, die sehr viel Engagement einforderte – und ein aktives Mitglied des Heidelberger Forums für Kunst. Für ihre Arbeit wurde sie mit der Ehrenmedaille der Stadt Schriesheim ausgezeichnet, als Künstlerin wurde sie Publikumspreisträgerin des Großen Welde-Kunstpreises der Metropolregion, war Preisträgerin für Objektkunst des Kunstforum Forst (Baden) und im Jahr 2009 erhielt sie den Kunstpreis der Willibald-Kramm-Preisstiftung in Heidelberg.
Info
Die Ausstellung „Lynn Schoene – Zur Erinnerung“ ist vom 16. Januar bis 19. Februar 2022 im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 22, 69117 Heidelberg, zu sehen. Sollte die Infektionslage es zulassen, ist eine Finissage für 19. Februar 2022 vorgesehen. Der Termin wird in der Tagespresse und unter www.heidelberg.de/kulturamt angekündigt.
Mikrozensus 2022: Bundesweite amtliche Befragung gestartet – Kontaktlose Teilnahme via Internet und Telefon möglich
Die Befragung zum Mikrozensus 2022 ist gestartet. Der Mikrozensus ist eine gesetzlich angeordnete Befragung über Bevölkerung und Arbeitsmarkt, die seit 1957 jedes Jahr bundesweit bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführt wird. In Baden-Württemberg werden dazu über das ganze Jahr rund 55.000 Haushalte zu ihren Lebensverhältnissen befragt. Die durch ein Zufallsverfahren ausgewählten Haushalte sind auskunftspflichtig.
Die Daten des Mikrozensus bilden eine Quelle aktueller Informationen über die wirtschaftliche und soziale Lage der Familien und Haushalte, über Arbeitsmarkt, Berufsstruktur und Ausbildung. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, die wirtschaftliche und soziale Veränderungen auslöst, ist der Mikrozensus von Bedeutung. Die Auskünfte der auskunftspflichtigen Haushalte helfen, die aktuelle Lage der Bevölkerung in Baden-Württemberg abzubilden. Datenschutz und Geheimhaltung sind, wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik, umfassend gewährleistet. Die Auskünfte werden anonymisiert.
Ausgewählte Haushalte finden im Briefkasten ein Anschreiben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vor. Darin sind meist die Zugangsdaten für den Online-Fragebogen zum Mikrozensus enthalten. Alternativ besteht die Möglichkeit, der Auskunftspflicht durch ein Telefoninterview mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Statistischen Landesamtes nachzukommen oder einen Papierbogen auszufüllen. Die Auskünfte können von einer volljährigen Person für alle Haushaltsmitglieder erteilt werden.
Der Mikrozensus wird als unterjährige Erhebung durchgeführt. Das heißt, der Stichprobenumfang wird gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt. Die Angaben beziehen sich dann jeweils auf die Woche vor dem Interview, wodurch die Aktualität der Ergebnisse erhöht wird. Die Mikrozensusergebnisse für Baden-Württemberg werden fortlaufend veröffentlicht und stehen jedermann zur Verfügung.
Ausgewählte Ergebnisse sind im Internet unter www.statistik-bw.de abrufbar.
Ergänzend: www.heidelberg.de/statistik
Impftermine mit Biontech in der Stadtbücherei und im Welcome Center für Personen ab 12 Jahren
In den Impfstützpunkten in der Stadtbücherei Heidelberg und im Welcome Center (Landfried-Areal) werden von Donnerstag, 13. Januar, bis Sonntag, 16. Januar 2021, fast 700 Termine mit dem Vakzin von Biontech angeboten – und zwar ausnahmsweise für alle interessierten Personen ab 12 Jahren. Normalerweise wird der Biontech-Impfstoff vorrangig bei Personen zwischen 12 und 29 Jahren eingesetzt. Wer älter ist, erhält in der Regel den Impfstoff von Moderna. Da an den beiden Impfstützpunkten aber aktuell eine größere Menge an Biontech zur Verfügung steht, die ansonsten in Kürze verfallen würde, gibt es diesen Impfstoff an den genannten Tagen für alle Personen. Das Vakzin von Moderna steht darüber hinaus aber ebenfalls zur Verfügung.
In beiden Impfstützpunkten können Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen durchgeführt werden. Boosterungen sind drei Monate nach erfolgter Zweitimpfung beziehungsweise vier Wochen nach einer Impfung mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson möglich. Auch Jugendliche ab 12 Jahren können entsprechend einer Freigabe des Bundes eine Boosterimpfung erhalten.
Öffnungszeiten Impfstützpunkt Stadtbücherei: montags bis freitags, täglich von 8 bis 18 Uhr.
Öffnungszeiten Impfstützpunkt Welcome Center: freitags von 16 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 17 Uhr.
Weitere Informationen und Anmeldungen im Internet unter www.heidelberg.de/impfen.