Neustadt: Theater in der Kurve – Veranstaltungen im 1. Quartal 2022

Neustadt an der Weinstraße – Draußen ist es grau und neblig – doch das Theater in der Kurve in Hambach macht wieder seine Holzöfen an und freut sich auf spannende Gastspiele.


Freitag, 28. und Samstag, 29. Januar, jeweils 20 Uhr: „Gift“ – Zimmertheater Speyer

Ein Stück von Lot Vekemans. Deutsch von Alexandra Schmiedebach und Eva Pieper. Ein Gastspiel des Zimmertheater Speyer im Theater in der Kurve.
Nach mehr als zehn Jahren kommen ein Mann und eine Frau zusammen, an dem Ort, wo ihr Kind begraben ist. Beide haben verschiedene Wege eingeschlagen, mit dem Tod des Kindes umzugehen. Der Grund ihres Treffens ist ein Brief, in dem die Umbettung des Kindes angekündigt wird, nachdem man auf dem Friedhof Gift im Boden gefunden hat. Aber warum lässt sich die ganze Zeit niemand von der Friedhofsverwaltung sehen? Das Elternpaar begegnet sich unsicher, versucht eine Annäherung. Doch der Schmerz hat eine nur schwer überbrückbare Kluft gerissen…
“Gift“ ist ein Stück über Kommunikation, die tastende Suchbewegung zweier Menschen nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt das Stück selbst in der tiefsten Tragik des Lebens auch komische Momente aufblitzen.
Regie: Timo Effler, es spielen: Monika-Margret Steger, Markus Maier. Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.


Samstag, 5. Februar, 16 Uhr und Sonntag, 6. Februar, 15 Uhr: „Der gestiefelte Kater“ – Tourtheater Histrionia

Ein Abenteuer mit Musik für Kinder ab 4 Jahren.
Text und Musik Dominique Chr. Fürst
Martin ist traurig und enttäuscht. Seinen älteren Brüdern hat der Vater nach seinem Tod die Mühle und den Esel vermacht – und er selber? Er muss sich mit dem alten Kater zufrieden geben. Aber alter Kater? Weit gefehlt! Das Tier kann nicht nur sprechen und auf zwei Füßen gehen, es verspricht auch gleich, sich für Martin einzusetzen. Ein Schloss und teure Kleider soll er bekommen und die schöne Prinzessin noch dazu – wenn er ihm nur ein paar Stiefel beschafft. Denn ein paar gute Stiefel, das braucht ein Kater von Welt nunmal, wenn er etwas ausrichten will. Aber für die Stiefel muss Martin seine letzten Taler ausgeben… ob das eine gute Idee ist? Andererseits besitzt sein neuer Freund Witz, Tücke und Ehrgeiz. Und damit kann man alles erreichen, oder?
Eine Produktion des Histrionia Tourtheaters.


Samstag, 19. März, 20 Uhr und Sonntag, 20. März, 17 Uhr: „Drei Monologe – Drei Schicksale“ – Ensemble déjà-vu

Gezeigt werden drei monologische Einakter: „Das unerwartete Erwachen des Dr. Blume“ (von Jürgen Groß), „Kein Denkmal für Gudrun Ensslin. Rede gegen die Wände der Stammheimer Zelle“ (von Christine Brückner) sowie „Der Kontrabassist – Ein Psychogramm“ (nach „Der Kontrabaß“ von Patrick Süskind). In jedem der Monologe hadert ein Mensch, sei es auf dramatische, sei es auf grotesk-komische Weise, mit seiner aktuellen Lebenssituation (seinem Schicksal?). Dr. Blume verzweifelt nach seiner plötzlichen Entlassung an der Ungerechtigkeit des kapitalistischen Systems, während der Kontrabassist nicht nur mit seinem Instrument ringt, sondern ebenso sehr mit seinem Dasein als unbeachteter Musiker und Mann. Als einzig historische Figur des Zyklus‘ leidet Gudrun Ensslin an der inneren Zerrissenheit zwischen bürgerlicher Prägung und revolutionärer Gesinnung – bis zu Suizidgedanken.
Inspiriert ist der Monolog-Zyklus von Erfahrungen aus der Corona-Pandemie, die vielfältige Ängste hervorgerufen hat: Angst vor einer tödlichen Infektion, Angst vor Verlust der Existenzgrundlage, Angst vor sozialer Isolation oder Angst vor kultureller Leere.
Besetzung: Dr. Blume = Steffen Fischer, Gudrun Ensslin = Iris Sonntag, Der Kontrabassist = Andreas Görlich, Dramaturgie und Regie = Achim Haag, Dauer: ca. 2 Stunden mit Pause


Karten für die Veranstaltungen können ab sofort ganz bequem von zu Hause aus erworben werden, nämlich über den neuen Eventim Ticketshop: https://www.eventim-light.com/de/a/6170671dc0d590576347361d/. Die Vorverkaufsstelle, die Buchhandlung Quodlibet in Neustadt, steht aber auch weiterhin zur Verfügung.

Beim Theaterbesuch gelten die aktuellen Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus. Auf unserer Homepage sowie auf Facebook, Instagram und Twitter halten wir immer auf dem Laufenden.


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