Kaiserslautern – Nur eine Woche nach der unglücklichen Niederlage im Spitzenspiel beim TV Offenbach kassierte die 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen den TV 05 Mülheim die zweite Niederlage in Folge. Selbst die Galavorstellung von Linksaußen Timo Holstein, der 15 Mal traf, konnte die 30:33-Heimpleite nicht verhindern.
Gegen den Tabellenzehnten der Oberliga RPS lief der TuS bis zur Mitte der ersten Hälfte einem Rückstand hinterher und lag vor der Pause nur einmal kurzzeitig in Front als er mit einem 4:1-Lauf aus einem 6:8 (14.) ein 10:9 (18.) machte. Mülheim hatte offensichtlich intensives Videostudium betrieben und nahm Rückraum-Ass Marco Holstein mit einer offensiven Deckung fast vollständig aus dem Spiel. Dadurch geriet das Dansenberger Angriffsspiel gehörig ins Stocken. Weder Jan Simgen, der von Beginn an auf der Spielmacherposition ran durfte, noch Alexey Wetz schafften es, den Ball druckvoll in den eigenen Reihen laufen zu lassen, so dass nur selten klare Torchancen herausgespielt wurden. Vieles blieb Stückwerk und es war der Treffsicherheit von Timo Holstein und der individuellen Klasse Alex Wetz‘ zu verdanken, dass der TuS in Schlagdistanz blieb und zur Halbzeit nur mit 15:17 im Hintertreffen lag.
Nach der Pause gelang es den Gästen erstmals, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen. Fünf starke Minuten reichten, um die Führung auf 16:22 (35.) auszubauen. Das Dansenberger Perspektivteam zeigte sich davon aber unbeeindruckt, kämpfte sich mit einem Zwischenspurt ins Spiel zurück und ging beim 25:24 (47.) erstmals wieder in Führung. Jetzt war die Leidenschaft und der Wille wieder zu sehen, der das Team im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hat. Die Gäste wehrten sich nach Kräften und hatten das Glück des Tüchtigen, dass der TuS in den nun folgenden Minuten einige klare Torchancen liegen ließ und durch einfache Fehler das Heft wieder aus der Hand gab. Statt den Vorsprung auf drei oder vier Tore auszubauen, gerieten die Schwarz-Weißen wieder in Rückstand (27:29, 56.). Alexey Wetz verkürzte nochmals auf 28:29 (57.), aber mit einem 3:0-Lauf der Gäste zum 28:32 (59.) wurde die Hoffnung auf ein Happy End endgültig begraben.
Am Ende siegten die Gäste nicht unverdient mit 30:33. Der TuS muss sich fragen, warum nur für 15-20 Minuten das Leistungspotenzial abgerufen werden konnte. Wenn 30 Tore in einem Heimspiel nicht zum Sieg reichen, gilt es die Abwehrleistung kritisch zu hinterfragen. Da müssen die Jungs künftig wieder eine Schippe drauflegen, um eine Siegchance zu haben. Viel Zeit, der Niederlage nachzutrauern, bleibt nicht, denn am Donnerstag (19.45 Uhr) steht bereits das Nachholspiel bei der HSG Eckbachtal auf dem Programm.
Obwohl Trainer Sebastian Wächter im Vorfeld eindringlich davor gewarnt hatte, Spiel und Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, stand sein Team am Ende mit leeren Händen da:
„Ich bin schon etwas enttäuscht von meiner Mannschaft, da wir erstmals in dieser Saison nicht die Leidenschaft an den Tag gelegt haben, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen. In der Abwehr haben wir die richtige Einstellung vermissen lassen. Wir hatten insgesamt nur zwei gute Phasen, in denen wir bereit waren, mehr zu investieren. Ich hoffe, die Mannschaft zeigt im Nachholspiel gegen die HSG Eckbachtal eine absolute Trotzreaktion.“
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Markus Seitz und Norman Becker (im Tor), Max Dettinger, Henry Hofmann, Alexey Wetz (7), Frederik Willger (1), Tobias Wächter (1), Marco Holstein (3), Patrick Schulze (1), Pascal Theuer, Niklas Jung (2), Timo Holstein (15/2), Jan Simgen, Tobias Kurz. – Trainer: Sebastian Wächter.
TV 05 Mülheim
Hendrik Stromberg und Yannik Stromberg (im Tor), Jan Hommen (3), Marco Lebernegg (2), Moritz Eis, Jacob Ullmann, Martin Langen (3), Alexander Backes (6), David Lütkemeier, Philipp Schwenzer (7/1), Fabian Exenberger (2/1), Slavko Jurisic (3), Tim Hemmerle (7). – Trainer: Hilmar Bjarnason.
Schiedsrichter: Peter Schmidt/Thomas Fellinghauer (HV Weisenau)
Zuschauer: 80
Siebenmeter: 2/4 : 2/5
Zeitstrafen: 4 : 2
Der Spielfilm: 1:3, 6:8, 10:9, 12:14, 15:17 (Halbzeit), 16:22, 25:24, 27:27, 28:32, 30:33