Heidelberg: Schüsse im Hörsaal; Ermittlungsgruppe „Botanik“ eingerichtet

Symbolbild, Polizeistern Baden-Würtemberg

HEIDELBERG – Nach den Schüssen am Nachmittag des 24.01.2022 in einem Hörsaal der Universität Heidelberg im Neuenheimer Feld wurde bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg des Polizeipräsidiums Mannheim eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Die Ermittlungsgruppe „Botanik“ besteht aus insgesamt 32 Polizeibeamtinnen und
Polizeibeamten. Die vornehmlichen Ziele der Ermittlungsgruppe „Botanik“ sind die
Recherchen insbesondere zur Herkunft der Waffen sowie zum Tatmotiv. Hierzu wird
das persönliche und universitäre Umfeld des mutmaßlichen Täters mit einbezogen.

Besonderer Augenmerk liegt auch bei der Betreuung Betroffener, den Familien der
Opfer und des Täters, aber auch der Studierenden, die während der Tat im Hörsaal
anwesend waren. Das psychosoziale Beratungsteam des Polizeipräsidiums Mannheim
wird hier in Kooperation mit Notfallseelsorgern der Rettungskräfte sowie dem
Opferbeauftragten der Landesregierung und des-sen Partnern die Betreuungs- und
Nachsorgefunktionen übernehmen.

Die drei Verletzten wurden nach ihren ambulanten Behandlungen in einer Klinik
wieder entlassen. Sie befinden sich auf dem Weg der körperlichen Besse-rung.

Darüber hinaus wird aktuell noch die Tatortarbeit der Zentralen Kriminaltechnik
fortgesetzt.

Der 18-jährige Tatverdächtige hatte kurz vor 12.30 Uhr den Hörsaal betreten, in
dem vor rund 30 Studenten ein Tutorium abgehalten wurde und ohne Vorwarnung mit
einer Langwaffe geschossen. Dabei verletzte er vier Studierende. Eine 23-Jährige
dabei so schwer, dass sie noch am Montagnachmittag in der Universitätsklinik
verstarb.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Ermittlungsgruppe
„Botanik“ der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg“ dauern an.

Zeugen, die konkrete Hinweise rund um die Tat geben können und sich noch nicht
bei den Ermittlern gemeldet haben, werden gebeten, sich mit dem
Kriminaldauerdienst, Tel.: 0621/174-4444 in Verbindung zu setzen.