Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
Online-Dialog MALUmat startet am 1. Februar – Modellprojekt in Mannheim und Ludwighafen, um türkischsprachige Bevölkerung künftig noch besser vor Gefahren zu warnen
Die Städte Mannheim und Ludwigshafen und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) untersuchen gemeinsam, wie bestimmte Bevölkerungsgruppen in Notfällen oder Gefahrenlagen am schnellsten erreicht werden können. Im Rahmen des EU-geförderten ISF (Innerer Sicherheitsfonds)-Bund-Länder-Projekts „Warnung der Bevölkerung“ beginnt am Dienstag, 1. Februar, ein Online-Dialog, der sich an alle türkischsprachigen Personen, Gruppen und Vereine in Mannheim und Ludwigshafen richtet.
„Bei Notfällen und Großschadensereignissen müssen Menschen so schnell und umfassend wie möglich informiert werden, damit sie entsprechend handeln und auch eigenständig Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen können. Die gemeinsam von Ludwigshafen und Mannheim vorgelegte Störfall-Broschüre gibt hierzu wichtige Informationen in zwölf Sprachen“, betont Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. „Wir verfügen unter anderem mit den Sirenen, den Warn-Apps KATWARN und NINA sowie mit der städtischen Homepage über unterschiedliche Instrumente, um die Bevölkerung in Gefahrensituationen zu warnen. Das Projekt MALUmat untersucht nun, wie türkischsprachige Menschen mit diesen Warnungen besser erreicht werden können und bietet damit die Möglichkeit, den Schutz aller weiter zu optimieren.“
Bei dem Online-Dialog vom 1. bis zum 14. Februar 2022 können Teilnehmer auf der zweisprachigen Website unter www.malumat.de auf Deutsch oder Türkisch anonym und ohne vorherige Anmeldung ihre Beiträge einstellen oder mit anderen ins Gespräch kommen. MALUmat dient dabei als Modellprojekt für andere Städte, Regionen und Bevölkerungsgruppen in Deutschland. Aus den gesammelten Perspektiven werden Erkenntnisse für den Warnprozess gesammelt.
Für die Feuerwehren und Katastrophenschutzbehörden ist es enorm wichtig zu wissen, ob die etablierten Kanäle alle Menschen in einem Gebiet erreichen oder vielleicht ausgebaut werden müssen. Gelangt der Dialog beispielsweise zu der Erkenntnis, dass regionale Radiosender von bestimmten Bevölkerungsgruppen nicht genutzt und stattdessen soziale Medien priorisiert werden, könnte der Warnprozess entsprechend modifiziert werden.
Bereits seit Oktober 2016 beschäftigt sich das ISF-Bund-Länder-Projekt „Warnung der Bevölkerung“ damit, wie Menschen in Deutschland in Gefahrenlagen und Notfällen gut informiert und gewarnt werden können. Dazu gehören unter anderem Mehrsprachigkeit, die Weiterentwicklung des Modularen Warnsystems, die Analyse von internen Prozessen und die Nutzung neuer Warnmittel.
Abriss des Rathaus-Centers: Stadt begrüßt Urteil des Landgerichts
Die Stadt Ludwigshafen am Rhein begrüßt das am heutigen Freitag, 28. Januar 2022, ergangene Urteil des Landgerichts Frankenthal. Das Gericht hat darin den Erlass einer einstweiligen Verfügung abgelehnt, mit der ein noch im Rathaus-Center verbliebener Mieter die Eröffnung weiterer Eingänge in das Center erreichen wollte. Damit können nun die bereits begonnenen vorbereitenden Untersuchungen für den Abriss des Gebäudekomplexes wie geplant weitergehen.
„Wir sind zufrieden, dass das Gericht damit Klarheit geschaffen hat und unser bisheriges Vorgehen unterstützt. Der Abriss von Rathaus und Rathaus-Center ist ein zentrales Vorhaben, für den sicheren und planmäßigen Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Helmut-Kohl-Allee. Wir wissen um die Bedeutung dieser Verkehrsachsen für Menschen und Wirtschaft in Stadt und Region. Daher setzen wir alles daran, die Abriss- und Bauarbeiten so zügig, so störungsarm und so sicher wie nur möglich zu bewältigen. Insofern ist das heute auch ein guter Tag für die gesamte Region. Wir werden nun mit dem Mieter auf der Basis der heutigen Entscheidung Gespräche führen“, so Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Die Stadt habe sich immer für eine einvernehmliche Lösung stark gemacht und sei auch weiterhin gesprächsbereit.
Online-Vortrag der VHS: „Gib mir mal die Hautfarbe: Mit Kindern über Rassismus sprechen“
In Kooperation mit dem Beltz Verlag bietet die Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen am Dienstag, 15. Februar 2022, von 19 bis 20.30 Uhr den Online-Vortrag „Gib mir mal die Hautfarbe: Mit Kindern über Rassismus sprechen“ an. Wie gelingt es, Vorurteile in der Erziehung aktiv anzugehen oder gar nicht erst entstehen zu lassen? Mit vielen Hintergrundinformationen, Beispielen und Checklisten helfen Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar, den Teilnehmern der VHS-Veranstaltung, Fallstricke zu erkennen und zu überwinden. Welche Worte verletzen? Welche Symbolik versteckt sich in Kinderliedern, Büchern und Spielen? Wo handele ich als weißer Mensch selbst rassistisch, auch wenn ich das gar nicht will? Wie kann ich zum Beispiel als Schwarze oder Schwarzer mein Kind schützen und ermutigen? Die angeborene Neugierde und der ausgeprägte Gerechtigkeitssinn der Kinder sind dabei die perfekte Voraussetzung, ihnen zu zeigen, dass zwar nicht alle Kinder gleich, aber alle gleichwertig sind. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Online-Vortrag findet per Videokonferenzsystem (BigBlueButton) statt.
Die Teilnehmer erhalten mit der Anmeldung den Link zum Vortrag. Benötigt wird ein PC oder Tablet, eine stabile Internetverbindung und Lautsprecher am PC, damit die Teilnehmer die Autorinnen hören können. Anmeldungen nimmt die VHS unter Telefon 0621 504-2238 entgegen oder online unter www.vhs-lu.de.