Neustadt: „Die Weimarer Republik“ – Doppelausstellung im Hambacher Schloss vom 10. Februar bis 10. April 2022

„Die Weimarer Republik“ - Doppelausstellung im Hambacher Schloss (Quelle: Stiftung Hambacher Schloss)
„Die Weimarer Republik“ - Doppelausstellung im Hambacher Schloss (Quelle: Stiftung Hambacher Schloss)

Neustadt an der Weinstraße – Die Weimarer Republik währte nur 14 Jahre, kürzer als die Kanzlerschaften von Angela Merkel oder Helmut Kohl. Dennoch ist die erste deutsche Demokratie weit mehr als nur eine Episode zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Aufstieg des Nationalsozialismus. Demokratische Errungenschaften jener Zeit prägen unser Land bis heute. Wissenschaftliche und technische Innovationen veränderten den Alltag der Menschen nachhaltig, eine bis heute faszinierende Kultur strahlte aus in alle Welt. Zugleich führt uns der Untergang der Weimarer Republik die Gefährdungen der Demokratie drastisch vor Augen – sei es durch politischen Extremismus oder durch eine mangelnde Akzeptanz ihrer Bürgerinnen und Bürger. Bis heute mahnt die Weimarer Republik daher zur politischen Wachsamkeit.

Die Doppelausstellung „Die Weimarer Republik“ lädt vom 10. Februar bis 10. April 2022 zur Beschäftigung mit der wechselvollen Geschichte jener Epoche ein.

Gezeigt werden die folgenden beiden Ausstellungen:

DIE WEIMARER REPUBLIK. DEUTSCHLANDS ERSTE DEMOKRATIE

Was führte zur Gründung der Weimarer Republik? Wieso galt ihre Verfassung als die fortschrittlichste der damaligen Zeit? Wie wirkte sich die Hyperinflation von 1923 aus? Und wer war für die Zerstörung der Republik verantwortlich? Diese und viele weitere zentrale Fragen jener Epoche werden in der Ausstellung beantwortet. Dabei werden die Debatten und Problemlagen durch zeitgenössische Fotografien, Plakate und Zeichnungen auf interessante Weise veranschaulicht. 16 Ausstellungstafeln und ein Multimediatool greifen politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Themen jener Zeit auf, die noch 100 Jahre später wichtige Erkenntnisse bieten. Gezielt werden Bezüge zur Gegenwart aufgezeigt, um die Zusammenhänge zwischen geschichtlichen und aktuellen Ereignissen zu verdeutlichen.
Eine Wanderausstellung des Weimarer Republik e.V.

DARÜBER LACHT DIE REPUBLIK. FRIEDRICH EBERT UND „SEINE“ REICHSKANZLER IN DER KARIKATUR

Als Reichspräsident und Staatsoberhaupt der Weimarer Republik stand Friedrich Ebert (1871-1925) im Zentrum des öffentlichen Interesses. Er und die jeweils amtierenden Reichskanzler dienten immer wieder als Vorlagen für Karikaturen. Je nach politischer Ausrichtung des Zeichners sind diese gutmütig-humorvoll, satirisch-bissig oder geschmacklos-beleidigend. Die Wanderausstellung präsentiert eine Vielzahl von Zeichnungen, auf denen neben Ebert jene Kanzler ins Visier genommen werden, die er zu seinen Lebzeiten ernannt hat, darunter Philipp Scheidemann und Gustav Stresemann. Die Zeichnungen greifen nicht nur Reichspräsident und Reichskanzler an, sondern auch das demokratische System, das diese verkörpern. Die ausgestellten Karikaturen spiegeln somit die gesellschaftlichen Gegensätze der Weimarer Republik wider. Fantasievolle Installationen ergänzen die Bildexponate und machen die Präsentation besonders anschaulich.
Eine Wanderausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte


BEGLEITPROGRAMM ZUR DOPPELAUSSTELLUNG

Donnerstag, 10. Februar 2022, 19 Uhr
Eröffnung der Doppelausstellung
mit einem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Walter Mühlhausen zum Thema:
„Herrgott, ein Sattler!“ Friedrich Ebert und „seine“ Reichskanzler in der Karikatur
Prof. Dr. Walter Mühlhausen ist seit 2006 Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg und seit 2012 außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Arbeiterbewegung und der Weimarer Republik.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung mit Angabe der Adresse und Telefonnummer ist erforderlich: anmeldung@hambacher-schloss.de

Mittwoch, 16. März 2022, 19 Uhr
Hambacher Gespräche zum Thema:
„Weimarer Verhältnisse? Historische Lektionen für unsere Demokratie“
mit Prof. Dr. Ute Daniel, Professorin für Neuere Geschichte an der TU Braunschweig und
Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München−Berlin sowie Professor für Neueste Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Die Hambacher Gespräche sind eine gemeinsame Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, des Frank-Loeb-Instituts an der Universität Koblenz-Landau und der Stiftung Hambacher Schloss.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung mit Angabe der Adresse und Telefonnummer ist erforderlich: annette.siebel@politische-bildung-rlp.de

An jedem Sonntag vom 06. März bis 10. April 2022, 15 Uhr
Öffentliche Themenführung zur Doppelausstellung
Tickets sind vor Ort im Besucherhaus erhältlich.
Die Themenführung ist auch für Gruppen individuell buchbar. Führungsanfragen an: zeitreisen@hambacher-schloss.de

Nach aktueller Lage gilt für den Besuch der Veranstaltungen, des Schlosses und der Ausstellung die 2Gplus-Regel.
Alle weiteren Informationen zu Öffnungszeiten, Führungen und Veranstaltungen unter: www.hambacher-schloss.de


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