Germersheim – Oberstleutnant Christoph Kück wurde bei einer feierlichen Übergabe mit der Führung des Luftwaffenausbildungsbataillons als neuer Kommandeur betraut.
911 Tage im Amt
Eine für Oberstleutnant Peter Eckert ereignisreiche, spannende und abwechslungsreiche Zeit als Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons ging am 27. Januar 2022 zu Ende. Am 31.Juli 2019 übernahm Eckert die Führung und Kommandogewalt des Verbandes und war insgesamt 911 Tage als Kommandeur und Standortältester im Verantwortungsbereich.
Arbeit und Verdienste für das Bataillon gewürdigt
Der Kommandeur Bodengebundene Verbände, Brigadegeneral Volker Samanns, entband bei einem feierlichen Appell Oberstleutnant Peter Eckert von seinen Aufgaben und übertrug die Führungsverantwortung an Oberstleutnant Christoph Kück. In seiner Rede würdigte General Samanns die Arbeit und die Verdienste von Oberstleutnant Eckert für das Bataillon. „Hierbei stand neben der Ausbildung auch die Prägung der jungen Rekruten im Fokus von Oberstleutnant Eckert. Zudem wird im Rahmen der Einsatzvorbereitenden Ausbildung hier in Germersheim das Grundlegende Rüstzeug vermittelt damit unsere Soldaten im Einsatz bestehen können. Dafür genießen Sie, Oberstleutnant Eckert und ihr Verband hohes Ansehen in der Luftwaffe und darüber hinaus. Dafür sprach General Samanns dem scheidenden Kommandeur seinen tiefempfundenen Dank und seine Anerkennung aus.
Aufnahme der Rückkehrer aus Wuhan war ein besonderes Highlight
Die COVID-19 Pandemie war ein ständiger Begleiter von Oberstleutnant Eckert. In der Gestaltung des täglichen Dienstbetriebes, aber auch bei der Planung von sämtlichen Vorhaben und Anlässen musste Eckert das Bataillon auf neue Situationen und die damit verbundenen Vorgaben einstellen. Ein besonderes Highlight in seiner Zeit als Bataillonskommandeur war sicherlich die Aufnahme der Rückkehrer aus dem chinesischen Wuhan. Binnen weniger Stunden musste Eckert das Bataillon auf diese sehr besondere Aufgabe einstimmen und die Aufnahme der Gäste vorbereiten. Neben den organisatorischen Herausforderungen, galt es auch gleichzeitig eine Flut von medialem Aufkommen zu bewältigen. In Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Landkreis, dem Deutschen Roten Kreuz und anderen zivilen Institutionen gelang es Eckert auf besondere Weise dieser Lage Herr zu werden und eine bisher noch nie in der Bundeswehr dagewesene Aufgabe zu bewältigen. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte das Bataillon unter seiner Führung diese Herausforderung meistern. Dafür erhielt der Verband den „Teampreis Luftwaffe“ vom dem Inspekteur, Generalleutnant Ingo Gerhartz.
Von Berlin zurück nach Germersheim
Oberstleutnant Christoph Kück war in seiner letzten Verwendung als Referent des Stellvertretenden Abteilungsleiter Führung Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin eingesetzt. Er hat in seiner Laufbahn verschiedene Verwendung mit unterschiedlichsten Tätigkeiten, darunter auch im multinationalen Umfeld, durchlaufen und ist somit bestens auf die Verwendung als Bataillonskommandeur vorbereitet. Für Kück ist Germersheim kein unbekannter Standort. Von 2009 bis 2012 war er bereits als Kompaniechef eingesetzt. Auf ihn wartet eine spannende Tätigkeit mit vielen verschiedenen Facetten, sowohl als Bataillonskommandeur als auch in der Funktion als Standortältester.
Auftragsbücher bereits gut gefüllt
Im Jahr 2022 wird das Bataillon weiterhin Soldatinnen und Soldaten in der Grundausbildung prägen, auf ihre bevorstehenden Einsätze vorbereiten und selbst Soldatinnen und Soldaten zur Unterstützung der Truppe in Auslandseinsätzen abstellen. Dies sind nur wenige der vielen Aufgaben in den Auftragsbüchern, welche Oberstleutnant Kück von seinem Vorgänger übernimmt. Erstmal widmet sich Kück den nun anstehenden militärischen Aufgaben des Verbandes, sowie dem persönlichen Kennenlernen seines Stammpersonals und der zivilen Mitarbeiter.
Musikalische Umrahmung des Heeresmusikkorps fand viel Anklang
Das Heeresmusikkorps aus Koblenz unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Dietrich verlieh der Veranstaltung einen würdigen Rahmen und fand dabei sehr viel Anklang. Für den scheidenden Kommandeur spielte das Musikkorps das Musikstück „Highland Cathedral“, welches von den Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb 1982 anlässlich der Highland Games in Deutschland komponiert wurde. Zum Ende der Veranstaltung wurde traditionsgemäß die Nationalhymne gespielt.