Mannheim/Rottenburg (TÜ): Betrügerische Abrechnungen von Coronatests
Mannheim/Rottenburg (TÜ) (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der
Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Betrugs im Zusammenhang mit der
Abrechnung von Coronatests ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und die
Kriminalpolizeidirektion Esslingen gegen zwei 36 und 45 Jahre alte Männer.
Dem 45-Jährigen, der in Mannheim eine Apotheke mit einer Teststelle für
Antigen-Schnelltests betreibt, wird vorgeworfen, seit mehreren Monaten mehr
Tests über die kassenärztliche Vereinigung abgerechnet zu haben, als tatsächlich
durchgeführt worden waren. Daran soll auch der bereits wegen Betrugsdelikten
polizeilich bekannte 36-Jährige mitgewirkt haben.
Wie im Januar bei der Polizei bekannt wurde, bot dieser offenbar im
Eingangsbereich seiner Rottenburger Bar Gästen an, sich selbst zu testen oder
testen zu lassen, ohne dass es sich hierbei um eine zugelassene Teststelle
handelte, die zur Abrechnung mit der kassenärztlichen Vereinigung berechtigt
wäre. Den Gästen wurden, auch wenn sie gar keinen Test vor Ort machten,
Testbescheinigungen der Mannheimer Apotheke vorgelegt, die sie ausfüllen
sollten.
Skeptischen Gästen wurde auf Nachfrage erklärt, es handle sich nur um ein
Formular für die Kontaktverfolgung. Es besteht insoweit der Verdacht, dass die
in Rottenburg ausgefüllten Testbescheinigungen in der Apotheke in Mannheim zur
Abrechnung kamen, obwohl dort keine regulären Tests durchgeführt worden waren.
Am Donnerstagabend durchsuchten Einsatzkräfte der Polizeipräsidien Reutlingen
und Mannheim auf richterlichen Beschluss die Wohnungen der beiden Beschuldigen,
die Apotheke in Mannheim und die Gaststätte in Rottenburg – dort auch mit
Unterstützung von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz. Die beschlagnahmten
Unterlagen und sonstige Beweismittel bedürfen noch der weiteren Auswertung.
Die Ermittlungen zum Umfang der betrügerischen Abrechnungen dauern weiter an.
Bis sich die beiden Beschuldigten gerichtlich verantworten müssen, befinden sie
sich auf freiem Fuß.
Mannheim-Neckarstadt: Rollerfahrer versucht vor Polizei zu flüchten und stürzt
Mannheim (ots) – Am Donnerstagmittag, gegen 13:45 Uhr, versuchte sich in der
Langstraße ein 38-jähriger Rollerfahrer einer Polizeikontrolle zu entziehen und
stürzte auf der Flucht. Der 38-Jährige sollte einer Verkehrskontrolle unterzogen
werden, als er plötzlich Gas gab.
Entgegen mehrerer Einbahnstraße, über Fußwege und über Grünflächen versuchte er,
die ihn verfolgende Polizeistreife auf einer Strecke von etwa drei Kilometern
quer durch die Neckarstadt abzuhängen. Als er über die Jungbuschbrücke in
Richtung Innenstadt fuhr, setzte sich die Streife vor den Rollerfahrer und
versuchte diesen auszubremsen. Dieser setzte jedoch zu einem Überholmanöver an
und rammte den Streifenwagen seitlich. Hierbei entstand an dem Polizeifahrzeug
ein Sachschaden von 2.000 Euro.
Unbeirrt setzte der Flüchtige seine Fahrt in Richtung Hafenstraße fort. Auf der
Promenade hinter der Pop-Akademie verlor er aufgrund überhöhter Geschwindigkeit
die Kontrolle über seinen Roller und kollidierte mit einer Sitzgelegenheit.
Durch den Aufprall wurde der Roller so stark beschädigt, dass er nicht mehr
fahrbereit war. Dennoch gab der 38-jährige nicht auf und versuchte weiterhin zu
Fuß zu flüchten. Er konnte jedoch durch die Polizeistreife eingeholt und
festgenommen werden. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Ein Alkohol- sowie
Drogentest verlief negativ.
Auf dem Polizeirevier stellte sich schließlich heraus, dass der Mann nicht im
Besitz einer Fahrerlaubnis war und daher versuchte zu flüchten. Er muss nun
unter anderem mit Anzeigen wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht sowie
dem Fahren ohne Fahrerlaubnis rechnen.
Mannheim-Neckarstadt: zwei ausgesetzte Pit Bull Welpen, Zeugenaufruf
Mannheim-Neckarstadt (ots) – Am vergangen Mittwoch, gegen 13 Uhr, waren
Polizeibeamte des Polizeireviers Mannheim-Neckarstadt beim Schlichten eines
Streites zwischen zwei Freundinnen in einer Wohnung in der Zellerstraße
eingesetzt. Dem Streit vorausgegangen war, dass die 39-jährige der beiden Frauen
zunächst in Mannheim-Rheinau, Distelsand, zwei Pit Bull Welpen aufgefunden und
mit nach Hause mitgenommen hat. Die beiden Welpen waren dort in Mannheim-Rheinau
neben den Glascontainern in einer schwarz/ blauen Hundebox wie Müll einfach
abgestellt und sich selbst überlassen worden. Wie lange sich die beiden Welpen
dort bereits befanden, konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden.
Aber auch das „Tierwohl“ der 39-jährigen Frau hielt sich nach kurzer
Überlegungszeit als sie zuhause war, in Grenzen.
Schnell bot sie die Tiere über eine Onlineplattform zum Verkauf an. Hierüber
entbrannte schließlich der Streit zwischen den beiden Frauen und die 35-Jährige
verständigte daraufhin die Polizei.
Die beiden Welpen wurden daraufhin in der Wohnung der 39-Jährigen, ebenfalls in
der Zellerstraße, aufgefunden und beschlagnahmt.
Pit Bull Hunde sind als Kampfhunde gelistet und dürfen in Deutschland nicht
gezüchtet werden. Auf Veranlassung der Beamten der Polizeihundeführerstaffel
wurden die Chips der beiden ca. 15 Wochen alten Welpen ausgelesen.
Die beiden Tiere sind vermutlich über Südosteuropa illegal nach Deutschland
eingeführt worden.
Gegen den bisher unbekannten Täter, der die Tiere ausgesetzt hat, wird nun u. a.
wegen Verstoß gegen das Tiergesundheitsgesetz ermittelt. Die 39-jährige Frau
muss mit einer Anzeige wegen illegalem Hundeverkauf rechnen.
Die hinzugezogenen Beamten der Polizeihundeführerstaffel verständigten das
zuständige Veterinäramt. Durch die Tierrettung wurden die Hundewelpen zur
Quarantänehaltung in ein Tierheim verbracht.
Die beiden Welpen werden wie folgt beschrieben
- Pit Bull Welpe, Rüde, braun/ weißes Fell, ca. 15 Wochen alt
- Pit Bull Welpe, Rüde, grau/ weißes Fell, ca. 15 Wochen alt
Die Tiere befanden sich in einer schwarz/ blauen Hundebox (50x40x30 cm groß)
Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeihundeführerstaffel des
Polizeipräsidiums Mannheim, Tel.: 0621. 71497, in Verbindung zu setzen.