Gemeinsam mit Vertretern aus allen Partnerstädten gedachte die nordfranzösische Stadt Saint-Quentin am vergangenen Dienstag des Endes des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918, gleichzeitig jedoch auch des Beginns des Krieges vor hundert Jahren.
Eine kleine Delegation aus Kaiserslautern, darunter der Beigeordnete Peter Kiefer, eine Schülergruppe des Burggymnasiums sowie zwei betreuende Lehrerinnen, waren der Einladung von Saint-Quentins Bürgermeister Xavier Bertrand gefolgt.
Mit Kranzniederlegungen am Denkmal des belgischen Königs Albert I und am Kriegerdenkmal gedachte man der gefallenen Soldaten und der zivilen Opfer des ersten Weltkrieges in der Partnerstadt, der Vertreibung ihrer Bevölkerung, deren Aufnahme durch die belgischen Nachbarn und deren Rückkehr in eine zu 80 Prozent zerstörte Stadt im Jahre 1919.
In drei Sprachen verlasen Jugendliche die Geschichte und die Symbolik des Kriegerdenkmals von Saint-Quentin. Marie Demmerle, Schülerin am Burggymnasium Kaiserslautern, verlas eindrucksvoll die deutsche Version. „Es ist unsere Aufgabe, der Jugend den hohen Stellenwert gegenseitiger Wertschätzung zu vermitteln“, so der Beigeordnete Peter Kiefer in seiner Rede. „Trotz der reichen Vielfalt an Völkern überwiegen am Ende immer die Gemeinsamkeiten.“ Konflikte seien nur im politischen Dialog zu lösen, „gerade im Hinblick auf die aktuelle Weltsituation“, so Kiefer weiter. Auch der Bürgermeister Saint-Quentins, Xavier Bertrand, mahnte in seiner Rede, die Errungenschaften von Frieden und Freiheit zu würdigen und dauerhaft zu sichern.
Höhepunkt der Veranstaltung war eine bewegende Präsentation, in der 350 Schülerinnen und Schüler, unter ihnen auch die Gruppe von zehn Jugendlichen des Burggymnasiums Kaiserslautern, die Nationalhymnen der Partnerstädte Saint-Quentins sangen, und im Anschluss daran die Europahymne in Deutsch, Englisch und Französisch.