Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
Rathaus und Rathaus-Center: Artenschutzrechtliche Vorprüfung verlief unbedenklich
Um beim Rückbau des Rathauses und Rathaus-Centers die Artenschutzgesetze einzuhalten, wurde eine artenschutzrechtliche Vorprüfung erstellt. Sie ist für alle Vorhaben und Pläne, welche Fortpflanzungs- und Ruhestätten erheblich beeinträchtigen oder durch vorhabenbedingte Störungen den Erhaltungszustand der Tier-Populationen gefährden könnten, verpflichtend. Dabei inspizierte ein Experten-Team die Fassaden und darunterliegenden Hohlräume. Doch wie die Untersuchung zeigte, haben sich keine Tiere am beziehungsweise im Gebäudekomplex angesiedelt. Weder Fledermäuse noch Vögel oder Nager waren zu finden. Beim Rathaus-Turm war dieses Ergebnis wenig überraschend: Die spiegelglatte Fassade bietet kaum Nistmöglichkeiten. Auf den Vorsprüngen wären Nester oder Quartiere sehr windanfällig gewesen. Dass aber auch die Hohlräume der Mall-Fassade unbesiedelt waren, das überraschte, hätten sich hier zumindest kleine Tiere wohlfühlen können. Um sich zu vergewissern, dass die Wände und Fassaden unbewohnt sind, wurden sie punktuell geöffnet. Diese Maßnahme ist Bestandteil der vorbereitenden Arbeiten zum Gebäude-Rückbau.
Parallel werden die Geschäftslokale und Räume im Inneren auf ihre Bestandteile untersucht. Die Ergebnisse aller Untersuchungen geben letztendlich Aufschluss darüber, wie beim Abbruch des Komplexes vorgegangen werden kann.
Kursleiter des Cafés Klick bieten telefonische Beratung an
Die Seniorentreffs der Stadt Ludwigshafen sind derzeit pandemiebedingt zwar geschlossen, dennoch möchten ehrenamtlich Engagierte weiterhin für die Senioren da sein. Die Abteilung Seniorenförderung und das Team des Cafés Klick machen daher noch einmal aufmerksam auf die „Nummer gegen Kummer bei Problemen mit PC oder Smartphone“. Unter der 0621 678409 beraten die Kursleiter des Cafés Klick ältere Menschen, wenn diese Fragen rund um die Themen PC, Tablet und Smartphone haben. Die Beratung am Telefon ist kostenfrei. Die Ehrenamtlichen sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr erreichbar.
KVD zeigt Anteilnahme mit Trauerflor
Nachdem am Montag bei Kusel eine Polizistin und ein Polizist in Ausübung ihres Dienstes getötet wurden, hat der Kommunale Vollzugsdienst (KVD) an seinen Dienstfahrzeugen Trauerflor angebracht. Der KVD zeigt damit sein Mitgefühl für die zu Tode gekommenen Menschen und seine Solidarität mit allen Polizisten im Land.
Rudolf-Scharpf-Galerie: „SUPERART.TV 9497 – retrospektiv“ Ausstellung vom 5. Februar bis 13. März 2022
1996 gründeten Eric Carstensen und Michael Volkmer anlässlich einer gemeinsamen Ausstellung das Künstlerduo „superart.tv“. Anlässlich von 9.497 Tagen „superart.tv“ blicken die beiden Künstler in der Rudolf-Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums auf die vergangenen Jahre und entstandenen Werke zurück.
Bei Superart.tv ist der Name Programm. Viele der entstandenen Werke sind Videoarbeiten, die durch einen zurückhaltenden, dokumentarischen Blick überzeugen. Durch Gegenüberstellung und Kontextverschiebungen erreichen die Arbeiten eine zeitlose Aktualität, wie in dem Rückblick deutlich wird. So ist die 1998/1999 entstandene Arbeit „Jessikartoffel“ eine aus Personen- und Landschaftsaufnahmen zusammengefügte Videocollage der französischen Region Burgund, in der die beiden Künstler ein Stipendium hatten. Konzeptuell reduzierter und damit auch universeller ist „Lutopia“ aus dem Jahr 2002, bei der sie 150 Personen aus Ludwigshafen nach einem Statement zum Begriff „Utopie“ fragten. Das Zeitporträt präsentiert viele persönliche Wünsche und Visionen, aber auch Kommentare zu Ludwigshafen. Die Arbeit wird in der Lukaskirche, Kurfürstenstraße 46, in Ludwigshafen präsentiert. Die künstlerische Herangehensweise war auch Ausgangspunkt des Fotoprojektes „Mannheim sagt“ bei dem sie 2007 Bürger Mannheims fotografierten und zusammen mit Statements der Bürger auf das MVV Hochhaus im Rahmen der Langen Nacht der Museen großflächig projizierten.
Eric Carstensens und Michael Volkmers Auseinandersetzung mit Film, Fernsehen und Kunst wird beispielsweise in der Arbeit „Paar“ (2004) deutlich, in der sie Filmszenen mit Männerduos nachstellen. Mit „Krankenhausreif: Klinikum Lu-Mitte – Die Soap zur Kunst“ produzierten sie 2002 sogar eine trashige Kombination aus Soap, B-Movie, Kunstfilm und Dokufiktion mit 19 Folgen, die damals nicht nur Freunde fand.
In der Ausstellung in der Rudolf-Scharpf-Galerie präsentieren sie die Arbeiten in neugeschaffenen Rauminstallationen, die die Arbeiten sowohl kontextualisieren wie ironisieren. Mit ihren Werken gelingt es Superart.tv immer wieder durch klar gewählte und gesetzte Reproduktion von Realitäten unsere Gegenwart ironisch zu reflektieren ohne dabei, auch Jahre später, an Aktualität zu verlieren.
Eric Carstensen (geboren 1968 in Hennebont/Bretagne) und Michael Volkmer (geboren 1966 in Ludwigshafen) sind regelmäßig in Ausstellungen in der Region als Einzelkünstler oder gemeinsam vertreten. Volkmer ist unter anderem Träger des Großen Welde-Kunstpreises der Metropolregion Rhein-Neckar 2010, Carstensen hat unter anderem im Jahr 2001 den Kunstpreis der Stadt Mannheim im Bereich Fotografie erhalten.
Die Ausstellung zeigt neben Arbeiten von Superart.tv auch Werke von Wegbegleitern und befreundeten Künstlern wie Helen Acosta Iglesias, Götz Diergarten, Divine Enfant, Andrea Esswein, Sibylle Feucht, Myriam Holme, Ruth Hutter, Bertrand Kelle, Veronika Olma, Sebastian Rogler, Walter Schembs, Bollanski,Konstantin Voit, Stefanie Buffy Werner, Andreas Zidek und anderen.
Rudolf-Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums
Hemshofstraße 54
67063 Ludwigshafen
Öffnungszeiten:
5. Februar bis 13. März 2022
Freitag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Während der Öffnungszeiten gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht.
Eröffnung:
5. Februar 2022, ab 14 Uhr
18 Uhr: Begrüßung: René Zechlin, Direktor Wilhelm-Hack-Museum
Einführung: Dr. Ariane Fellbach-Stein, Referentin für Bildende Kunst Land RLP
Bei der Eröffnung gilt die 2GPlus Regel.
Kultur-Rhein-Neckar e.V. präsentiert parallel zu der Ausstellung Werke in der Lukaskirche, Kurfürstenstraße 46, 67061 Ludwigshafen
Öffnungszeiten:
5. Februar bis 13. März 2022
Sonntag: 11.30 bis 13.30 Uhr
Veranstaltungsreihe zum Internationalen Frauentag 2022 – Anmeldungen bereits jetzt möglich
Mit einer Veranstaltungsreihe, die am 4. März beginnt und am 5. April endet, machen Frauenverbände und -initiativen, Vereine und Organisationen in Ludwigshafen gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten auf den diesjährigen Internationalen Frauentag am 8. März aufmerksam. Die Veranstaltungen stellen Pionierinnen, machtvolle und starke Frauen vor, greifen gleichstellungspolitische Fragen auf und gehen in Diskurs über globale Themen wie Gerechtigkeit, Ökologie und Menschenrechte. Unter anderem stehen die Ausstellung des Stadtmuseums „Aus dem Schatten ins Licht. Starke Frauen aus 1.000 Jahren Pfälzer Geschichte“, ein Frühstück mit der rheinland-pfälzischen Frauenministerin Katharina Binz, das DGB-Frauenkino mit dem Film „Die Unbeugsamen“ und ein Vortrag über „Radpionierinnen des späten 19. Jahrhunderts und Wegbereiterinnen heute“ auf dem Programm. Im Kulturzentrum dasHaus gibt es kreatives „Shared Reading“ und der Internationale Frauentreff nimmt mit der Aktion „Brot und Rosen“ den Lehmofen im hackmuseumsgARTen in Betrieb. Für die beteiligten Organisationen ist dies einmal mehr die Gelegenheit, auf das Engagement von Frauen in allen Bereichen der Stadt aufmerksam zu machen. Die Organisatorinnen laden herzlich zur Teilnahme ein.
Bedingt durch die aktuelle Corona-Situation werden einige Aktivitäten online oder hybrid veranstaltet. Gleichzeitig hoffen die Veranstalterinnen, dass auch die Präsenzveranstaltungen – unter Beachtung aller Hygienevorgaben – stattfinden können.
Nähere Informationen gibt es kurzfristig bei den jeweiligen Organisationen. Für einige Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich; die Frist zur Anmeldung läuft bereits. Das Programm im Einzelnen ist zu finden auf der Homepage der Stadt, www.ludwigshafen.de. Ansprechpartnerin rund um den Internationalen Frauentag ist die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Susanne Diehl, Telefon 0621 504-2087, E-Mail: susanne.diehl@ludwigshafen.de.
Zum Hintergrund:
Jedes Jahr steht der Internationale Frauentag unter einem bestimmten Motto. „Break the Bias“ lautet das UN-Motto des Weltfrauentags 2022 – „Stoppt die Voreingenommenheit“. Es geht darum, Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung zu durchbrechen für eine vielfältige, inklusive und gerechte Welt, in der Unterschiede geschätzt werden. Weltweit machen Frauen mit Aktionen und Kampagnen auf noch immer nicht verwirklichte Frauenrechte aufmerksam und fordern ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben, frei von Gewalt und Diskriminierung.