Heidelberg: Stadtnotizen 10.02.2022

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Kita im Herzen der ehemaligen Campbell Barracks – Die neue Kindertageseinrichtung der Stadt am Paradeplatz bietet 80 Plätze für Krippen- und Kindergartenkinder

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen haben am 9. Februar 2022 die neue Kindertageseinrichtung am Paradeplatz in der Südstadt auf der Fläche der ehemaligen Campbell Barracks besucht. Träger der Einrichtung ist die Stadt Heidelberg. Zum 1. März 2022 erfolgt dort die Betriebsaufnahme im Krippenbereich mit 20 Betreuungsplätzen. Insgesamt bietet die Einrichtung dann 80 Betreuungsplätze in fünf Gruppen an. Im Frühsommer soll die Kita mit einem Fest offiziell eröffnet werden.

„Die Kita Paradeplatz ist ein weiterer, besonders wichtiger Baustein im Ausbau des Kinderbetreuungsangebots in Heidelberg. Denn die Südstadt ist ein wachsender Stadtteil, in dem Wohnraum für Familien geschaffen wird. Insofern bin ich sehr froh, dass wir mithilfe eines privaten Investors eine so wunderbare Lösung im Herzen der ehemaligen Campbell Baracks finden konnten, untergebracht in einem Gebäude mit besonderer Geschichte und saniert mit einem guten Gespür für die Pädagogik einer Kita“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner. Das Bestandsgebäude in der Emil-Gumbel-Straße 5 hat die Firma Kraus Immobilienmanagement GmbH saniert und das Erdgeschoss an die Stadt zur Einrichtung einer Kita vermietet. Ursprünglich wurde das nach seiner markanten Bauform benannte H-Gebäude nördlich des Paradeplatzes militärisch als USAREUR Command Center genutzt.

„Mit der städtischen Kita am Paradeplatz und den beiden Einrichtungen der freien Träger Päd aktiv e.V. und Espira können wir Familien in der Südstadt nun in nächster Nähe auf dem Areal der ehemaligen Campbell Barracks ein vielfältiges Betreuungsangebot bieten. Das brauchen junge Eltern auch dringend, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Im Endausbau werden wir 340 Plätze auf diesem Areal haben“, sagte Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen.

Bisher gab es in der Südstadt zwar Einrichtungen freier Träger, aber keine städtische Kindertageseinrichtung. Die in den vergangenen Jahren als Kindertageseinrichtung genutzte Containeranlage beim Haus der Jugend in der Römerstraße wurde durch die veränderte Nutzung der Konversionsflächen zu einer Einrichtung für Kinder, die in der Südstadt leben. Mit dem Neubau des Hauses der Jugend war eine Standortverlegung notwendig. Auf der Fläche der ehemaligen Campbell Barracks in der Südstadt am Paradeplatz wurde schließlich ein Standort für eine neue Einrichtung gefunden.

Von den insgesamt 80 Betreuungsplätzen in der Kita Paradeplatz stehen 60 für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt und 20 für Kinder im Alter ab einem Jahr zur Verfügung. Wie in allen städtischen Kitas können Eltern Betreuungszeiten an zehn Stunden am Tag zwischen 7 und 17 Uhr flexibel buchen. 15 Fachkräfte betreuen die Kinder.


„Licht aus. Klimaschutz an“: Jetzt anmelden für die „WWF-Earth Hour 2022“ am 26. März

Tausende Städte rund um die Welt schalten am Samstag, 26. März 2022, von 20.30 bis 21.30 Uhr für eine Stunde die Beleuchtung von Gebäuden und Sehenswürdigkeiten aus – vom Big Ben in London über die Chinesische Mauer bis hin zum Brandenburger Tor in Berlin. In Deutschland beteiligen sich hunderte Städte und Gemeinden an der globalen Klimaschutzaktion des World Wide Fund For Nature (WWF). Auch Unternehmen lassen ihre Zentralen für eine Stunde im Dunkeln versinken und viele Menschen machen zu Hause für 60 Minuten das Licht aus. Gemeinsam wird so ein starkes Zeichen für den Schutz des Planeten gesetzt. Heidelberg macht ebenfalls wieder mit. Die Stadt beteiligt sich zum zwölften Mal an der weltweiten WWF-Aktion.

Anmelden und mitmachen

Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, Vereine und Institutionen können sich online unter www.wwf.de/earthhour anmelden und mit ihrer Beteiligung einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Die Teilnehmenden können beispielsweise Fassaden-, Zimmer- oder Landschaftsbeleuchtungen abschalten.

Stadt, Stadtwerke und Schlossverwaltung schalten wieder das Licht aus

Die Stadt Heidelberg, die Stadtwerke Heidelberg und die Schlossverwaltung unterstützen die Aktion. In Heidelberg bleiben von 20.30 bis 21.30 Uhr zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Bauwerke im Dunkeln. Für die Sicherheit notwendige Straßen- oder Notbeleuchtungen bleiben selbstverständlich an. Das Licht geht unter anderem hier aus:

  • Heidelberger Schloss
  • Alte Brücke
  • Stift Neuburg
  • Hotel Ritter
  • Stadthalle
  • Heiliggeistkirche
  • Jesuitenkirche
  • St. Anna-Kirche
  • Tiefburg Handschuhsheim
  • Marktplatz Neuenheim
  • Baumbeleuchtung Neckarvorland
  • Grenzhöferweg-Brücke
  • Dolmetscher-Institut in der Plöck
  • Baumbeleuchtung Schwetzinger Terrasse, Bahnstadt
  • Beleuchtung der Sitzbänke im Kindergarten Schwetzinger Terrasse, Bahnstadt

#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz

Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Auf seinem Weg zur Klimaneutralität hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (Mehr Informationen unter www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität (#hd4climate).


Katharina Weber ist neue Vorsitzende des Heidelberger Jugendgemeinderats – Jugendliche wählten bei der konstituierenden Sitzung am 9. Februar einen neuen Vorstand

Der Heidelberger Jugendgemeinderat wird künftig von einer Frau an der Spitze geführt: In der konstituierenden Sitzung des Gremiums am 9. Februar 2022 wählten die Mitglieder die 18-jährige Katharina Weber zur Vorsitzenden. Die ehemalige Schülerin des Helmholtz-Gymnasiums macht derzeit ihren Bundesfreiwilligendienst. Sie war bereits zuvor aktives Mitglied der Jugendvertretung. Erster stellvertretender Vorsitzender ist künftig Amir Aziriu (17), Schüler des Elisabeth-von-Thadden-Gymnasiums. Zur zweiten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Mathea Bauernfeind (17) gewählt. Sie ist Schülerin am Englischen Institut Heidelberg.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ermunterte die Jugendvertreterinnen und
-vertreter, sich aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen: „Ihr seid die Expertinnen und Experten für die Themen, die den Jugendlichen in Heidelberg am wichtigsten sind und die wir in Zukunft gemeinsam anpacken sollen. Deshalb ist Euer Engagement in diesem Gremium so wichtig. Unser Ziel ist es, dass Jugendliche in unserer Stadt künftig mehr Optionen haben, miteinander zu feiern, sich auszuprobieren und Heidelberg mitzugestalten.“ Zuvor hatte Prof. Würzner den ausscheidenden Mitgliedern des achten Heidelberger Jugendgemeinderates für ihr großartiges Engagement in den vergangenen beiden Jahren gedankt. Trotz Pandemie hatten die Jugendgemeinderäte Projekte wie das „Feierbad“ oder die E-Sport-Tage erfolgreich auf den Weg gebracht.

Die 30 neuen Jugendgemeinderätinnen und -räte waren zur konstituierenden Sitzung im Großen Rathaussaal nahezu vollständig erschienen. Nur ein Mitglied konnte nicht persönlich anwesend sein, nahm aber virtuell aus Kanada teil.

Bei der konstituierenden Sitzung wurden auch die Vertreterinnen und Vertreter des Jugendgemeinderates gewählt, die künftig beratend an den gemeinderätlichen Ausschüssen teilnehmen werden. Im Jugendhilfeausschuss sind das Minyue Wei, Noah Ries, Vanessa Apfel und Jasmin Farahani. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität Sophie Keller und Noah Ries, im Ausschuss für Kultur und Bildung Sarah Munzer und Johann Keyl, im Sportausschuss Titus Kley und Andreas Langer und im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss Tim Kaltschmidt und Yannic Berndt. Die vorberatende inhaltliche Arbeit soll wieder in Kommissionen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten stattfinden und startet mit einem Workshop-Wochenende im März.

Seit 2006 gibt es einen Jugendgemeinderat in Heidelberg. Das Gremium setzt sich aus 30 gewählten Jugendvertreterinnen und -vertretern und sechs beratenden Mitgliedern des „Erwachsenen“-Gemeinderates zusammen. Zehn Sitze entfallen auf Jugendliche aus Gymnasien, zehn auf Jugendliche aus beruflichen Schulen und zehn auf Jugendliche aus Gemeinschafts-, Real- und Hauptschulen beziehungsweise den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Die Jugendgemeinderäte sind für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt.

Der neunte Heidelberger Jugendgemeinderat wurde im Dezember 2021 neu gewählt. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie lag die Wahlbeteiligung bei 48,5 Prozent. Insgesamt 47 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich um die 30 Sitze beworben. Im Jugendgemeinderat sind künftig 14 junge Frauen sowie 16 junge Männer im Alter von 13 bis 19 Jahren vertreten. Sechs der Gewählten waren bereits Mitglieder des Gremiums.

Der Jugendgemeinderat tagt wieder am 23. März 2022 um 17 Uhr im Großen Rathaussaal. Infos zum Jugendgemeinderat gibt es online unter www.jugendgemeinderat.heidelberg.de.


Kostenloser ÖPNV: Entscheidung über vier Gratis-Samstage im Frühjahr 2022 steht an – Verwaltung peilt zudem Gratis-Nahverkehr für unter 18-Jährige/Maxx-Ticket-Berechtigte und Senioren an

In Heidelberg könnte es einen ersten Vorgeschmack auf den kostenlosen ÖPNV geben – falls die Stadträtinnen und Stadträte im kommenden Gremienlauf (ab 16. Februar) grünes Licht geben. Konkret heißt das: kostenlose Fahrt in Bussen und Bahnen der VRN GmbH im Heidelberger Stadtgebiet an vier Samstagen in den Monaten März und April 2022. Mit einem kostenlosen ÖPNV an vier Samstagen im März und April 2022 würde der Gemeinderat seinem im November 2019 beschlossenen Klimaschutzaktionsplan Rechnung tragen. Darin ist die Einführung eines kostenlosen ÖPNV an den Wochenenden beschlossen worden.

Die Stadtverwaltung peilt zudem die Einführung eines kostenlosen ÖPNV für unter 18-Jährige/Maxx-Ticket-Berechtigte und für über 65-Jährige an. Dieses Angebot wird dem Gemeinderat nach dem Vorliegen belastbarer Daten zur Beratung vorgelegt. Die Verwaltung beabsichtigt die Einführung dieses Angebots zum Herbst 2022 mit Beginn des neuen Schuljahres.

Dazu erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Wir wollen die Menschen belohnen, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Das hilft der Umwelt. Und es ist vor allem eine soziale Maßnahme. Wir müssen Eltern von Schulkindern und älteren Menschen eine finanzielle Entlastung bieten. Schülerinnen und Schüler bezahlen bislang mehr als 500 Euro im Jahr für ein Jahresticket. Bei zwei oder drei Kindern können sich das viele schlicht nicht leisten. Umweltfreundliche Mobilität darf nicht am Geldbeutel scheitern. Deshalb brauchen wir hier eine Entlastung.“

Heidelbergs Oberbürgermeister verfolgt die Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs nach Vorbild der französischen Partnerstadt Montpellier in drei Schritten. Als Stufe 1 sind vier kostenlose Wochenenden für alle Nutzerinnen und Nutzer vorgesehen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 140.000 Euro. Die Maßnahme hatte der Gemeinderat bereits im Rahmen seines Klimaschutzaktionsplans beschlossen (www.heidelberg.de/masterplan100). Im seinem Haushaltsbeschluss hat der Gemeinderat hierfür 50.000 Euro für dieses Jahr eingeplant, so dass nun eine überplanmäßige Mittel-Aufstockung um 90.000 Euro notwendig ist. Die vier Gratis-Samstage sollen gutachterlich begleitet und evaluiert werden.

Kostenloser ÖPNV für alle nur mit massiver Unterstützung von Bund und Land möglich

Die beiden Bausteine sind Bestandteil eines dreistufigen Konzepts, an dem Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) arbeiten: erstens die vier kostenlosen Samstage, zweitens der Nulltarif für Schülerinnen und Schüler sowie Senioren, drittens der Gratis-Nahverkehr für alle. Die Stadtverwaltung untersucht, wie ein solches Konzept in Anlehnung an das Stufenkonzept der Partnerstadt Montpellier in Heidelberg umgesetzt werden kann.

Ein kostenloser ÖPNV für alle liefert einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der
Klimaschutzziele der Bundesregierung. Dieses Angebot kann nur mit der finanziellen Unterstützung von Bund und Land umgesetzt werden. Die Stadt Heidelberg nimmt gemeinsam mit der Stadt Mannheim, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem VRN an einer Untersuchung des Landes Baden-Württemberg teil, die die Umsetzungsmöglichkeiten auslotet.

Die Pläne zum kostenlosen ÖPNV an vier Samstagen liegen dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 16. Februar vor, der Haupt- und Finanzausschuss entscheidet am 23. Februar 2022 abschließend darüber.

#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz

Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Das Ziel: Bis spätestens 2050 will Heidelberg klimaneutral sein. Auf dem Weg dorthin hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).


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