Frankfurt am Main – Vor acht Tagen wurden die XXIV Olympischen Winterspiele in Peking offiziell eröffnet. Das Team Deutschland hat in seiner Halbzeit-Pressekonferenz ein positives Zwischenfazit gezogen. Darüber hinaus informierten Delegationsleiter Thomas Weikert und Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig über die Corona-Lage im Team D, insbesondere über die Situation der drei Athleten, die in Quarantäne waren bzw. sind.
Bisher fielen 52 von 109 Medaillenentscheidungen, davon 29 mit deutscher Beteiligung. Insgesamt konnten die Sportler des Team D bereits 7 Mal Gold und 4 Mal Silber erkämpfen sowie 19 Mal die Plätze vier bis acht belegen, was derzeit Platz 1 im Medaillenspiegel bedeutet. Bis zur Abschlussfeier am 20. Februar fallen weitere 57 Entscheidungen.
Zum sportlichen Zwischenresultat sagt DOSB-Vorstand Leistungssport Schimmelpfennig: „Die Sportlerinnen und Sportler von Team D haben hier in der ersten Woche begeisternde Leistungen abgerufen. Und sie haben es geschafft, hier trotz der wirklich schwierigen Rahmenbedingungen extrem gut vorbereitet und fokussiert in die Wettkämpfe zu gehen. Hier auch ein besonderer Dank an die Trainer- und Betreuer-Teams. Wir werden weiterhin alles dafür tun, damit sich unsere Athleten bestmöglich auf ihre Wettkämpfe vorbereiten können und sich vor Ort als Teil des Team D wohl fühlen. Mit ebensolchem Einsatz werden wir weiter daran arbeiten, die belastende Situation unserer Athletinnen und Athleten zu verbessern, die sich in Quarantäne befinden oder als Close Contact eingestuft sind.“
„Wir befinden uns weiterhin auf einem guten Weg, unser vor den Spielen formuliertes Ziel zu erreichen, nämlich eine Platzierung im Medaillenspiegel zwischen dem 2. Platz von PyeongChang und dem 6. Platz von Sotschi”, ergänzt Schimmelpfennig.
Weikert erinnert an schwierige Lage der Sportvereine in Deutschland
In seinem Zwischenfazit nahm DOSB-Präsident Thomas Weikert nicht nur die Leistungen des Team D in Peking in den Blick, sondern erinnerte auch an die Herausforderungen für den Breitensport in Deutschland: „Die Sportvereine in Deutschland befinden sich nach wie vor in einer schwierigen Lage. Alle unsere Athletinnen und Athleten hier in Peking sind in diesen Sportvereinen aufgewachsen und groß geworden. Wir brauchen eine Unterstützung des Breitensports, aus der Politik und der Gesellschaft, genauso wie wir diese Unterstützung des Team D hier in Peking brauchen.”
Das Team D erfährt diese Unterstützung in Peking auf vielfältigen Wegen: Vor zwei Tagen nahm sich Bundeskanzler Olaf Scholz Zeit für eine Videokonferenz mit Athleten, ebenso erreichen zahlreiche Nachrichten aus der Heimat die Sportler über den Team D-Tree.
„Miriam Welte und ich unterstützen die Athleten, indem wir uns auf internationaler Ebene beim IOC und gemeinsam mit anderen NOKs für ihre Belange einsetzen. So konnten wir ganz konkret, auch in Zusammenarbeit mit der operativen Ebene, Verbesserungen für unsere Athleten in den Quarantänehotels erreichen”, fügte Weikert hinzu.
Geisenberger Deutschlands erfolgreichste Winterolympionikin
Besonders überzeugen konnten bisher die deutschen Rennrodler, die in allen Wettbewerben Gold gewannen. Natalie Geisenberger (6 x Gold, 1 x Bronze) stieg mit ihren Goldmedaillen im Einzel sowie in der Teamstaffel zudem zu Deutschlands erfolgreichster Winterolympionikin auf und löst damit die achtfache Rekordteilnehmerin Claudia Pechstein (5 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze) ab.
Team D setzt Corona-Maßnahmen weiter verantwortungsbewusst um
Die im Rahmen der Winterspiele geltenden Corona-Schutzmaßnahmen werden vom gesamten Team weiterhin verantwortungsbewusst und vorbildlich umgesetzt. Das überwiegende Feedback der Athleten ist, dass sie die Maßnahmen im Sinne des Gesundheitsschutzes akzeptieren und froh sind, dass die Olympischen Spiele auch in diesen schwierigen Zeiten stattfinden können.
Das Closed Loop System erweist sich bisher als sicher. Die Fallzahlen sind seit der Ankunft der größeren Delegationen zu Beginn der Spiele kontinuierlich gesunken und befinden sich nun auf einem niedrigen Niveau. Erst gestern (11. Februar) konnte der Eiskunstläufer Nolan Seegert die Quarantäne nach seinen positiven Tests am 2. Februar verlassen und darf nun wieder an Training und Wettkämpfen teilnehmen. Die nordischen Kombinierer Terence Weber und Eric Frenzel hingegen befinden sich nach wie vor in Insolation. Insgesamt verzeichnete das Team D bisher vier positive Fälle in der gesamten 403-köpfigen Delegation. “Wir wissen um die große mentale Belastung für Eric und Terence, die sich extrem gewissenhaft auf die Spiele vorbereitet haben”, sagt Schimmelpfennig.
Derzeit befinden sich 122 von insgesamt 149 nominierten Athleten des Team D in China, 27 sind nach ihrem letzten Wettkampf bereits abgereist und zurück in Deutschland.