Ludwigshafen: Stadtnotizen 14.02.2022

Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Im Wildpark tollen neugeborene Zicklein

Ein Besuch im Wildpark Rheingönheim lohnt sich immer, diesmal ganz besonders, denn bei den Ziegen hat sich Nachwuchs eingestellt. Die Ersten kamen am 1. Februar zur Welt, die Jüngsten neun Tage später. Es sind mehrfache Zwillingsgeburten dabei gewesen, insgesamt sind es 15 Junge.

„Sie sind munter unterwegs, trinken regelmäßig bei der Mutter und haben Spaß mit den beiden Skuddenmix-Schafen, die das Gehege mit bewohnen. Die Schafe legen sich hin und die Kleinen spielen auf ihnen“, berichten die Tierpfleger.

Bei den Wildschweinen gibt es noch keine Frischlinge. Eine neunjährige Tarpanstute erwartet im Mai ein Fohlen.


Sprechstunde des Ortsvorstehers Westliche Innenstadt

Die Sprechstunde des Ortsvorstehers der Westlichen Innenstadt, Osman Gürsoy, Bürgertreff West (Valentin-Bauer-Str. 18), findet am Donnerstag, 24. Februar 2022, 17 bis 18 Uhr statt.

Es gelten die 3G-Regeln.


Verwaltung startet in Umsetzungsphase für Transformationsprozess „Arbeitsplatz der Zukunft“

Ludwigshafens Stadtverwaltung wird sich in den kommenden Jahren grundlegend modernisieren und zukunftsfähig aufstellen. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, strikte Kundenorientierung, Ressourcenschonung und eine ehrgeizige Personalentwicklung und -akquise sind die strategischen Schlüsselbegriffe. Diese setzen zugleich die Grundlage für die Planung des neuen Rathauses. Kompass hierfür sind die Ergebnisse des Forschungsberichts „Arbeitsplatz der Zukunft“, der am Montag, 14. Februar, öffentlich im Stadtrat vorgestellt wurde.

Für die fünf Handlungsfelder: Raumkonzept, Arbeitsorganisation, Kompetenzen, Führung und IT-Infrastruktur hat die Projektgruppe aus dem Forschungsbericht des Instituts für Beschäftigung und Employability der Hochschule Ludwigshafen konkrete Arbeitsauf-träge abgeleitet. „Unser aller Lebens- und Arbeitswelt verändert sich ständig und grundlegend. Die Pandemie hat uns noch einmal unsere Stärken und Schwächen vor Augen geführt. Als Verwaltung wollen wir diese Veränderungen als Chance und Auftrag begreifen, um uns zukunftsfähig und resilient aufzustellen. Nach-haltigkeit in jeder Hinsicht soll das Leitmotiv unseres Handelns werden – bei der Planung des neuen Rathauses ebenso wie bei unserer Personalentwicklung vor dem Hintergrund von Demografie und Diversität“, betont Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.

Die OB hatte im August 2020 den Anstoß dafür gegeben, die Verwaltung nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen und dafür im ersten Schritt die wissenschaftliche Expertise des renommierten und in Ludwigshafen ansässigen Instituts für Beschäftigung und Employability mit Prof. Dr. Jutta Rump an der Spitze eingeholt.

Unter Federführung des Bereichs Organisation und Verwaltungsentwicklung erarbeiteten Wissenschaftlicher und Verwaltungsmitarbeiter gemeinsam die Leitideen der Stadtverwaltung von morgen. Auf Basis von fünf Teilprojekten soll dies nun in den kommenden Jahren umgesetzt werden. „Die Stadt Ludwigshafen hat den Arbeitsplatz der Zukunft von allen Seiten beleuchtet. Neben den Arbeitsbedingungen, den Arbeitsmodellen und -formen, der Arbeitszeit und dem Arbeitsort werden die IT-Infrastruktur, die Aus- und Weiterbildung, die Führung sowie die Raumgestaltung (neues Rathaus) in den Blick genommen“, so Prof. Dr. Jutta Rump. Mit Vorliegen des Forschungsberichts ist aus Sicht der Verwaltung ein wichtiger Meilenstein erreicht. Nachvollziehbar, begründet und partizipativ entwickelt startet die Stadtverwaltung in einer ihrer umfangreichsten Modernisierungsvorhaben seit Jahrzehnten. Es bedarf von allen Beteiligten Kooperations- und Veränderungsbereitschaft, Lernfähigkeit sowie ein Maß an Fehlertoleranz.

Die Verwaltung hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Bereits 2022 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Dafür wird die Verwaltung mehr als bisher vernetzt denken und interdisziplinär handeln. Nur an einer Schraube zu drehen, hilft angesichts der immensen de-mografischen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Heraus-forderungen nicht nachhaltig weiter. So kann das Raumkonzept für ein künftiges Rathaus nicht losgelöst von allem anderen ge-sehen werden, sondern steht in engem Zusammenhang mit der Digitalisierung von Verwaltungshandeln und der Umsetzung neuer Arbeits- und Führungsmodelle. Die Stadtverwaltung wird die Chancen der digitalen Transformation für ihre Bürger nutzen und ihre Services künftig digital, persönlich, virtuell und analog anbieten. Die Verwaltung ist sich dessen bewusst, dass Dienstleistungen kundenfreundlicher und barriereärmer als bisher erbracht werden können. „Wir haben uns selbstkritisch gefragt, wo wir besser werden müssen und wie wir das realistischerweise erreichen können. Dafür haben wir einen gemeinsamen Kompass entwickelt“, so die OB.

Dieser sieht vor, dass sich Arbeitsprozesse teilweise grundlegend verändern und digitalisiert werden, während gleichzeitig stärker als bisher in die Qualifizierung und Entwicklung der Mitarbeiter investiert wird. „Bei der strategischen Neuausrichtung der Verwaltung legen wir den klaren Fokus auf Digitalisierung, Servicequalität und Nachhaltigkeit, auch im ökonomischen Sinne als Impulsgeber zur Haushaltskonsolidierung. Aber: Das Vorha-ben ‚Arbeitsplatz der Zukunft‘ ist ausdrücklich keine Haushaltskonsolidierungsmaßnahme. Das würde viel zu kurz greifen. Es ist ein anspruchsvolles Leistungs- und Serviceversprechen an die Bürger und ein Zukunftsversprechen an unsere Mitarbeiter“, betont Steinruck.


Standortsuche für ein neues Rathaus: OB schlägt partizipativen Prozess vor

Bis Ende des Jahres sollen das Nutzungskonzept und der Stand-ort für ein neues Rathaus feststehen. In einem partizipativen Prozess sollen sich Politik, Bürger und Mitarbeiter der Stadtverwaltung aus ihrer jeweiligen Sicht einbringen können. Diesen Vorschlag bekräftigte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck bei der Sitzung des Stadtrates am 14. Februar 2022.

Die strategischen Rahmenbedingungen und Grundlagendaten für die Berechnung des Flächenbedarfs der Stadtverwaltung werden sich aus den Ergebnissen des Projektes „Arbeitsplatz der Zukunft“ ableiten lassen. Die Frage nach dem zukünftigen Raumkonzept für die Stadtverwaltung ist eines der Handlungsfelder des Projektes. Dessen Umsetzung startet nun, nachdem der Abschlussbericht des gemeinsamen Forschungsprojektes von Verwaltung und Hochschule Ludwigshafen ebenfalls am 14. Februar im Stadtrat vorgestellt wurde. Bis Mitte des Jahres werden die Bereiche der Verwaltung ihre individuellen Bedarfe für ein zukunftsfähiges Büro- und Flächenkonzept erarbeiten. Auch die Fraktionen im Stadtrat sollen bei der Entwicklung des Raumbedarfs im Hinblick auf die Gremienarbeit beteiligt werden.

Aus Sicht der Verwaltung werden in der Standortfrage im Laufe des Jahres mehrere geeignete Optionen in der Innenstadt zu betrachten sein. Dazu gehören das Lichtenberger Ufer, das Areal des bisherigen Rathauses an der künftigen Helmut-Kohl-Allee, der Standort Rheinschanze/Walzmühle und das Metropol am Berliner Platz. Die bisherigen Verwaltungsstandorte Westendstraße 17 und Stadthaus Nord sollen zudem beibehalten werden.

Der Bereich am Lichtenberger Ufer und auf dem ehemaligen Rathaus-Areal ist im Eigentum der Stadt, die anderen möglichen Flächen sind in Privateigentum. Eine bauliche Umsetzung ist auf allen Flächen möglich. Mit einer Nutzwertanalyse will die Stadtverwaltung alle Standortvorschläge im Lauf des Verfahrens näher betrachten und am Ende zu einem von Politik und Verwaltung gemeinsamen getragenen Vorschlag kommen, in dem sich auch Anregungen aus der Bürgerschaft wiederfinden sollen.


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