Kaiserslautern – Seit Jahrzehnten vertiefen sich zahlreiche Schüler und Schülerinnen in die MINT-Fächer und erproben sich in sehr jungen Jahren in dem, was Forscher ausmacht: sie stellen Fragen. Das taten in diesem Winter 50 Teilnehmer mit 28 Projekten beim 57. Nachwuchsforscher-Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“. Im Februar präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Arbeiten.
Die Stiftung Jugend forscht e.V. hatte sich aus Gründen des Gesundheitsschutzes erneut für eine virtuelle Durchführung des Wettbewerbs ausgesprochen. Statt vor einer Öffentlichkeit, mussten die Jugendlichen auch diesmal die fachkundige Jury virtuell in einer Videokonferenzschaltung überzeugen. Unter dem Motto „Zufällig genial?“ waren die Schüler aus der Westpfalz, aus Rheinhessen, aus den Regionen Trier, Hunsrück und Koblenz mit insgesamt 28 Forschungsprojekten angetreten, um einen der begehrten Preise und Auszeichnungen beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ zu erringen.
Hartmut Rohden, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kaiserslautern, lobte anlässlich der Preisverleihung sowohl Verve als auch Ausdauer, mit der die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen trotz der widrigen Umstände an den Start gegangen waren. Es erfülle ihn mit Freude, wenn man sehe, mit wieviel Enthusiasmus und Stolz die Kinder und Jugendlichen ihre Arbeiten vorstellen, so Rohden. Ein besonderer Dank gelte den Eltern und Lehrern der Schüler, die diese nicht nur während der Projektarbeit begleiten, anspornen und unterstützen, sagte der Patenbeauftragte der Sparkasse, Michael Pfleger. Wettbewerbsleiterin Diana Weber freute sich über die Begeisterung, Ideenreichtum, Engagement und Fantasie, mit der die Nachwuchsforscher sich an die Arbeit gemacht hatten. Der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse, Landrat Ralf Leßmeister, zeigte sich beeindruckt vom Erfindungsreichtum und von der Zielstrebigkeit des jugendlichen Forschernachwuchses, die vorgestellten Projekte ausgetüftelt zu haben.
Die Sparkasse Kaiserslautern organisiert als Patenunternehmen bereits zum 29. Mal diesen Wettbewerb. Im hiesigen Regionalwettbewerb des größten Nachwuchswettbewerb Deutschlands hatten sich 50 Teilnehmer angemeldet und insgesamt 28 Arbeiten eingereicht. „Jugend forscht“ bietet Schülern, Auszubildenden und Studenten im Alter von 15 bis 21 Jahren, die sich für Technik, Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften interessieren, seit fast sechs Jahrzehnten eine Plattform, um ihre innovativen Ideen und Forschungsergebnisse vorzustellen. Jüngere Schüler bis 15 Jahre können an der Juniorensparte des Wettbewerbs, „Schüler experimentieren“, teilnehmen. Gewinner werden mit Urkunden, Preisgeldern und Sonderpreisen ausgezeichnet. Außerdem qualifizieren sie sich automatisch für die nächste Runde des Wettbewerbs, den Landeswettbewerb, dessen Gewinner wiederum zum Bundeswettbewerb eingeladen werden.
Im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ im Fach Biologie errang Emma Lickes vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern mit dem „Bau einer künstlichen Hasenamme“ den ersten Platz. Zweite wurden Lukas Winter und Nils Studt (Veldenz-Gymnasium Lauterecken) mit dem Projekt: „Bodenindikator Regenwurm – Wie wohl fühlt er sich in welchem Boden?“. Der dritte Platz ging an Aileen Krauß und Sophie Gräbner (Veldenz-Gymnasium Lauterecken) mit dem Vorschlag: „Steinstaub – Eine Möglichkeit für nachhaltigen und regionalen Dünger?“. Weitere Teilnehmer kamen vom Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern: Daniel Wang, Noah Kettenring („Pflanzendünger aus dem Haushalt“); einen Sonderpreis des Beirats Naturschutz erhielten Maria Gebhard, Laura Mayer, Mathilde Hauptlorenz („Umweltfreundlich CO2 filtern“); ein Zeitschriften-Abo „Natur“ erhielten Emma Geiser und Luca Sprengart („Untersuchung des Einfluss steigender Temperaturen auf Daphnien“).
Im Bereich Chemie waren folgende Teilnehmer siegreich: Erster Platz ging an Elias Ropers, Luca Leonhardt, Anna Maria Christmann (Veldenz-Gymnasium Lauterecken) mit: „ Regional und nachhaltig? – Mit Steinstaub gegen die Bodenversauerung“, wofür sie zusätzlich den Sonderpreis Ressourceneffizienz erhielten. Der zweite Platz wurde an Hilma Kabs und Emma Lickes (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) vergeben mit „Chewing Gone“. Der dritte Preis ging an Sina Möller (Gymnasium Kannenbäckerland Höhr-Grenzhausen): „eine rundum saubere Sache – Seife selber hergestellt“. Den Sonderpreis eines Geolino-Abos bekamen Elias Bendel und Elasar Siedle (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) für eine: „biologisch abbaubare Flasche“. Ein Experimentierkasten Kosmos als Sonderpreis ging an Johanna Lutz und Ziwen Wang (Max-von-Laue-Gymnasium Koblenz) mit: „Augen auf beim Eierkauf! Untersuchung und Vergleich von Eiern und Bioeiern“.
Im Bereich Mathematik konnte Jonas Spieler (Jufo AG Neustadt) mit einem „smarten Hühnerstall – glückliche Hühner 1.0“ überzeugen und erhielt dafür den ersten Platz. Auf den zweiten Rang kamen Henri Diehl, Moritz Mühlbeyer, Jakob Tietz für die Idee „Fahrcade“ (Karolinen-Gymnasium Frankenthal) und erhielten zusätzlich ein Abo „Make it!“. Auf den dritten Platz kam Hanna Mendryscha (Gymnasium Hermeskeil) für ihre Idee „Landkarten färben“. Ebenfalls vom Gymnasium Hermeskeil nahmen Greta Backes und Emily Arnold teil, die die „Mathematik der Babylonier“ aufzeigten.
Im Bereich Physik bekamen den ersten Preis Julien Roloff, Fabian Gluch, Leonard Simon (Europa-Gymnasium Wörth) für ihre Arbeit „Power Looping“. Paul Seidel, Joona Vagts (Jufo AG) mit „Untersuchung von Kondensatoren als Spannungsquellen“ bekamen dafür den zweiten Platz und einen Sonderpreis Energiewende. Dritter wurde Noah Weissbart (Burg-Gymnasium Kaiserslautern) für „Abkühlung von Kaffeetassen“. Weitere Teilnehmer waren Felix Gronen und Friederike Barth (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern), die sich einen „Kamintrockner“ haben einfallen lassen. Vanessa Krauß und Pauline Hamann (Veldenz-Gymnasium Lauterecken) erkundeten: „Welche Kopfbedeckung schützt mich im Winter am besten?“ und erhielten dafür den Sonderpreis Kosmos Experimentierkasten.
Im Wettbewerb „Jugend forscht“ im Fachbereich Biologie erreichte Julian Meister (Sophie-Hedwig-Gymnasium Diez) für: „Entwicklung stoffwechsel-basierter Krebstherapien an Hefezellen“ einen ersten Platz und erhielt zusätzlich ein Abo der „Bild der Wissenschaft“. Der zweite Platz ging an Felix Grün (Weiershof Gymnasium am Donnersberg) für „Kupfermining im Weinberg“ sowie der Sonderpreis des Beirats Naturschutz. Kim Opaska (Weiershof Gymnasium am Donnersberg) schaffte es auf den dritten Platz für „Temporäre Endosymbiose bei Paramecium bursaria“.
Fachbereich Geo- und Raumwissenschaft: Für „Sicherer Radweg zur Schule“ erhielten Jonas Bingeser, Jonathan Schmitz, Benedikt Graeve (Burg-Gymnasium Kaiserslautern) den ersten Platz. Negin Moghiseh (Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) kam mit „Entwicklung und Betrieb eines Corona-Motors mithilfe des elektrostatischen Erdfeldes“ auf Rang zwei und erhielt ein Zeitschriften-Abo GEO.
Im Fachbereich Technik wurde Clemens Czuprin (Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim) für „Selbstbau eines digitalen Messinstruments mit verschiedenen Sensoren“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet und erhielt auch den Sonderpreis Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung. Zweiter wurde Franciscek Wozniak (Rittersberg Gymnasium Kaiserslautern) mit: „Sicherheit und Künstliche Intelligenz am Beispiel eines Tresors“. Dritte wurden Sarah Gappenach und Daria Wernitsch (Otto-Schott-Gymnasium Mainz-Gonsenheim) für ihre Arbeit „WaSpaR“.