Polizeipräsidium Südosthessen veröffentlicht die Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 – Donnerstag, 24.02.2022
Die Menschen in Südosthessen leben in einer sicheren Region
- Anzahl der registrierten Straftaten erstmals unter 40.000
- Aufklärungsquote in Südosthessen deutlich gestiegen
- Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich im Vergleich zu 2019 nahezu
halbiert, Diebstahlsdelikte gehen gegenüber 2020 um über 12
Prozent zurück - Polizei verstärkt den Kampf gegen Kinderpornografie
Weniger registrierte Fälle – Steigerung der Aufklärungsquote
Wie in den Jahren zuvor, ist die Kriminalitätsbelastung im Polizeipräsidium Südosthessen auch im Jahr 2021 rückläufig gewesen, bei gleichzeitig steigender Aufklärungsquote. Mit 39.856 Delikten wurden 150 Straftaten weniger als im Vorjahr registriert. Das sind noch nicht einmal zwei Drittel der Taten, die bei Gründung des Poli-zeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001 (60.286 Delikte) zu verzeichnen waren. Die Aufklärungsquote liegt in 2021 bei 68,2 Prozent und damit deutlich über dem Vorjahr (64,4%). Sie stellt den historischen Höchststand für das Polizeipräsidium Südosthessen dar.
Sprengung von Geldausgabeautomaten (GAA)
Die Anzahl von Geldautomaten-Sprengungen hat auch im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen gegenüber dem Vorjahr von elf auf 22 Fälle deutlich zugenommen. Die Täter setzen immer öfter gezielt Sprengstoff ein und riskieren dadurch Menschleben. Daher lässt die Polizei nichts unversucht, die hochkriminellen Täter zu bekämpfen und mit gezielter Prävention diese gefährlichen Sprengungen zu verhindern. Ziel ist es, den gemeinsamen Kampf gegen diese Form von organisierter Kriminalität mit einer breit aufgestellten hessischen Sicherheitsallianz zu intensivieren. Im Jahr 2021 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen anlassbezogen Beratungsgespräche bei Geldinstituten durchgeführt. So prüfen mehrere Geldinstitute die Ausstattung der Automaten mit einem sogenannten Geldfärbemittel, welches im Falle eine Sprengung die Scheine unbrauchbar macht.
Kinderpornografie / BAO Fokus
Der Kampf gegen Kinderpornografie und den sexuellen Missbrauch von Kindern hat für die Polizei höchste Priorität. Es wird alles darangesetzt, sexuellen Missbrauch und weitere schreckliche Verbrechen gegen Kinder zu verhindern. Denn hinter jeder kinder- und jugendpornografischen Darstellung steckt mindestens ein betroffenes Kind. Alleine in 2021 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen 470 Ermittlungsverfahren wegen Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Kinderpornografie eingeleitet, ein Plus von 293 Fällen im Vergleich zu 2020. Der sexuelle Missbrauch von Kindern hingegen war rückläufig von 151 auf 107 Fälle (minus 29,1 Prozent). Eine „Besondere Aufbauorganisation“ (BAO) FOKUS (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie Und Sexuellen Missbrauch von Kindern) der Hessischen Polizei bündelt alle strategischen und polizeilichen Maßnahmen, um Kindesmissbrauch und Kinderpornographie zu bekämpfen. Zur Fallzahlensteigerung haben unter anderem die gesetzlichen Meldeverpflichtungen der Internet-Provider und die verbesserten polizeilichen Möglichkeiten der digitalen Spurensuche und -sicherung beigetragen. Im vergangenen Jahr wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen insgesamt 250 Durchsuchungen durchgeführt, zwei Haftbefehle vollstreckt und annähernd 3.400 Beweisgegenstände (unter anderem PCs und Notebooks, externe Speichergeräte, Spielekonsolen, CDs/DVDs und mobile Endgeräte) sichergestellt. Zudem erfolgten bei mehr als 50 Beschuldigten erkennungsdienstliche Maßnahmen.
Mehr Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Die Zahl der erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat im Ver-gleich zum Vorjahr erneut zugenommen. Wurden in 2020 noch 742 Verfahren bearbeitet, kam es im Jahr 2021 zu 1.032 Anzeigenerstattungen, ein Plus von 39 Prozentpunkten. Einen Großteil macht hierbei das Verbreiten pornografischer Schriften mit 577 Fällen und einer signifikanten Steigerung zum Vorjahr (276 Fälle) aus. Mit 96,9 Prozent Aufklärungsquote konnten erneut fast alle Delikte aufgeklärt werden (Vorjahr 98,2 Prozent). Die Steigerung der Fallzahlen begründet sich vor allem in der Schwerpunktsetzung der Hessischen Polizei, welche dafür sorgt, dass Delikte aus dem sogenannten Dunkelfeld polizeilich bekannt werden und damit Eingang in die Statistik finden.
Wohnungseinbruchsdiebstahl (WED) erneut zurückgegangen – Polizei verfügt über Smartphones mit WED-Apps
Im vergangenen Jahr erfasste die Polizei im gesamten Dienstbezirk insgesamt 631 Fälle (2020: 1.032). Auch die Zahl der vollendeten Delikte nahm von 542 auf 350 spürbar ab. Mittlerweile scheitert damit nahezu jeder zweite Versuch. Die Aufklärungsquote ist mit 26,6 Prozent deutlich angestiegen. Deutlich weniger reisende Täter und die Bürgerinnen und Bürger, die nun häufiger zuhause waren, reduzierten die Tatgelegenheiten. Um Einbrüche zu verhindern, geht die Polizei mit intelligenten IT-Lösungen und länderübergreifenden Kooperationen konsequent voran. Zugleich setzt man weiterhin auf die erfolgreichen Beratungsgespräche in den Polizeiläden Offenbach und Hanau, beziehungsweise direkt vor Ort.
Neben Subventionsbetrug weitere Corona-Betrugsmaschen festgestellt Die Zahlen beim Subventionsbetrug waren im direkten Jahresvergleich zwar rückläufig (von 86 auf 66 Fälle), allerdings stellte sich für die Ermittler die Vorwurfslage nunmehr deutlich breitgefächerter dar. In 2021 wurden auch Betrugsmaschen bei Überbrückungshilfen I bis III, Neustarthilfe, November- und Dezemberhilfe, Mikroliquiditätsdarlehen bis hin zu Kurzarbeitergeld und dem Pflegeschutzschirm der Krankenkassen für Pflegeeinrichtungen zur Anzeige gebracht. Aufgrund der Komplexität der staatlichen Hilfen und Förderungen und der in Zusammenhang stehenden Ermittlungen und Auswertungen, stellen die Ermittlungen in diesem Bereich die Kriminalpolizei seit Beginn der Pandemie vor neue und beträchtliche Herausforderungen.
Allgemeinkriminalität
Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist ein dauerhafter Schwerpunkt der hessischen Polizei. Die Bürgerinnen und Bürger können sich daher weiterhin sehr sicher fühlen. Vermehrte Kontrollen verunsichern die Täter und bringen zudem wertvolle Ermittlungshinweise. Mit insgesamt 13 Videoschutzanlagen sollen potenzielle Täter von der Begehung von Straftaten abgeschreckt werden. Begangene Straftaten las-sen sich infolge der verbesserten Beweissicherungs- und Identifizierungsmöglichkeiten besser aufklären.
Straßenkriminalität
Zur sogenannten Straßenkriminalität zählen eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden und damit zu einer Verunsicherung der Bevölkerung führen können. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die in der PKS erfassten Fälle von Straßenkriminalität erneut im Vergleich zum Vorjahr (7.547 Fälle) nochmal deutlich auf jetzt 6.979 Fälle abgenommen haben, was einem Minus 7,5 Prozentpunkten entspricht. Lag die Aufklärungsquote 2001 noch bei 9,8 Prozent, so konnte diese im Jahr 2021 mit 22,5 Prozent mehr als verdoppelt werden (2020: 21,5 %). Ein gravierender Rückgang wurde im Vergleich zum Vorjahr beim Straßenraub fest-gestellt. Hier gingen die erfassten Fälle um 46,4 Prozent zurück. Auch beim Straßendiebstahl wurden rund 4,7 Prozent weniger Fälle (3.914), als noch im Jahr zuvor registriert.
Diebstahl
Bei den Diebstahlsdelikten lässt sich feststellen, dass die Fallzahlen weiterhin rück-läufig sind, wohingegen die Aufklärungsquote steigt. So wurden in 2021 10.394 Fälle registriert (2020: 11.890); die AQ verbesserte sich von 31,7 auf 34,3 Prozentpunkte. Den nach wie vor den größten Anteil beim einfachen Diebstahl bilden die Ladendiebstähle mit 2.030 Fällen (Vorjahr: 2.223 Fälle). Bei „besonders schweren Fällen des Diebstahls “ waren auch im aktuellen Jahr vermehrt Kraftfahrzeuge das Ziel von Autoknackern (821 Fälle – Vorjahr: 794 Fälle).
Raub und räuberische Erpressung erneut deutlich zurückgegangen Auch im Bereich Raub und räuberische Erpressung ist ein Rückgang zu beobachten. Im Vergleich zu 2020 (312 Fälle) wurden nunmehr 249 Straftaten erfasst, ein Mi-nus von 20,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum konnte auch die Aufklärungsquote verbessert werden und stieg auf jetzt 70,3 Prozentpunkte, ein Plus von weiteren 3,3 Prozent im Vergleich zu 2020. Bei einer Langzeitbetrachtung gingen die Fallzahlen von 696 auf 249 zurück, die Aufklärungsquote stieg hingegen von 44,3 auf jetzt 70,3 Prozentpunkte an.
Zahl der Körperverletzungsdelikte rückläufig Die Anzahl der Körperverletzungen nahm ein weiteres Mal ab: Sie sank um 154 Fälle (minus 4,3 Prozent) auf 3.403 Straftaten. Während im Jahr 2020 noch 92,3 Prozent aller Straftaten in diesem Bereich aufgeklärt wurden, liegt die Aufklärungsquote bei jetzt 94,2 Prozent. Bei rund zwei Drittel der Delikte handelt es sich um Fälle einfacher Körperverletzung (2.339; Vorjahr: 2.296); die bereits im Vorjahr hohe Aufklärungsquote (94,6%) konnte auf in 2021 auf 95,7 Prozentpunkte verbessert werden. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen sank erneut auf jetzt 429 Fälle (Vorjahr: 484 Delikte); die Aufklärung liegt bei 83,2 Prozent (Vorjahr: 80,2).
Weitere Schlagzeilen: -Rauschgiftkriminalität rückläufig
- Jugendkriminalität steigt moderat an
- Kompass-Sicherheitssiegel verliehen / Gemeinsam für mehr
Sicherheit - Videoüberwachung als Teil der strategischen Prävention Fazit
„Die schon seit Jahren positive Entwicklung der Kriminalstatistik fand im Jahr 2021 ihre Fortsetzung. Wir registrierten im Polizeipräsidium Südosthessen so wenige Straf-taten, wie nie zuvor. Die Gefahr für die Menschen, hier Opfer einer Straftat zu werden, war so niedrig wie nie zuvor. Die Aufklärungsquote konnte erneut gesteigert werden – sie stellt mit 68,2 Prozent den höchsten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen dar. Das bedeutet für Straftäter ein hohes Risiko, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dieses gute Ergebnis ist auch ein Ausdruck des Vertrauens der hiesigen Bevölkerung in ihre Polizei, was sich durch die vielen Hinweise dokumentiert, die zur Tataufklärung unverzichtbar sind. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Das Ergebnis der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik bestärkt uns in unserem Auftrag, auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region alles zu tun, um das Straftatenaufkommen so gering und die Aufklärungsquote so hoch wie möglich zu halten“, versicherte Polizeipräsident Eberhard Möller.
Hinweis:
Die ausführliche Presseinformation finden Sie im Anhang oder auf unserer Internetseite https://ppsoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Kriminalstatistik/ Dort sind auch die regionalen Betrachtungen für die Bereiche Stadt Offenbach, Kreis Offenbach, Stadt Hanau und Main-Kinzig-Kreis zu finden. Nach Fertigstellung wird zudem die aktuelle „Grünen Broschüre“ mit Betrachtungen aller Kommunen des Polizeipräsidiums Südosthessen dort eingestellt.
Polizeiwagen stößt mit Mercedes zusammen: 86-Jähriger verletzt – Obertshausen
(lei) Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Polizeiauto und einem Mercedes am Mittwochabend auf der sogenannten Gathof-Kreuzung ist der 86 Jahre alte Fahrer des Mercedes leicht verletzt worden. Er kam zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Auf dem Weg zu einem Polizeieinsatz in Hanau kollidierte der Sprinter, der mit sechs Beamtinnen und Beamten besetzt und auf der Bundesstraße 448 in Richtung Tannenmühlkreisel unterwegs war, gegen 19.20 Uhr mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn an der Kreuzung zur Schönbornstraße mit der C-Klasse des Seniors aus Darmstadt. Der Darmstädter, aus Richtung Leipziger Straße kommend, durchbrach infolge des Crashs mit seinem Kombi anschließend eine Palisadenmauer eines angrenzenden Grundstücks und kam dort zum Stehen. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 17.000 Euro geschätzt; beide Autos waren nicht mehr fahrbereit. Die genauen Umstände des Unfalls müssen nun ermittelt werden. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06104 6908-0 bei der Polizei in Heusenstamm zu melden.
Trickdieb war in der Friedrich-List-Straße zugange – Neu-Isenburg
(jm) Ein Trickdieb gab sich am Dienstagvormittag in der Friedrich-List-Straße als Mitarbeiter eines Dienstleisters aus, als er an der Haustür einer Seniorin klingelte. Die Rentnerin ließ den Mann gegen 11.30 Uhr herein. Angeblich wollte er den Festnetz- und die Fernsehanschlüsse überprüfen. Während der 30 bis 40 Jahre alte, etwa 1,80 Meter große und kräftigere Mann sich nach den angeblichen Anschlüssen in allen Räumlichkeiten umschaute, stahl er eine Kette aus einem Schmuckkästchen. Als die betagte Dame den Diebstahl bemerkte, flüchtete der Täter mit der Beute. Der Mann hatte schwarze Haare mit einer Scheitelfrisur. Er trug einen braunen Pullover, eine schwarze Jacke und sprach zudem Hochdeutsch. Anwohner oder Passanten, die im Bereich Friedrich-List-Straße verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.
32-Jähriger ausgeraubt: Kripo bittet um Zeugenhinweise – Langen
(lei) Etwa 35 Jahre alt, zirka 1,75 Meter groß, normale Statur, bekleidet mit einem dunklen Kopftuch, einem schwarzen Mundschutz sowie komplett schwarz gekleidet: So lautet die Personenbeschreibung eines Räubers, der am Mittwochabend einen 32 Jahre alten Mann in der Triftstraße ausgeraubt hat. Der Unbekannte hatte sein Opfer gegen 22.30 Uhr in Höhe der Hausnummer 6 von hinten angesprochen, ihm unvermittelt mehrmals ins Gesicht geschlagen und dazu aufgefordert, sämtliche Wertsachen auszuhändigen. Nachdem der 32-Jährige, der zwischenzeitlich zu Boden gefallen war, dem Täter seine Geldbörse ausgehändigt hatte, zog dieser eilig in Richtung Bahnhof von dannen. Der Geschädigte musste wegen Prellungen im Gesicht in einem Krankenhaus behandelt werden. Wer kann nun weitere Hinweise zu dem Räuber geben? – das fragt die Kripo in Offenbach und bittet um Mitteilung unter der Rufnummer 069 8098-1234.
Schockanrufer gehen leer aus: Skeptisch sein! – Langen/Dreieich/Egelsbach
(as) Mehrere Schockanrufe gingen Dienstagnachmittag bei älteren Mitmenschen im Landkreis Offenbach ein. Die Gauner gaben sich gegenüber den Senioren als vermeintliche Polizeibeamte aus und täuschten vor, dass ein Familienangehöriger einen schweren Autounfall mit Toten verursacht verursacht habe. Der Angehörige säße im Polizeigewahrsam und könne nur gegen Zahlung einer Kaution von mehreren zehntausend Euro freikommen, behaupteten die Betrüger. Alle Opfer fielen glücklicherweise nicht auf die hinlänglich bekannte Betrugsmasche herein und taten das einzig Richtige: Sie verständigten die Polizei. Die Kripo ermittelt nun und rät in dem Zusammenhang zu erhöhter Vorsicht, wenn vermeintliche Polizisten anrufen und Geld fordern. Die echte Polizei fordert am Telefon nie Bargeld oder Wertsachen. Auch sollte man bei Anrufen daran denken, dass Betrüger ihre Telefonnummer manipulieren können. Auf die im Display des Telefons erscheinende Nummer der Anrufer könne man sich daher nicht verlassen. „Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie nach Vermögensverhältnissen gefragt werden“, rät die Polizei.
Unfallflucht: Jugendlicher Mopedfahrer bei Kollision leicht verletzt – Hainburg
(lei) Nach einer Fahrerflucht am Dienstagmorgen im Einmündungsbereich Kurt-Schumacher-Straße / Theodor-Heuss-Straße sucht die Polizei nach einem 30 bis 40 Jahre alten Autofahrer mit kurzen Haaren und dünner Statur. Der Unbekannte, der auf der Kurt-Schumacher-Straße unterwegs war, hatte einem von rechts kommenden 17-jährigen Motorradfahrer gegen 9.25 Uhr die Vorfahrt genommen. Der junge Mann verlor infolge des Zusammenstoßes die Kontrolle, stürzte über den Lenker und landete in einem Busch am Rande der Straße. Dabei zog er sich leichte Verletzungen zu, die im Krankenhaus versorgt wurden. Bei dem Auto des Verursachers soll es sich um einen schwarzen Opel Corsa gehandelt haben. Der Wagen, der am hinteren rechten Kotflügel beschädigt sein dürfte, folgte anschließend dem Straßenverlauf der Kurt-Schumacher-Straße über die dortige Kurve und fuhr unerlaubt davon. An dem Kleinkraftrad entstand Sachschaden von rund 400 Euro. Die Polizei in Seligenstadt bittet nun um weitere Hinweise zu dem unfallverursachenden Fahrer und dessen Auto (Telefon: 06182 8930-0).
Blitzkontrollen am Ausbauende: 135 Fahrzeuge zu schnell – Autobahn 661 / Egelsbach
(lei) Durchschnittlich alle anderthalb Minuten löste das Radargerät aus, welches Beamte der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südosthessen am Mittwochmorgen am Ausbauende der A 661 bei Egelsbach positionierten, um zu schnelle Verkehrsteilnehmer zu ahnden. In der Zeit von 9 bis 12 Uhr führten die Verkehrsspezialisten in der dortigen Tempo-70-Zone entsprechende Geschwindigkeitskontrollen durch. Nach drei Stunden standen insgesamt 135 Verstöße zu Buche. Davon müssen elf Fahrzeugführer nun mit einem Fahrverbot rechnen. Das schnellste Fahrzeug passierte die Messstelle mit 148 Stundenkilometern und war damit mehr als doppelt so schnell wie erlaubt. Neben den zu flotten Fahrern deckten die Beamten auch folgende Zuwiderhandlungen auf: Ein 22-jähriger Mitarbeiter eines Sanitärbetriebs, der mit seinem Fahrzeug samt Anhänger in die Kontrollstelle fuhr, besaß ganz offensichtlich nicht die erforderliche Fahrerlaubnis mit Blick auf das Gesamtgewicht. Der vorgelegte Führerschein der Klasse B reichte für die zulässige Gesamtmasse der Kombination von über 3,5 Tonnen nicht mehr aus. Auf ihn und seinen Chef kommen nun Anzeigen wegen Fahrens beziehungsweise Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu. Das Gespann durfte nicht mehr weiterfahren. Im weiteren Verlauf der Kontrolle wurde zudem ein 5er-BMW mit französischen Kurzzeitkennzeichen angehalten. Problem hier: Der Wagen war weder zugelassen, noch haftpflichtversichert. Beanstanden mussten die Ordnungshüter ferner einen Daimler mit deutschen roten Händlerkennzeichen. Hier fanden sie heraus, dass das Kennzeichenpaar missbräuchlich benutzt wurde, sprich offenbar von einer anderen Person ausgeliehen war. Auch diesen beiden Fahrern wurde im Anschluss die Weiterfahrt untersagt und die jeweiligen Kennzeichenpaare sichergestellt. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.
Bereich Main-Kinzig
Einbrecher klauen Schmuck – Hanau/Mittelbuchen
(lei) Unbekannte sind am Mittwochabend in ein Einfamilienhaus in der Wilhelm-Fischer-Straße (20-er Hausnummern) eingestiegen und haben Schmuck erbeutet. Die Eindringlinge kletterten zwischen 18.30 und 23.30 Uhr über den Gartenzaun und schlugen zwei Fenster ein, um in das Haus zu gelangen. Nachdem sie im Inneren zahlreiche Möbelstücke durchsucht hatten und fündig wurden, machten sie sich aus dem Staub. Zeugenhinweise werden unter der Rufnummer 06181 100-123 entgegengenommen.
Raub in Seniorenheim: Falscher Stromableser erbeutet Bargeld – Steinau an der Straße
(lei) Ein 30 bis 35 Jahre alter und auffallend kleiner Mann (etwa 1,60 Meter groß) hat am Mittwochmorgen in der Straße „Viehhof“ gewaltsam Bargeld von einer Bewohnerin eines Seniorenheims erbeutet. Gegen 8.50 Uhr betrat der Unbekannte, der mit einer blauen Jogginghose und einem blauen Pullover bekleidet war, die Wohnanlage und klingelte an der Tür des Opfers. Als die Frau öffnete, gab sich der mit einem Klemmbrett unter dem Arm ausgestattete Kriminelle als Mitarbeiter eines Energiedienstleisters aus und meinte, dass er den Zählerstand ablesen müsse. Augenblicklich später schubste er die Geschädigte zur Seite und begab sich zielgerichtet in die Wohnung. Nachdem er die Geldbörse aus der Handtasche der Geschädigten entnommen hatte, flüchtete der akzentfrei Deutsch sprechende Räuber in unbekannte Richtung. Die Kriminalpolizei in Gelnhausen sucht nun Zeugen und bittet um weitere Hinweise zu dem Täter (Telefon: 06051 827-0).
Untersuchungshaft für einen mutmaßlichen Taschendieb – Gelnhausen
(aa) Polizeibeamte nahmen am Dienstagmittag zwei mutmaßliche Taschendiebe vorläufig fest. Die 37 und 38 Jahre alten Männer sollen gegen 12.15 Uhr im Weißkirchenweg auf dem Parkplatz eines Supermarktes die Geldbörse einer Seniorin aus deren Jacke entwendet haben, als diese gerade ihre Einkäufe verstaute. Anschließend sollen die Tatverdächtigen mit einem Auto zur nächsten Bank gefahren sein und mit den Bankkarten der Betroffenen Geld abgehoben haben. Kurz darauf konnten Polizisten im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen den PKW der Verdächtigen jedoch auf der Autobahn 66 feststellen, diesen zwecks Kontrolle auf einem nahegelegenen Parkplatz lotsen und die beiden Männer schließlich vorläufig festnehmen. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei. Einer der beiden Tatverdächtigen, ein rumänischer Staatsangehöriger ohne festen Wohnsitz im Bundesgebiet, wurde am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hanau der Haftrichterin vorgeführt, da er in Verdacht steht, darüber hinaus weitere Diebstahlstaten verübt zu haben. Die Haftrichterin des Amtsgerichts Hanau erließ den Untersuchungshaftbefehl antragsgemäß, sodass sich der Tatverdächtige nun in der Justizvollzuganstalt befindet. Der zweite Tatverdächtige, gegen den der Verdacht der Beihilfe besteht, wurde nach Abschluss aller kriminalpolizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Mit Axt bewaffneter Mann festgenommen – Hanau/Groß-Auheim
(as) Ein mit einer Axt bewaffneter Mann hat am Mittwochabend für einen Polizeieinsatz gesorgt. Gegen 18.20 Uhr wurde der Polizei ein Mann gemeldet, der in der John-F.-Kennedy-Straße einen Linienbus mit einer Axt bestiegen hat und lautstark herumschrie. Der sofort alarmierten Polizei gelang es, die Person beim Verlassen des Busses in der Auheimer Str. vor dem Bahnhof zu umstellen. Dadurch wurde eine Gefährdung unbeteiligter Dritter verhindert. Gegen 20 Uhr konnte der 37-Jährige durch Spezialkräfte der Polizei dort festgenommen werden. Die Person wurde bei dem Zugriff durch die Polizei nicht verletzt.
Brand von Sattelauflieger: 80.000 Euro Schaden und stundenlange Verkehrsbehinderungen – BAB 3
Seligenstadt
(lei) Nach einem Fahrzeugbrand auf der Autobahn 3 bei Seligenstadt am Mittwochvormittag (wir berichteten) sind die Einsatzmaßnahmen von Feuerwehr und Polizei noch immer nicht beendet. Derzeit finden an der Einsatzstelle noch Aufräum- und Abschlepparbeiten statt, die sich wohl noch bis nach 19 Uhr hinziehen dürften.
Zu dem Großeinsatz zwischen der Anschlussstelle Seligenstadt und dem Seligenstädter Dreieck kam es, da der Fahrer eines Sattelzugs während der Fahrt in Richtung Würzburg gegen 10.50 Uhr im Rückspiegel plötzlich Rauch an der Anhängerachse aufsteigen sah. Der 45-jährige Mann aus Tschechien lenkte sein Gefährt daraufhin auf den Seitenstreifen, koppelte geistesgegenwärtig den Auflieger von der Zugmaschine ab und wählte den Notruf. Wenige Augenblicke später stand der Anhänger, der mit zahlreichen Reifen beladen war, in Vollbrand. Der 45-Jährige blieb bei dem Vorfall unverletzt. Die Feuerwehr konnte den Brand am frühen Nachmittag unter Kontrolle bringen. Der durch die Flammen entstandene Schaden beläuft sich vorläufigen polizeilichen Schätzungen zufolge auf etwa 80.000 Euro.
Nach bisherigen Erkenntnissen könnte ein Defekt an der Bremsanlage für den Brand ursächlich sein. Demnach, so die Ermittler, könnte sich die Bremse derart stark erhitzt haben, dass ein Reifen Feuer fing und die Flammen letztlich auf den gesamten Auflieger übergriffen. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern an.
Im Zuge der Arbeiten vor Ort kam es zu einem längeren Rückstau sowie einer zeitweisen Vollsperrung mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
Die abgelöschte Ladung wird aktuell auf einen anderen Lkw verladen. Anschließend wird noch eine Reinigung der Fahrbahn anstehen und erst dann wird die Fahrbahn wieder freigegeben werden können.
Die Polizei sucht in dem Zusammenhang auch Verkehrsteilnehmer, die Zeugenangaben zur Brandentstehung machen können und bittet diese um Hinweise unter der Rufnummer 06183 91-550.