Es war ein Verlag der mit Titeln wie der Garten-Designer, der Home-Designer oder auch Fachbüchern, PC Geschichte schrieb. In der damals noch jungen PC-Ära in der wir mit C64 und Amiga unsere ersten Gehversuche machten, etablierte sich Data-Becker schnell als ergiebige Quelle für Neueinsteiger und Wissbegierige.
So kamen aus dem Verlag C-Kompendien und Assembler-Bücher, die Informationen in einer Fülle boten, wie es damals kaum möglich war. Die meisten Bücher waren nur in englischer Sprache erhältlich. Das Internet und damit völlig andere Informationsquellen taten sich für Deutschland erst Mitte 1997 auf.
Ein Computerladen war der Anfang
1981 gründeten Achim und Harald Becker ihren ersten Computerladen. Damit wollten die Beiden Neueinsteigern alle nötigen Informationen an die Hand geben. Vor allen Dingen sollten günstige Magazine, Bücher und Software unter das noch junge IT-Volk gebracht werden.
Schnell wuchs der Laden zum IT-Verlag mit stattlicher Größe an. So beschäftigten die Brüder bis zum Schluß knapp 100 Mitarbeiter. Mit dem rasanten Erfolg von Windows 95 und den nachfolgenden Betriebssystemen verdiente Data-Becker Millionen. Zusätzlich stieg Data-Becker in das Geschäft mit Autoradios ein.
Doch mehr und mehr verkam das Unternehmen zum Ramschladen für Billigsoftware. So blieben irgendwann auch die Käufer aus. Viele Fachbücher waren wegen der Konkurrenz aus dem Internet zum Ladenhüter geworden. Die grosse Visitendruckerei oder die grosse Phantomdruckerei waren Machwerke aus dieser Zeit.
Irgendwann kam der Bruch mit der Zeit. Software für Privatanwender sei nicht mehr gefragt gewesen hies es. So versuchten die Düsseldorfer ihr Glück mit Software für mittlere und größere Unternehmen.
Das Unternehmen geht nicht pleite. Es schliesst.
Was mit den ca. 100 Mitarbeitern passiert, ist noch offen. Teile des Unternehmens sollen an Dritte gehen.
Und trotz allem verdanken Massen von Programmierern Data-Becker ihren Anfang in der Branche. Das zumindest bleibt immer in den Köpfen.
Data-Becker – Ruhe in Frieden