In Torlaune: Robin Egelhof traf acht Mal (Foto: TuS 04 KL-Dansensberg)

Kaiserslautern – Einen 37:25-Kantersieg feierte der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg im Nachholspiel des 21. Spieltags gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen.

Und das, obwohl mehr als die Hälfte der Mannschaft nach überstandener Corona-Infektion und einer mehr als zweiwöchigen Zwangspause gerade einmal zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte. Für Regisseur Julius Rose kam die Nachholpartie zu früh, er musste krankheitsbedingt passen.

Kurz vor Spielbeginn fanden sich Spieler und Offizielle beider Mannschaften sowie die Schiedsrichter an der Mittellinie zusammen, um den Geschehnissen in der Ukraine Rechnung zu tragen und ihre Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung auszudrücken. Auf zwei großen Plakaten war zu lesen: „Stop War – Wir gegen Krieg“. Hallensprecher Boris Flesch verlas währenddessen die offizielle Stellungnahme der Dansenberger Vereinsführung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die auch auf der TuS-Website zu finden ist.

Gegen den Tabellenvorletzten begann der TuS mit viel Schwung. Jan Claussen übernahm die Spielmacherposition und wurde zwischendurch von Youngster Ben Kölsch abgelöst. Nach dem 0:1 sorgten Timo Holstein und zwei Mal Robin Egelhof für die 3:1-Führung (4.). Die Gäste konzentrierten sich darauf, möglichst lange im Angriff zu bleiben und mit viel Geduld zu guten Torchancen zu kommen bzw. Siebenmeter herauszuholen. Die Marschroute, die HGO-Trainer Axel Buschsieper ausgegeben hatte, ging in der ersten Spielhälfte voll und ganz auf, denn die Kurpfälzer hielten das Spiel offen. Der TuS hatte zwar ein leichtes optisches Übergewicht, doch der Gegner ließ sich nicht abschütteln, auch weil Torhüter Maximilian Herb einige sehr gute Dansenberger Torchancen mit tollen Paraden zunichtemachte. Nach dem 7:7 (13.) gelang es den Schwarz-Weißen erstmals auf drei Tore davonzuziehen (10:7, 18.), auch weil Torhüter Martin Jovanovski in dieser Phase einen von Tim Schaller geworfenen Siebenmeter entschärfte. Beim 18:14 (29.) durch Steffen Kiefer schien es, als sollte sich der TuS noch vor der Pause ein beruhigendes Polster zulegen können, doch zwei überhastete Dansenberger Angriffsversuche nutzten die Gäste zum Anschluss, ehe Robin Egelhof mit seinem sechsten Treffer kurz vor der Halbzeitsirene für den 19:16-Pausenstand sorgte.

Interimscoach Marco Sliwa konnte mit seiner Mannschaft zufrieden sein. Der Plan möglichst früh allen Spielern Verschnaufpausen zu geben und somit die Belastung nicht zu hoch werden zu lassen, trug Früchte. Mit frischer Energie sollte in der ersten Viertelstunde der zweiten Spielhälfte der Grundstein für den avisierten Heimsieg gelegt werden. Und seine Jungs legten los wie die Feuerwehr. Nach noch nicht einmal 3 ½ Minuten stand es durch Tore von Robin Egelhof (2), Fabian Serwinski (2) und Nils Röller 24:17 (34.). Und der TuS ließ nicht locker, hielt das Tempo hoch, verteidigte aggressiv und zwang die Gäste zu Fehlern. Nach 40 Minuten war die Partie so gut wie entschieden. Torben Waldgenbach, der sich nach seiner krankheitsbedingten Pause Mitte Februar gut erholt präsentierte, traf zum 28:19 und wenig später schraubte Linkshänder Nuno Rebelo, der für Robin Egelhof ins Spiel kam, insgesamt sechs Mal traf und eine starke Vorstellung bot, den Spielstand auf 31:20 (46.). Der Rest war „Schaulaufen“. Nach dem 37:23 (58.) durch Nils Röller, trafen Till Nasgowitz und Philipp Bernhardt für die HGO zum 37:25-Endstand.

Zu den Interviews auf unserem YouTube-Kanal: https://youtu.be/idI720B7E9I

TuS 04 KL-Dansenberg

Henning Huber und Martin Jovanovski (im Tor), Steffen Kiefer (2), Theodoros Megalooikonomou, Felix Dettinger (1), Timo Holstein (3), Nuno Rebelo (6), Jan Claussen, Ben Kölsch, Sebastian Bösing (4), Torben Waldgenbach (5), Robin Egelhof (8), Nils Röller (4), Fabian Serwinski (4/1). – Trainer: Marco Sliwa.

HG Oftersheim/Schwetzingen

Maximilian Herb und Benedikt Müller (im Tor), Max Barthelmeß (1), Tim Schaller (1/1), Christian Wahl (4), Marc Kern (1), Lukas Sauer (8/6), Kevin Suschlik (4), Philipp Bernhardt (1), Florian Burmeister (1), Paul Stier, Till Nasgowitz (1), Nils Nasgowitz, Leon Haase, Jannik Geisler (3). – Trainer: Axel Buschsieper

Schiedsrichter: André Geiss/Marco Kretzler (Mühlhausen/Bruchsal)
Zuschauer: 150
Siebenmeter: 1/2 : 7/9
Zeitstrafen: 4 : 4
Der Spielfilm: 3:1, 7:7, 11:8, 14:13, 19:16 (Halbzeit), 24:17, 31:20, 37:23, 37:25