Die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim, erzielte in den ersten sechs Monaten (1. März 2013 bis 31. August 2013) des laufenden Geschäftsjahres 2013/14 einen Konzernumsatz von 4.046 (Vorjahr: 3.917) Millionen Euro. Das operative Konzernergebnis ging im gleichen Zeitraum erwartungsgemäß auf 425 (Vorjahr: 562) Millionen Euro zurück und erreichte damit dennoch eines der besten Halbjahresergebnisse in der Unternehmensgeschichte.
Einen deutlichen Ergebnisrückgang verzeichneten die Segmente Zucker, Spezialitäten und CropEnergies, während das Segment Frucht das operative Ergebnis deutlich steigerte. Die Nettofinanzschulden konnten trotz des weiterhin hohen Investitionsniveaus deutlich um 513 Millionen Euro auf rund 303 Millionen Euro reduziert werden.Prognose bestätigt.
Für das Geschäftsjahr 2013/14 rechnet Südzucker weiterhin mit einem leichten Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 8,0 (Vorjahr: 7,9) Milliarden Euro und mit einem deutlichen Rückgang des operativen Konzernergebnisses auf rund 825 (Vorjahr: 974) Millionen Euro. Das Erreichen dieses Ziels wird vor dem Hintergrund der aktuell verhaltenen Geschäftsentwicklung und aufgrund der Effekte aus der Integration von Ensus in die CropEnergies-Gruppe anspruchsvoller. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich das wirtschaftliche Umfeld im Spannungsfeld der weiter andauernden Euro- und Staatsschuldenkrise nicht verschlechtert.
Segment Zucker durch gestiegene Rohstoffkosten belastet
Im Segment Zucker lag der Umsatz mit 2.115 (Vorjahr: 2.117) Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Während im ersten Quartal noch ein Anstieg insbesondere aufgrund höherer Quotenzuckerabsätze zu verzeichnen war, lagen diese im zweiten Quartal auf Vorjahresniveau. Der Nichtquotenzuckerabsatz war rückläufig, betroffen waren insbesondere die Exporte.
Das operative Ergebnis lag mit 304 (Vorjahr: 417) Millionen Euro wie erwartet deutlich unter dem Vorjahresniveau. Maßgeblich für diesen Rückgang sind vor allem die in der Kampagne 2012 gestiegenen Rohstoffkosten, Belastungen aus der kürzeren Kampagne infolge der geringeren Ernte 2012, ein schwächeres Exportgeschäft sowie ein sich zunehmend eintrübendes Marktumfeld.
Segment Spezialitäten kann gestiegene Rohstoffkosten nicht vollständig am Markt weitergeben
Der Umsatz legte im Segment Spezialitäten um vier Prozent auf 961 (Vorjahr: 927) Millionen Euro zu. Dieser Zuwachs ist insbesondere auf gestiegene Absatzmengen sowie rohstoffpreisbedingt höhere Erlöse in der Division Stärke zurückzuführen.
Das operative Ergebnis lag mit 52 (Vorjahr: 83) Millionen Euro wie erwartet unter dem starken ersten Halbjahr des Vorjahres, womit sich der Rückgang auch im zweiten Quartal 2013/14 fortsetzte. Wesentliche Ursache waren die weiterhin gegenüber Vorjahr gestiegenen Rohstoffkosten, die nicht vollständig am Markt weitergegeben werden konnten. Hinzu kamen auch Einmalbelastungen wie durch die Anlaufkosten der im Juni 2013 in Betrieb genommenen Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf, Österreich.
CropEnergies übernimmt britischen Ethanolproduzenten Ensus
Im Segment CropEnergies konnte der Umsatz im ersten Halbjahr 2013/14 um 14 Prozent auf 342 (Vorjahr: 300) Millionen Euro gesteigert werden. Neben dem höheren Bioethanolabsatz insbesondere durch gestiegene Handelswarenmengen konnten auch die Erlöse für Ethanol, Lebens- und Futtermittel zulegen. Das operative Ergebnis lag mit 26 (Vorjahr: 37) Millionen Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau. Dabei konnten die Erlöszuwächse bei Lebens- und Futtermitteln die deutlichen Rohstoffpreissteigerungen nicht vollständig ausgleichen. In dem deutlichen Rückgang im zweiten Quartal sind darüber hinaus Einmaleffekte, insbesondere der hochwasserbedingte Produktionsausfall in Zeitz, enthalten.
Am 19. Juli 2013 übernahm CropEnergies den britischen Bioethanolhersteller Ensus, der in Wilton im Nordosten Englands eine Bioethanolanlage mit einer Jahreskapazität von 400.000 Kubikmeter Bioethanol und 350.000 Tonnen getrocknetem Eiweißfuttermittel (DDGS) betreibt. Mit der Übernahme hat CropEnergies das Produktions- und Logistiknetzwerk erfolgreich erweitert. Nach dem planmäßigen Abschluss notwendiger Instandhaltungs- und Optimierungsarbeiten soll Ensus im Herbst 2013 die Produktion wieder aufnehmen.
Segment Frucht mit deutlicher Umsatz- und Ergebnissteigerung
Im Segment Frucht lag der Umsatz nach dem ersten Halbjahr 2013/14 mit 628 (Vorjahr: 573) Millionen Euro um neun Prozent über Vorjahr. Der hierfür ursächliche deutliche Absatzzuwachs ist dabei unter anderem auf die erst seit dem zweiten Quartal 2012/13 erfolgte Vollkonsolidierung der YBBSTALER-Gesellschaften unter der AUSTRIA JUICE GmbH zurückzuführen. Das operative Ergebnis konnte auf insgesamt 43 (Vorjahr: 25) Millionen Euro deutlich zulegen. Dieser Zuwachs basiert auf der weiterhin starken Absatzentwicklung bei Fruchtzubereitungen sowie dem konsolidierungsbedingten Anstieg bei Fruchtsaftkonzentraten.