Kaiserslautern – In einer rassigen Oberligapartie zog die 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen das Spitzenteam TV Homburg beim 31:35 zwar den kürzeren, überzeugte aber gegen das international erfahrene Starensemble mit einer couragierten Vorstellung.
Bis in die zweite Halbzeit hinein verteidigte das Dansenberger Perspektivteam seinen Vorsprung, der zwischenzeitlich sogar sechs Tore betrug, mit großer Leidenschaft. Am Ende neigte sich die Waagschale zu Gunsten des Tabellenzweiten, der diszipliniert und mit Routine jeden Fehler bestrafte.
Der TuS startete hoch motiviert in das Spiel gegen die Mannschaft des Ex-Dansenbergers Steffen Ecker. Besonders gut aufgelegt war der ehemalige Homburger Alexey Wetz, der in der Anfangsphase seine gefürchteten Schlagwürfe auspackte und hochprozentig traf. Weil sich auch Timo und Marco Holstein sehr treffsicher zeigten, führte der TuS nach zehn Minuten mit 8:3. Zunächst fanden die Gäste kein Mittel gegen die aufmerksame TuS-Abwehr, so dass der Vorsprung beim 12:6 (17.) sogar sechs Tore betrug. Nach einer Auszeit beim Stand von 16:13 (24.) stellte der TVH im Angriff auf den siebten Feldspieler um, was dem TuS zusehends Probleme bereitete. Bis zur Halbzeit schmolz der Vorsprung auf 17:16 zusammen, auch weil die Kreise des gefährlichste Rückraumschützen der Gäste, David Szilagyi, nicht konsequent eingeschränkt wurden.
Im zweiten Spielabschnitt legte der TuS nach dem 17:17-Ausgleich durch einen 3er-Pack Timo Holsteins innerhalb von 90 Sekunden zum 20:17 nach, doch es zeichnete sich ab, dass es schwer werden würde, den Vorsprung gegen nun abwehrstärkere Gäste, die im Angriff weiterhin konsequent auf 7-gegen-6 setzten, zu halten. Bis zum 23:21 (38.) durch Niklas Jung wehrte sich die junge Dansenberger Truppe tapfer, musste aber nach und nach abreißen lassen. Fehlversuche und eine zunehmende Zahl technischer Fehler ermöglichten den Gästen viele einfache Tore. In der 41. Minute traf Homburgs bärenstarker Kreisläufer Patrick Bach zur ersten Gästeführung, 23:24. Ihn bekam die TuS-Abwehr nur selten in den Griff. Am Ende hatte er neun Torerfolge auf seinem Konto. Mit der Führung im Rücken, kontrollierte der TVH clever die Partie, hatte aber auch das ein oder andere Mal Glück, dass Abpraller wieder in saarländische Hände fielen und dass bei einigen „Textilvergehen“ die Pfeife der Unparteiischen stumm blieb. Beim 30:32 (53.) durch Alexey Wetz‘ zehnten Treffer keimte nochmals Hoffnung im TuS-Lager auf, doch in den folgenden Minuten gelang es nicht, den Rückstand zu verkürzen. Mit zwei Treffern zum 30:34 (58.) machten die Saarländer den Deckel auf den unter dem Strich verdienten Auswärtssieg. Endstand: 31:35.
Auch wenn die Niederlage schmerzt, darf ein positives Fazit gezogen werden. Solange sich die Mannschaft an die Absprachen hält, aggressiv im Verbund verteidigt und im Angriff geduldig ihre Chancen vorbereitet, kann sie auch mit ambitionierten Teams wie es der TV Homburg ist, mithalten. Einstellung und Leidenschaft waren tadellos, so dass am Ende die größere Erfahrung des topbesetzten Gegners den Ausschlag gab.
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Markus Seitz und Norman Becker (im Tor), Max Dettinger, Henry Hofmann (2), Alexey Wetz (10), Philipp Becker, Tobias Wächter (1), Marco Holstein (3), Pascal Theuer, Niklas Jung (4), Frederik Bohm, Frederik Willger, Timo Holstein (10/2), Jan Simgen (1). – Trainer: Sebastian Wächter.
TV Homburg
Benedikt Berz und Maximilian Loschky (im Tor), Lukas Glück, Jovan Talevski (6), Tobias Alt (4), Richard Wilga (3), Patrick Bach (9), Ljubomir Josic (5/3), David Szilagyi (7), Roman Kolepp, Andreas Schneider, Muhamet Durmishi (1). – Trainer: Steffen Ecker.
Schiedsrichter: Ralph Müller/Matthias Freiherr von Wolff (TG Osthofen/ SG Saulheim)
Zuschauer: 100
Siebenmeter: 2/2 : 3/3
Zeitstrafen: 5 : 4
Rote Karte: Marco Holstein (TuS, 59., 3. Zeitstrafe)
Der Spielfilm: 3:1, 8:3, 12:6, 15:11, 17:16 (Halbzeit), 20:17, 23:21, 24:27, 30:31, 31:35