Kaiserslautern – In einem spannenden, kampfbetonten Spiel auf überschaubarem spielerischen Niveau trennten sich der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg und der TV Gelnhausen leistungsgerecht 24:24 (10:14). In der Schlussphase holte das Team von TuS-Interimscoach Marco Sliwa, angefeuert von 250 TuS-Fans, einen 4-Tore Rückstand auf und hatte mehrfach die Chance, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden, doch der Siegtreffer wollte nicht gelingen.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der deutlich wurde, dass beide Defensivreihen das Spielgeschehen bestimmen würden, setzten sich die Gäste bis zur 14. Spielminute auf 4:7 ab. Dem TuS fehlte oftmals die Durchschlagskraft und die nötige Präzision, um aus den wenigen klaren Torchancen mehr Kapital zu schlagen. Zu oft verfingen sich die Schwarz-Weißen in der aggressiven Gelnhausener Abwehr oder trafen falsche Entscheidungen. Nach dem 9:10-Anschlusstreffer (22.) durch den stark aufspielenden Sebastian Bösing, schien sich das Blatt zu wenden, doch prompt legten die Gäste nach und erhöhten auf 9:12 (24.). Den Halbzeitstand zum 10:14 erzielte der beste Gästespieler Fynn Hilb mit einem krachenden Schlagwurf.
Im zweiten Durchgang präsentierte sich die Dansenberger Abwehr deutlich kompakter und aggressiver, zwang Gelnhausen mehrfach ins Zeitspiel, ohne daraus direkt Kapital schlagen zu können. Torben Waldgenbach gelang mit einer feinen Einzelleistung der erste Treffer zum 11:14 (31.), doch die Gäste verteidigten weiterhin leidenschaftlich und nutzten jeden Angriff, um konsequent Zeit von der Uhr zu nehmen. Die zum Teil großzügige Regelauslegung der saarländischen Unparteiischen, die eine klare Linie mehr und mehr vermissen ließen, spielte ihnen dabei in die Karten. Bis zum 18:20 (43.) hielt Fabian Serwinski seine Farben mit drei sicher verwandelten Siebenmetern in Schlagdistanz. Der TuS hatte sich zwischenzeitlich ein deutliches optisches Übergewicht erarbeitet, bremste sich aber zu oft durch mangelhafte Chancenverwertung selbst aus. Bis zum 20:24 (48.) durch Yannick Mocken hielten die Gäste ihren Vorsprung, mussten aber mehr und mehr dem hohen Aufwand Tribut zollen. Ihnen sollte bis zum Schlusspfiff kein Treffer mehr gelingen, während der TuS, angetrieben von seinen nun immer lauter werdenden Fans, Tor um Tor aufholte. Beim 24:24 (54.) durch Sebastian Bösings fünften Treffer kochten die Emotionen über. Endlich, der Ausgleich! Jetzt schien das Momentum auf Dansenberger Seite. Die Abwehr stand sicher und der TVG produzierte einen Fehler nach dem anderen. Doch statt geduldig Torchancen herauszuarbeiten, agierten die TuS-Angreifer überhastet und gaben leichtfertig die Siegchance aus der Hand. In der umkämpften Schlussphase verpufften alle Bemühungen, den womöglich entscheidenden 25. Treffer zu erzielen und so endete eine bis zur letzten Sekunde spannende Partie leistungsgerecht mit einem Unentschieden.
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TuS 04 KL-Dansenberg
Martin Jovanovski und Henning Huber (im Tor), Steffen Kiefer (1), Tobias Kurz, Felix Dettinger (1), Marco Holstein, Nuno Rebelo (1), Jan Claussen (2), Ben Kölsch, Sebastian Bösing (5), Torben Waldgenbach (4), Nils Röller (3), Fabian Serwinski (7/4), Julius Rose. – Trainer: Marco Sliwa.
TV Gelnhausen
Julian Lahme und Alexander Bechert (im Tor), Henrik Müller, Yannik Woiwood (3), Yannik Mocken (2), Tim Altscher (2), Lasse Georgi (2), Torben Fehl (3), Jannik Geisler, Silas Altwein (2), Moritz Schmeel, Nils Bergau (1), Nico Sobot, Fynn Hilb (9/5). – Trainer: Matthias Geiger
Schiedsrichter: Daniel Gräf/ Dominik Risch (Merchweiler)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 4/4 : 5/6
Zeitstrafen: 5 : 6
Rote Karte: Nils Bergau (TVG, 52., 3. Zeitstrafe)
Spielfilm: 3:2, 4:7, 9:10, 10:14 (Halbzeit), 13:15, 17:19, 20:24, 24:24