Kaiserslautern – Nach zwei ernüchternden Niederlagen präsentierte sich die 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg zum Ausklang der englischen Woche gegen die VTZ Saarpfalz wie ausgewechselt. Zwar musste sich das Team von TuS-Trainer Sebastian Wächter am Ende mit 28:29 (15:15) knapp geschlagen geben, doch die Leistung hat gestimmt.
Mit Kapitän Patrick Schulze, der aufgrund von Knieproblemen mehrere Wochen pausieren musste, kehrte ein wichtiger Stabilisator und Motivator ins Team zurück. Der 28-jährige wird auch in den restlichen zwei Spielen zur Verfügung stehen, muss dann aber aus gesundheitlichen Gründen seine aktive Laufbahn beenden. Eine Knie-OP wird auf kurz oder lang nicht zu vermeiden sein. Wie wichtig er für die junge Mannschaft ist, bewies er eindrucksvoll mit vollem Einsatz in der Abwehr und drei wichtigen Treffern in kritischen Phasen.
Im ersten Durchgang übernahm der TuS nach kurzen Anlaufschwierigkeiten (3:1, 2.) die Initiative und ging durch einen Treffer vom überragend aufspielenden Niklas Jung beim 4:5 (6.) erstmals in Führung, die er bis zum Seitenwechsel auch nicht mehr abgab. Großen Anteil daran hatte Torhüter Benedict Haubeil, der sich als zuverlässiger Rückhalt präsentierte und am Ende auf 18 Paraden kam. Dass es nach 30 Minuten aus Dansenberger Sicht nicht mit einer Führung, sondern nur mit einem Remis (15:15) in die Pause ging, war fünf hektischen Minuten geschuldet, in denen der TuS leichtfertig eine 12:14-Führung aus der Hand gab. Statt geduldig die Angriffe zu Ende zu spielen, verzettelten sich die TuS-Angreifer in Einzelaktionen. Die daraus resultierenden Ballverluste nutzte die VTZ, um auszugleichen.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich bei den Hausherren der bereits gegen Ende des ersten Durchgangs vollzogene Torwartwechsel, Yannic Klöckner kam für Norman Dentzer, bezahlt machen. Dem Dansenberger Perspektivteam gelang trotz bester Einwurfmöglichkeiten bis zur 39. Minute nur ein Treffer bei sieben Versuchen. Das Momentum nutzten die Hausherren, um auf 22:16 davonzuziehen. Beim 23:20 (44.) schien der TuS den Anschluss wieder hergestellt zu haben, doch postwendend legte die VTZ nach. Als Robin von Lauppert per Siebenmeter zum 27:21 (52.) traf, schien das Spiel entschieden. Dass im Handball mit Willen und Einsatz auch in kürzester Zeit ein großer Rückstand verkürzt werden kann, zeigten die folgenden Minuten. Niklas Jung mit einem 3er-Pack und Jan Simgen zum 27:25 (56.) brachten den TuS wieder zurück ins Spiel. Nach zwei Treffern von Timo Holstein verkürzte Frederik Bohm 35 Sekunden vor Spielende auf 29:28. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn war da. Mit sieben Sekunden auf der Uhr kam der TuS nochmals in Ballbesitz. Nach einer Auszeit wurde das Spiel mit Abwurf durch TuS-Keeper Benedikt Haubeil fortgesetzt. Sein langer Pass sollte Fredrik Bohm erreichen, doch dies misslang, so dass sich die VTZ über zwei glückliche Punkte freuen durfte. Eine Punkteteilung wäre mehr als gerecht gewesen.
TuS-Trainer Sebastian Wächter war trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft:
„Die Jungs haben eine klare Reaktion gezeigt auf die beiden schwachen Vorstellungen gegen Worms und in Nieder-Olm. Dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen, ist der Phase kurz vor der Halbzeit geschuldet, wo wir Bälle leichtfertig herschenken und der schlechten Chancenverwertung direkt nach dem Seitenwechsel.“
VTZ Saarpfalz
Norman Dentzer und Yannic Klöckner (im Tor), Abderrahmane Belhadi (3), Finn Lasse Finck (1), Hendrik Rolshausen, Tobias Stauch (1), Robin Von Lauppert (5/4), Moritz Michel, Tomas Kraucevicius (7), Jannick Flockerzi, Thomas Jung (5), Dominik Rifel (1), Moritz Baumgart (6). – Trainer: Kai Schumann.
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Benedict Haubeil und Max Heringer (im Tor), Max Dettinger, Benjamin Jusufbegovic, Henry Hofmann (1), Tobias Kurz (1), Patrick Schulze (3), Pascal Theuer, Niklas Jung (12/6), Ben Kölsch (2), Fredrik Bohm (1), Philipp Becker (1), Timo Holstein (6), Jan Simgen (1). – Trainer: Sebastian Wächter.
Schiedsrichter: Markus Stadelmeier/Peter Antosch (HC Gonsenheim)
Zuschauer: 200
Siebenmeter: 4/4 : 6/6
Zeitstrafen: 3 : 0
Der Spielfilm: 3:1, 5:7, 10:10, 12:14, 15:15 (Halbzeit), 17:16, 22:16, 27:21, 28:26, 29:28