Altlußheim, Neulußheim, Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Ein betrunkener 31-jähriger
Autofahrer verursachte am gestrigen Sonntagabend, gegen 20:30 Uhr, einen
Verkehrsunfall und verließ anschließend, ohne seine Feststellungsverpflichtung
nachgekommen zu sein, die Unfallstelle.
Er fuhr mit seinem Pkw Seat Leon aus Richtung K4252, Altlußheim, in Richtung
B39. An der dortigen Verkehrsinsel beschädigte er zwei Verkehrsschilder.
Der Sachschaden an den Verkehrsschildern wird auf über 1.500 Euro beziffert.
Zeugen beobachteten den Unfall und konnten den unfallflüchtigen Fahrer eindeutig
beschreiben.
Die weiteren Ermittlungen der Polizei führten zu dem beschädigten Fluchtauto und
der Wohnung der Halterin in Neulußheim, Carl-Benz-Straße. Das Auto war in einer
Querstraße, nahe der Halteradresse, mit erblichen Frontbeschädigungen, geparkt.
Der Schaden an dem Auto wird auf circa 2.500 Euro beziffert.
Die 37-jährigen Halterin wurde in ihrer Wohnung angetroffen. Sie war ebenfalls
deutlich alkoholisiert und behauptete, dass sie mit dem Auto gefahren war.
Aufgrund der Ermittlungen stand jedoch eindeutig fest, dass ein Mann mit dem
Seat fuhr und den Unfall verursachte.
Die Beamten kündigten eine Wohnungsdurchsuchung bei der 37-Jährigen an und
hofften auf eine „gewisse Zustimmung“.
Weit gefehlt.
In Drohhaltung und mit geballter Faust stellte sich die 37-Jährige den Beamten
gegenüber, um die Maßnahmen zu verhindern. Dabei beleidigte sie die eingesetzten
Polizeibeamten in Gossensprache auf das Übelste.
Es kam, wie es kommen musste, die Wohnungsdurchsuchung fand statt und der
unfallflüchtige Mann und Lebensgefährte der Halterin wurde schlafend
angetroffen. Die Zeugenbeschreibung passte auf ihn.
Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab 1,2 Promille. Über die
Vorhaltungen der Beamten war er sichtlich nicht überrascht und ging bereitwillig
mit zum Polizeirevier Hockenheim. Bei ihm wurden dort durch einen
Polizeivertragsarzt zwei Blutentnahmen durchgeführt.
Eine Streifenbesatzung des Polizeireviers Hockenheim staunte aber nicht
schlecht.
Gegen 23:30 Uhr fiel ihnen in Neulußheim, Carl-Benz-Straße, ein Pkw Nissan auf.
Fahrerin war dieses Mal tatsächlich die 37-jährige Halterin. Ihr Lebenspartner
saß dieses Mal auf dem Beifahrersitz.
Jetzt durfte auch die Frau aufgrund ihrer immer noch anhaltenden deutlichen
Alkoholisierung mit zum Polizeirevier Hockenheim.
Bei ihr wurde dort ebenfalls durch den Polizeivertragsarzt eine Blutentnahme
abgenommen. Einen Atemalkoholtest lehnte sie ab und ihr Promillewert wird erst
das Blutergebnis zeigen.
Die Hinweise an das „Pärchen“, dass sie nun bis auf Weiteres kein
führerscheinpflichtiges Kraftfahrzeug mehr führen dürfen, stieß auf wenig
Verständnis bei der Frau, da sie in einem „… Dorf“ wohne und aufs Auto
angewiesen ist.
Nach Abschluss der Ermittlungen erfolgt die Vorlage von Anzeigen an die
Staatsanwaltschaft.
Hier gilt aber sicher nicht der Grundsatz, „geteiltes Leid, ist halbes Leid“.
Beide müssen sich für ihre Delikte verantworten.