Mannheim – Nach Vorfällen im Anschluss an das Spiel der A-Junioren-Kreisliga zwischen der TSG/Eintracht Plankstadt und dem SC Rot-Weiß Rheinau im März haben beide beteiligten Vereine Gewaltpräventionskurse durchlaufen.
Der zuständige Verbandsspielausschuss befand gemäß § 40 a der Spielordnung die Kurse für notwendig und angemessen. Die Mannschaften sollten auf diese Weise Möglichkeiten erarbeiten, in Konfliktsituationen richtig zu agieren und derartige Vorfälle zukünftig zu verhindern. Der bfv sieht den Workshop nicht als Repression, sondern als präventive Maßnahme. Daher konnten neben den Spielern auch weitere, nicht beteiligte Personen aus den Mannschaften und dem Umfeld teilnehmen. Sie sollen zukünftig mit dem Wissen um ihre Möglichkeiten eingreifen und frühzeitig deeskalieren.
An den beiden dreistündigen Veranstaltungen nahmen jeweils mehr als 20 Personen teil. Mit den Referenten Rebekka Henrich und Patrick Orf von ZKV Kampus lernten sie anhand von Rollenspielen und Selbsterfahrung Konfliktverstärker wie Körpersprache oder Abstand und Konfliktspiralen kennen. Sie erhielten außerdem umfassende Tipps und Tricks zur Deeskalation. Die Kosten trugen die Vereine. Nach Durchführung des Seminars und einer umfassenden Aufarbeitung des Vorfalls wurde das sportgerichtliche Verfahren eingestellt.
Verbandsjugendleiter Rouven Ettner: „Wir sind froh, dass die beteiligten Vereine den Handlungsbedarf erkannt und die Maßnahmen voll mitgetragen haben. Ich hoffe sehr, dass der Workshop zu einer Bewusstseinsänderung geführt hat und damit derartige Vorfälle zukünftig vermieden werden können.“
Nach dem Spiel der beiden Mannschaften am Montag, 28.03.2022, war es zu Auseinandersetzungen unter Spielern und Zuschauern gekommen.