Mutmaßliches Autorennen endet mit schwerem Unfall: 200.000 Euro Schaden
Kassel-Bettenhausen: Ein mutmaßliches Autorennen lieferten sich am gestrigen Donnerstagabend zwei Autofahrer auf der Dresdener Straße in Kassel. Dieses endete für einen an dem Rennen beteiligten Audi mit einem Unfall, bei dem 200.000 Euro Schaden entstanden sind, aber glücklicherweise niemand verletzt wurde. Nach Einschätzung von Zeugen sollen die beiden Pkw mit bis zu 200 km/h gefahren sein. Zur Rekonstruktion des Unfallhergangs war ein Gutachter an der Unfallstelle eingesetzt. Gegen die beiden Autofahrer, einen 40-Jährigen aus Hannover und einen 42 Jahre alten Mann aus Kassel, wird nun wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt. Dies kann nach § 315d Abs.2 StGB mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe bestraft werden.
Wie die aufnehmenden Beamten des Polizeireviers Ost berichten, hatte sich der Unfall gegen 22:40 Uhr ereignet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand und Angaben von Zeugen waren zu dieser Zeit der Audi RS e-tron GT und ein BMW M4 mit sehr hoher Geschwindigkeit auf der Dresdener Straße in Richtung Autobahn unterwegs. An der Kreuzung zur Sandershäuser Straße näherten sich die hochmotorisierten Pkw, die sich offenbar ein Rennen lieferten, von hinten mehreren stehenden Fahrzeugen an, die an der roten Ampel warteten. Dem BMW-Fahrer gelang es offenbar gerade noch, auf den Linksabbiegerfahrstreifen zu wechseln und im Kreuzungsbereich zu bremsen. Der 40-Jährige am Steuer des Audi wollte nach bisherigen Erkenntnissen nach rechts in die Sandershäuser Straße abbiegen, verlor aber aufgrund der hohen Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dadurch schleuderte der Wagen über sämtliche Verkehrsinseln, Fahrstreifen und den Gehweg an der Sandershäuser Straße, bevor er mit einem Mast auf dem Gelände eines Autohauses kollidierte und letztlich in einen ausgestellten Mercedes krachte. Dort kam der völlig demolierte Audi, an dem Totalschaden in Höhe von 150.000 Euro entstand, zum Stehen. Mit weiteren 50.000 Euro schlagen die Schäden an dem Mercedes des Autohauses, dem Mast und die Straßenschäden zu Buche. Den Führerschein des 40-Jährigen und das Fahrzeugwrack stellten die Polizisten sicher. Den 42-jährigen BMW-Fahrer, der mit seinem Pkw nach dem Unfall geflüchtet war, konnten die Polizisten nachträglich ermitteln und suchten ihn an seiner Wohnanschrift auf. Ein Schaden war an seinem Auto nicht entstanden. Da er aber offenbar unter Drogeneinfluss am Steuer gesessen hatte, nahmen die Polizisten ihn fest und mit auf das Revier, wo er sich einer Blutentnahme unterziehen musste. Gegen ihn leiteten die Polizisten ein zusätzliches Verfahren wegen „Trunkenheit im Verkehr“ ein. Die weiteren Ermittlungen gegen die beiden Männer dauern an.