Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Motorrad © aaw on Pixabay

Falschfahrer

Am Samstag, 03.09.2022 kam es gegen 23: 45 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der BAB 49, Fahrtrichtung Kreuz Kassel Mitte zwischen den Anschlussstellen Kassel Niederzwehren und Kassel Auestadion. Zuvor war ein PKW aus bisher ungeklärter Ursache an der Anschlussstelle Kassel Waldau als Falschfahrer auf die BAB 49 aufgefahren und befuhr die in Fahrtrichtung Kreuz Kassel Mitte führende Fahrspur in entgegengesetzter Richtung. Hierdurch kam es zu einem Zusammenstoß mit einem ordnungsgemäß fahrenden PKW.Der 52- jährige Fahrer des falsch fahrenden PKWs wurde durch den Zusammenstoß schwer, der 37- jährige Fahrer des ordnungsgemäß fahrenden PKWs leicht verletzt. Beide Personen wurden zur weiteren Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Während der Rettungmaßnahmen und der Unfallaufnahme war die BAB 49 in Fahrtrichtung Kreuz Kassel Mitte bis 02:30 Uhr voll gesperrt. Der entstandene Sachschaden wird aktuell auf ca. 15.000EUR beziffert. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache werden in Absprache mit der StA Kassel geführt.

Mehrere Versammlungen in der Kasseler Innenstadt

Kassel stand heute im Blickpunkt mehrerer angemeldeter Versammlungen und Aufzüge. Ein angemeldeter Aufzug unter dem Motto „Kassel entwaffnen“, der im Zusammenhang mit dem „Aktionscamp“ in der Goetheanlage und der Kritik an der Rüstungsindustrie stand, startete um 13:00 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes. Anschließend wurde die Versammlung als Aufzug fortgeführt und zog unter polizeilicher Begleitung durch die Kasseler Innenstadt. Der Aufzug endet mit einer Abschlusskundgebung um 16:30 Uhr auf dem Opernplatz. Die Teilnehmerzahl lag im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich.

Während des überwiegend friedlichen Aufzuges kam es im Bereich der „Unteren Königstraße“ zum Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen (Bengalos und Rauchtöpfen), deren Abbrennen mittels Lautsprecherdurchsagen durch die Polizei untersagt wurde. In einem Fall erfolgten Tritte und Schläge in Richtung der begleitenden Polizeibeamten. Hier kam es kurzfristig zu polizeilichen Zwangsmaßnahmen. Dabei wurde nach bislang vorliegenden Erkenntnissen keine Person verletzt.

Im Nachgang der Veranstaltung wurden durch die Polizei noch zwei Personalienfeststellungen durchgeführt. Hier lagen Verstöße gegen das Vermummungsverbot vor. Die Personen wurden anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bereits am frühen Morgen kam es im Stadtgebiet zu vier vorläufigen Festnahmen, da bei den kontrollierten Personen, Sturmhauben, Seitenschneider und eine Akkuflex, aufgefunden und sichergestellt wurden. Die Personen wurden nach erfolgter Personalienfeststellung ebenfalls entlassen.

Die weiteren Versammlungen im Stadtgebiet, zum Thema „Europa ist stark“ mit einer Teilnehmerzahl von ca. 100 Teilnehmenden, „Missstände in der Schweinehaltung“ mit ca. zehn Teilnehmenden sowie „Friedlich, frei & selbstbestimmt“ mit ca. 15 Teilnehmenden, verliefen ohne besondere Vorkommnisse.

Weitere Versammlungen am Freitag in Kassel beendet; Polizei auch Samstag wieder im Einsatz

Kassel: Am heutigen Morgen kam es, wie bereits berichtet, zu einer nicht angemeldeten Versammlung im Bereich eines Rüstungsunternehmens in der Wolfhager Straße in Kassel. Trotz der geschilderten Angriffe auf Einsatzkräfte konnte die Polizei gewährleisten, dass der Zugang zu dem Grundstück nicht länger blockiert war.

Im weiteren Verlauf des Tages fand gegen 10 Uhr eine angemeldete Versammlung im Kontext des Protestes gegen die Rüstungsindustrie im Struthbachweg statt, an der etwa 300 Personen teilnahmen. Diese Demonstration wurde von der Versammlungsleitung gegen 11:10 Uhr offiziell für beendet erklärt. Weitere kleinere Versammlungen am heutigen Freitag verliefen bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt problemlos.

Nach der nicht angemeldeten Versammlung am frühen Morgen kam es am Freitagvormittag noch zu zwei weiteren Festnahmen durch die Polizei. Polizeibeamte hatten gegen 11 Uhr in der Holländischen Straße zwei Personen wiedererkannt, die verdächtig sind, bei der Aktion am Morgen Straftaten begangen zu haben. In einem Fall soll einer der Tatverdächtigen bei den Angriffen auf die Einsatzkräfte versucht haben, einem Polizisten den Schlagstock zu entreißen. Gegen ihn wird nun wegen Landfriedensbruchs ermittelt. Der andere am Vormittag festgenommene Mann steht im Verdacht, gegen das Vermummungsverbot bei Versammlungen verstoßen zu haben.

Polizei auch am Samstag anlässlich angemeldeter Versammlungen in Kassel im Einsatz

Auch am Samstag wird die Kasseler Polizei anlässlich mehrerer Versammlungslagen im Stadtgebiet im Einsatz sein. Insbesondere eine zwischen 12 und 20 Uhr angemeldete, größere Demonstration, bei der zwischen 14 und 18 Uhr ein Aufzug durch die Stadt erfolgen soll, wird voraussichtlich für Behinderungen sorgen. Die Polizei wird dahingehend auch Verkehrskräfte im Einsatz haben, um die Verkehrsbeeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.