Heiligenmoschel – Am Donnerstagvormittag, 15. September 2022, kurz nach 07:30 Uhr, wurde die Feuerwehr in die Römerstraße alarmiert, weil die Wand einer Scheune in den frühen Morgenstunden eingestürzt war.
Das freihängende Dach drohte die Außenwand eines angrenzenden Wohnhauses massiv zu beschädigen. Nach der Erkundung durch einen Einsatzleiter der Feuerwehr, Patrick Klehr, wurde ein Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) alarmiert. Ein Vertreter der Kreisverwaltung (Untere Bauaufsicht) und eine THW-Baufachberaterin inspizierten die Scheune. Danach wurde das Gebäude abgerissen. Die Feuerwehr unterstützte die Maßnahmen des THW, darunter mit der Drehleiter.
„Es war Gefahr in Verzug! Da waren sich alle Beteiligten einig. Nur durch den unverzüglichen Abriss der Scheune wurde die Gefährdung für die Anwohner beseitigt“,
erklärt Harald Laier, der die Presse- und Medienarbeit der Feuerwehr betreut.
Vor dem Abriss sicherten die Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle ab. Die Bewohner brachten die zahlreichen Tiere, die sich in der Scheune und im Trümmerschatten befanden, in Sicherheit.
Das THW setzte zur Überwachung der einsturzgefährdeten Scheune eine computergestützte Technik ein. Dazu wurden mehrere Messpunkte an der Giebelwand, die zur Römerstraße zeigte, angebracht. Später sicherte das THW diesen Gebäudeteil mit einem Holzverbau. Nach den Sicherungsmaßnahmen begann das THW mit einem Bagger die Scheune von der Rückseite her Stück für Stück abzureißen. Dabei wurde auch eine Drohne eingesetzt. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Rund 30 THW-Helferinnen und Helfer aus mehreren Ortsverbänden der Region Pfalz/Saarland, darunter auch aus Kaiserslautern, waren vor Ort. An der Einsatzstelle waren ebenfalls die Polizei, der Energieversorger und ein Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung Otterbach-Otterberg (Bauabteilung). Auch Bürgermeister Harald Westrich verschaffte sich gemeinsam mit dem Ortsbürgermeister Willi Mühlberger einen Überblick über die Lage.
Während der Einsatzmaßnahmen war die Römerstraße im Bereich des Anwesens für den Verkehr gesperrt. Viele Schaulustige verfolgten die Arbeit des THW und der Feuerwehr.
Anfangs war die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg mit 20 Helfern und sieben Fahrzeuge an der Einsatzstelle. Aufgrund der Lage wurde Personal und Material reduziert, sodass rund zehn Helfer an der Einsatzstelle verblieben. Knapp 17 Stunden lang war die Wehr insgesamt im Einsatz.
Neben der eigenen Verpflegung versorgten auch Anwohner die Einsatzkräfte mit Kaffee, hier für bedankt sich die Feuerwehr.