Kreis Kaiserslautern – „Heimat zu finden ist eine Sache des Herzens“, betonte Landrat Ralf Leßmeister bei der Einbürgerungsfeier der neuen deutschen Staatsbürger. Unter dem Motto „Willkommen im Landkreis Kaiserslautern“ konnte er 24 Personen im Sitzungssaal der Kreisverwaltung begrüßen.
Bei der – pandemiebedingt – ersten Einbürgerungsfeier seit langem erhielten die Eingeladenen aus seinen Händen die Urkunde, mit der sie die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. Die Gründe und Wege, die jeden einzelnen von ihnen dazu bewegten, diesen wichtigen Schritt zu tun, waren dabei ganz unterschiedlich.
„Ich bin froh, in Freiheit leben zu können“,
erklärte ein Syrer,
„denn Deutschland ist eine Demokratie.“
Ein junger Mann, als Kind aus dem Kosovo in den Landkreis gekommen, hatte eine ganz einfache Erklärung für seinen Wunsch, Deutscher zu werden:
„Ich fühle mich woanders einfach nicht zuhause.“
Eine Polin hatte eigentlich nur vorgehabt, als Au-pair-Mädchen ein Jahr hierzubleiben, doch dann traf sie ihren späteren Ehemann und entschied sich, Deutsche zu werden.
Ähnlich erging es einer Lettin, die der Liebe wegen hierherkam,
„Es war der logische Schritt, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.“
Von dieser bewussten Entscheidung, hier eine neue Heimat zu finden, profitiere auch der Landkreis Kaiserslautern, erklärte Leßmeister.
„Neben den neu gewonnenen Rechten, bringt jeder Einzelne von Ihnen individuelle Fähigkeiten und Talente mit, die Sie tagtäglich für sich und andere einbringen. Diese Vielfalt bereichert uns alle.“
„In Deutschland kann man sich entwickeln, wenn man diese Chance nutzt“,
fügte Sofronios Spytalimakis, Integrationsbeauftragter für den Landkreis Kaiserslautern, hinzu. Er selbst war vor 61 Jahren von Griechenland nach Deutschland gekommen.
Eingebürgert wurden neun syrische, zwei russische, zwei polnische Staatsangehörige und jeweils eine Person aus dem Kosovo, Montenegro, Lettland, Nigeria, Brasilien, Serbien sowie 5 staatenlose Personen. 14 Personen wurden unter Hinnahme der Mehrstaatigkeit eingebürgert, weitere fünf Personen forderten die Entlassung aus ihrer Heimatstaatlichkeit.
Musikalisch Umrahmt wurde die Veranstaltung von Arzo Ibrahimkhalilova am Klavier.