Hochwasser-Großübung
Rhein-Pfalz-Kreis (ots) – Die Naturkatastrophe im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten bei extremen Wetterlagen stark gefordert sind. Der Schutz von Menschenleben, der Infrastruktur und von Sachwerten sind sowohl Material- als auch Personalintensiv. Um sich auf ein solches Jahrhunderthochwasser besser vorbereiten zu können, haben die Feuerwehren der VG Rheinauen und des Rhein-Pfalz-Kreises, sowie die Katastrophenschutzeinheiten des Rhein-Pfalz-Kreises und das Technische Hilfswerk Ludwigshafen am Samstag 08.10.2022 eine große Hochwasserübung durchgeführt.
Als Ausgangssituation für die Übung wurde angenommen, dass seit Anfang Oktober der Rheinpegel kontinuierlich ansteigt. Gemäß dem Alarmplan Rhein wurden die notwendigen Maßnahmen seitens der Rheinanlieger, insbesondere der VG Rheinauen sowie der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis fiktiv getroffen.
Bereits am Freitag 07.10.2022 wurde entsprechend dem Alarmplan Hochwasser die Stufe erreicht, dass der Verwaltungsstab der VG Rheinauen und der Kreisverwaltung zusammentrat. Im Laufe der Nacht wurden dann für Samstagmorgen 08.10.2022 die 3 Lösch- und Hilfeleistungszüge des Kreises alarmiert, um ab 09 Uhr in den Übungseinsatz zu gehen.
Bei einem Rheinpegel von über 9 m besteht die realistische Gefahr einer Überspülung eines Deichstücks zwischen Waldsee und Altrip auf einer Länge von 1,5 km und damit einer Überflutung der 8.000 Einwohnergemeinde Altrip.
Zur Bewältigung der fiktiven Schadenslage waren zudem der Verwaltungsstab der VG Rheinauen, sowie der Verwaltungsstab der Kreisverwaltung und die Technische Einsatzleitung (TEL) der Feuerwehr Rhein-Pfalz-Kreises eingerichtet. Die Übung war in der Konzeption nicht als Vollübung, sondern als sogenannte modulare Übung ausgelegt.
Es wurden insgesamt 4 Stationen aufgebaut:
- Zum einen wurde ein zentraler Bereitstellungsraum eingerichtet, an welchem alle Kräfte gesammelt und dann auf Anforderung in die jeweiligen Einsatzabschnitte entsandt wurden.
- Als weitere Station wurde ein Sandsackfüllplatz bei dem Sand- & Kieswerk Rohr in Waldsee eingerichtet. Dort sollten die Sandsäcke, für die Deicherhöhung bzw. Deichstabilisierung, gefüllt und verladen werden.
- Der Transport zu dem betroffenen Deichstück und der dortige Verbau bildeten die dritte Übungsstation.
- Sollte sich ein Hochwasser absehbar zuspitzen und Evakuierungen notwendig werden, so kommen die Schnelleinsatzgruppen vom DRK und MHD insbesondere bei der Evakuierung von Alten- und Pflegeheimen zum Einsatz. Um die Evakuierung des in Altrip befindlichen Seniorenwohn- und Pflegestifts üben zu können, wurden 47 Statisten in der ehemaligen Schule in Altrip platziert, welche dann evakuiert wurden. Durch die Schnelleinsatzgruppen von Deutschem Roten Kreuz (DRK) und Malteser Hilfsdienst (MHD) mussten 30 Personen durch den Verwaltungsstab der Kreisverwaltung in organisierte Ersatzplätze verlegt werden.
Die TEL, Führungsgruppe und der Verwaltungsstab haben im Rahmen der Übung weitere Maßnahmen zur Evakuierung geplant. Auch die Hochwasserlage der weiteren Rheinanlieger VG Römerberg-Dudenhofen und der Gemeinde Bobenheim-Roxheim floss mit in die Gesamtübung ein, jedoch bedurften die dortigen Deiche keiner Verstärkung bzw. Erhöhung.
Daten, Zahlen, Fakten:
- 328 Übungskräfte, 71 Fahrzeuge, 500 Liter Kraftstoff, 1.000 Liter Getränke.
Eingesetzt bei der Übung waren die gesamten Feuerwehren des Rhein-Pfalz-Kreises und das Technische Hilfswerk Ludwigshafen, sowie alle Katastrophenschutzeinheiten des Rhein-Pfalz-Kreises (Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD), Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Leitenden Notärzte (LNA) und Organisatorischen Leiter (OrgL) der Gruppe Vorderpfalz, die Facheinheit Presse- & Medienarbeit der Feuerwehr Frankenthal und als Fachberater das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr.
Insgesamt konnte nach Übungsende gegen 14:30 Uhr ein durchwachsenes Fazit seitens des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs Rainer Schädlich gezogen werden. Für ein größeres Hochwasserereignis sind alle Beteiligten grundsätzlich gut aufgestellt, so Schädlich. Allerdings gibt es in fast allen beübten Bereichen, insbesondere bei der internen Abstimmung zwischen den einzelnen Verwaltungsstäben und der Technischen Einsatzleitung, aber auch bei den Kommunikationsprozessen zwischen der Einsatzleitung und den Einsatzabschnitten, noch Optimierungsbedarf.
“Gerade solche Großübungen dienen dazu, Verbesserungsbedarf und Schnittstellen-Probleme zu erkennen, damit diese dann vor eintretenden Echtlagen optimiert werden können”, so Rainer Schädlich.
Alle erkannten Problemstellungen werden in Nachbesprechungen auf unterschiedlicher Ebene besprochen, die notwendigen Verbesserungen festgestellt und deren Umsetzung in die Wege geleitet.
Betrugsversuche im Kreis
Rhein-Pfalz-Kreis (ots) – Am Freitagnachmittag wurden der PI Schifferstadt mehrere Betrugsversuche gemeldet. Ein Mann wurde angerufen, woraufhin ihm eine Tonbandansage mitteilte, dass seine Identität missbräuchlich verwendet worden sei. Für weitere Informationen sollte er die 1 drücken.
Zwei weitere Personen wurden über einen bekannten Nachrichtendienst von Betrügern kontaktiert, welche sich als Familienangehörige ausgaben, die gerade Geld benötigten.
Die Polizei rät dringend dazu, in solchen Fällen nicht auf Forderungen einzugehen, sondern den Angehörigen zunächst selbst zu kontaktieren. Im Zweifel kann man sich auch jederzeit an die Polizei wenden.
Fahrzeug kollidiert mit einem Hoftor
Otterstadt (ots) – Am Freitag 23.09.2022 gegen 07:20 Uhr befuhr ein 25-jähriger Mann mit seinen beiden Beifahrern die K23 von der Kollerinsel aus kommend in Fahrtrichtung Otterstadt. Er bog, laut eigenen Angaben, an der falschen Stelle ab und wollte seinen Pkw ruckartig wenden, dabei kam er von der Fahrbahn ab und fuhr gegen ein Hoftor in der Luitpoldstraße. Der Fahrer blieb unverletzt.
Seine 21- und 23-jährigen Mitfahrer wurden leicht verletzt. Einer davon wurde vorsorglich durch den Rettungsdienst in ein nahgelegenes Krankenhaus gebracht.
Am Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden und es musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden am Hoftor beläuft sich auf ca. 3.000 Euro.
Vor Ort waren mehrere Rettungsdienstfahrzeuge und die freiwillige Feuerwehr Otterstadt. Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer nicht im Besitz eines Führerscheins ist. Damit erwartet den 25-Jährigen noch ein Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Tageswohnungseinbruch
Dudenhofen (ots) – Am Samstag 08.10.2022 in dem Zeitraum von ca. 09.00 bis 21:50 Uhr verschafften sich bislang unbekannte Täter Zutritt zu einem Einfamilienhaus in der Wichernstraße. Durch Aufhebeln eines im rückwärtigen Bereich des Anwesens liegenden Fensters, gelangten der oder die unbekannten Täter in das Objekt. Es wurden sämtliche Räume durchwühlt und Wertgegenstände entwendet.
Ebenfalls am Samstag, im Zeitraum von ca. 12.30 Uhr bis 21.15 Uhr verschafften sich unbekannte Täter Zutritt zu einem Einfamilienhaus in der Carl-Zimmermann-Straße in Dudenhofen. Auch in diesem Fall wurde das Anwesen nach Aufhebeln eines Fensters im rückwärtigen Bereich betreten und sämtliche Räume durchwühlt. Entwendet wurde in diesem Falle nichts.
Aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe wird ein Zusammenhang beider Einbrüche für möglich gehalten. Im Zeitraum von 10-16 Uhr herrschte aufgrund von Hofflohmärkten ein teilweise höheres Personenaufkommen in den umliegenden Straßen.
Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge in diesem Zusammenhang festgestellt oder sonstige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich telefonisch unter der 06232 – 1370 oder per E-Mail pispeyer@polizei.rlp.de mit hiesiger Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Verkehrsunfall
Schifferstadt (ots) – Am 08.10.22 kam es gegen 12:15 Uhr an der Einmündung L454 / Iggelheimer Straße zu einem Verkehrsunfall, nachdem eine 36-jährige Fahrzeugführerin aus Fußgönheim, welche aus Richtung der Kreisbauschuttdeponie kam, die Vorfahrt eines aus Richtung Böhl-Iggelheim kommenden 52-jährigen PKW-Fahrers aus Schifferstadt missachtete.
Das Auto der Unfallverursacherin drehte sich und kam noch auf der Fahrbahn zum Stehen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, allerdings waren beide Fahrzeuge nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden von insgesamt ca. 15.000 Euro. Die 36-jährige muss nun mit einem Bußgeld von 120 Euro sowie einem Punkt im Verkehrszentralregister rechnen.