Kaiserslautern – Eine bittere Heimniederlage kassierte die 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen die Südpfalz Tiger.
Die Gäste nahmen beim 25:31 (12:16) unter dem Strich verdient beide Punkte mit, während beim TuS Ratlosigkeit herrschte. Zwar musste die Mannschaft von Trainer Sebastian Wächter auf Routinier Nils Bechtel verzichten, der mit einer Fingerverletzung noch mehrere Wochen ausfallen wird, doch wieder einmal mussten sich Mannschaft und Trainer eingestehen: Da war mehr drin.
Gegen die von Anfang an sehr präsenten Gäste kam das Dansenberger Perspektivteam nur schwer in die Gänge, lag nach 90 Sekunden 0:2 zurück und lief so permanent einem Rückstand hinterher. Lediglich beim 3:3 (8.) durch Henry Hofmann gelang der einzige Ausgleich. Wie schon in den vergangene Wochen haperte es an der Chancenverwertung, dazu kamen technische Fehler, was den „Tigern“, deren Spiel auf schnelle Konter ausgelegt ist, in die Karten spielte. Mangelhaftes Rückzugsverhalten tat ein Übriges und so stand es nach 20 Minuten 6:11. Zu allem Überfluss handelte sich Kapitän Niklas Jung in dieser Phase einen Platzverweis ein, nachdem er sich, nach einem aus seiner Sicht nicht gegebenen Siebenmeter, zu einer unsportlichen Geste Richtung Schiedsrichter hinreißen ließ. Auch wenn der Platzverweis unstrittig war, so lag das erfahrene Schiedsrichtergespann zu oft daneben, was die Beurteilung und Sanktionierung vergleichbarer Aktionen auf beiden Seiten anging.
Da half auch der Einsatz von Ex-Drittligakapitän Christopher Seitz nur wenig, der sich dankenswerterweise zur Verfügung stellte, um die junge Mannschaft in diesem so eminent wichtigen Spiel zu unterstützen. Der Routinier steuerte vier Treffer bei und scheute keinen Zweikampf, vorbildlich! Bereits in der 22. Minute legte TuS-Trainer Sebastian Wächter die zweite grüne Karte, um sein Team wieder in die Spur zu bringen. Doch zunächst änderte sich nichts. Die Gäste profitierten von der hohen Fehlerquote der Schwarz-Weißen, versäumten es aber, den Vorsprung deutlicher zu gestalten. Grund dafür war auch ein sich nach und nach steigernder Paul Rutz im TuS-Tor, der seine Farben zunächst in Schlagdistanz hielt. Nach dem 8:15 (26.) schaffte es der TuS, den Rückstand zu verkürzen. Angetrieben von TuS-Youngster Ben Kölsch auf der Spielmacherposition gelang ein 4:0-Lauf (12:15, 29.). Sogar die Chance auf zwei Tore zu verkürzen war vorhanden, doch der letzte Treffer im ersten Durchgang gelang den Gästen. Halbzeitstand 12:16.
Die ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang gehörten dem TuS. Nach dem 16:17 (36.) und 18:19 (39.), jeweils durch Treffer des mutig aufspielenden Ben Kölsch, schien das Spiel zu kippen, doch leichte Fehler der Schwarz-Weißen gestatteten den Südpfalz Tigern, ihren Vorsprung wieder auszubauen (20:23, 45.). Dem aufopferungsvoll kämpfenden Dansenberger Nachwuchsteam gelang es nun nicht mehr, die Gäste nachhaltig in Bedrängnis zu bringen. Nach dem 25:28 (55.) durch Christopher Seitz gelang kein Treffer mehr und die Gäste siegten am Ende verdient, wenn auch um ein paar Tore zu hoch, aufgrund der geringeren Fehlerquote mit 25:31. Beim TuS gefielen Youngster Ben Kölsch mit neun Treffern, der sehr agile Rückraum-Allrounder Henry Hofmann (4 Tore) und Torhüter Paul Rutz, der zehn Bälle entschärfte. Sein Gespannpartner Norman Becker überzeugte mit zwei parierten Siebenmetern.
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Paul Rutz und Norman Becker (im Tor), Steffen Kiefer (2), Yannik Kötz, Philipp Becker (1), Christopher Seitz (4), Pascal Theuer, Niklas Jung (2/2), Justus Linnenbach (1), Henry Hofmann (4), Frederik Bohm, Ben Kölsch (9/3), Simon Flesch, Tobias Kurz (2). – Trainer: Sebastian Wächter.
Südpfalz Tiger
Timo Bauchhenß und Maximilian Geiger (im Tor), Elias Horn (3), Matthias Scheick, Fabian Graap (4), Florian Bauchhenß (6), Philipp Latzko, Patrik Sefrin (1), Arne Schäfer (2), Jan Gerbershagen (7/2), Joshua Albert (4), Christoph Gensheimer, Maximilian Hauck (4). – Trainer: Christian Job.
Schiedsrichter: Ralph Müller/Matthias Freiherr von Wolff (TG Osthofen/SG Saulheim)
Zuschauer: 120
Siebenmeter: 5/6 : 2/4
Zeitstrafen: 7 : 4
Rote Karte: Niklas Jung (20.)
Der Spielfilm: 0:2, 4:5, 6:8, 8:15, 12:16 (Halbzeit), 16:17, 22:24, 23:28, 25:28, 25:31