Hinauf zu den Sternen. In der Raumfahrtausstellung im Technikmuseum von Speyer blicken Besucher hinter die Faszination der modernen Raumfahrt und den Wundern im All. Seit Anfang November wurde der beliebte Ausstellungsbereich um einen weiteren Part erweitert, der sich um den deutschen Astronauten Alexander Gerst dreht.
Die Raumfahrtausstellung in Speyer ist eine der größten und umfassendsten Ausstellungen zum Thema Raumfahrt in Europa. Auf mehr als 5.000 m² Ausstellungsfläche präsentiert das Technikmuseum zusammen mit Space Consult über 600 Exponate, die sich mit der Historie, Entwicklung und Fortschritten der Weltraumtechnik befassen. Besucher erhalten in den verschiedenen Bereichen detaillierte Einblicke in die unterschiedlichsten Aspekte der Raumfahrt.
Die Ausstellung erlaubt Besuchern, sich intensiv mit dem Thema Raumfahrt zu beschäftigen. Von den Anfängen der 1960er-Jahren bis zur heutigen ISS-Raumstation dokumentiert das Museum historische Schritte und Meilensteine. Für das Technikmuseum ist die Raumfahrtausstellung ein wahrer Glücksgriff. Dank der anhaltenden Faszination für den Weltraum seitens der Besucher, erfreut sich das Museum eines starken Besucherandrangs. Hollywood trägt zweifellos durch Kinofilme wie „Apollo 13“ oder „Ad Astra“ zum anhaltenden Interesse bei. Auch die Entertainmentbranche erkannte, dass die Weiten des Alls viel Unterhaltungspotenzial bieten. Automatenspiele wie „Space Fortune“ oder „Space Miners“, die Anbieter Löwen Play bereitstellt, setzen auf bekannte Elemente aus dem All und lassen Raketen, Kometen oder Aliens auf den Walzen auftauchen. Erst die richtige Kombination der Symbole führt zum möglichen Gewinn. Auch Perry Rhodan erlebt seit 1961 in wöchentlichen Heften spannende Abenteuer zwischen Sternen und auf fremden Planeten und hat seit seiner Ersterscheinung eine große Leserschaft aufgebaut.
Neuer Bereich um Alexander Gerst eröffnet
Unter den sehenswerten Exponaten befinden sich mehr als 60 Raumfahrzeuge. Eines der Highlights der Ausstellung ist sowohl das Space Shuttle Buran als auch die Landekapsel der Sojus Mission TM-19. Seit dem 4. November widmet das Museum dem deutschen Astronauten Alexander Gerst eine eigene Sektion und setzt ein neues Highlight. Mit knapp 70 neuen Exponaten, die der deutsche Raumfahrer auf seinen Missionen 2014 und 2018 bei sich trug, wurde die Ausstellung „Apollo and Beyond“ erweitert. Der 45-jährige Gerst, der in Künzelsau im Hohenlohe geboren wurde, verbrachte insgesamt 362 Tage auf der Raumstation ISS und darf sich als 11. Deutscher im All bezeichnen. Derzeit wird spekuliert, ob sich Gerst auch als erster Deutscher auf dem Mond behaupten wird.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 4. November begrüßte das Technikmuseum den Weltraumfahrer aus Baden-Württemberg höchstpersönlich. Die Karten für die Eröffnungsfeier verkauften sich innerhalb weniger Tage, was dazu führte, dass die geplante Veranstaltung in eine größere Location verlegt werden musste. Kein Wunder: Den Geschichten und Erlebnissen von „Astro-Alex“ wollten zahlreiche Menschen gebannt zuhören.
Geheimnisse lüften
Mit spannenden Geschichten und persönlichen Erfahrungen rahmte Alexander Gerst den Eröffnungstag ein und weckte bei den Gästen die Lust, weitere Geheimnisse, die im Schwarz des Weltalls verborgen liegen, lüften zu wollen. Einen besonderen Anreiz, der die Fantasie befeuert, hat das Technikmuseum schon länger zu bieten: Der 3,4 Milliarden Jahre alte Mondstein ist ein wertvolles Unikat, das seinesgleichen sucht. Abgeschlagen wurde das Stück von den Apollo 15-Astronauten David R. Scott und James B. Irwin. Nachdem die NASA 42 Jahre lang den kleinen Gesteinsbrocken untersucht hatten, wurde er an das Technikmuseum weitergegeben. Zweifellos befinden sich Alexanders Gersts Exponate in bester Gesellschaft.