Karlsruhe / Buckenberg. Bei den Vereinsdialogen elf und zwölf erhielten GSK Karlsruhe und der FSV Buckenberg Besuch von bfv-Präsident Ronny Zimmermann und seinen Kollegen und nutzten die Chance für den Austausch.
„Ich fand es total super, dass alle da waren“, betonte Murat Dede, Abteilungsleiter Fußball des Karlsruher Clubs GSK Genclerbirligi nach dem Gespräch mit Zimmermann, Vizepräsident Rüdiger Heiß und dem Kreisvorsitzenden Thomas Rößler. „Wir haben ganz offen geredet, konnten alles sagen und hatten zu jeder Zeit das Gefühl, ernst genommen zu werden.“ Auf dem Herzen lag Dede und seinen Vereinskollegen vor allem die Sportplatzsituation. Das Eigentumsverhältnis, die Lage im Wald und die Kommunikation mit der Stadt seien herausfordernd, der große Wunsch nach einem Kunstrasenspielfeld nicht erfüllbar. Auch beim Thema Ehrenamt drückt der Schuh, die ohnehin weniger werdenden Mitglieder zu einem Engagement zu bringen, sei schwierig. Und die Corona-Pandemie habe die finanzielle Lage nicht gerade verbessert. Ein Patentrezept konnten die Verbandsverantwortlichen dem Club, der mit einer Herrenmannschaft in der Kreisklasse B spielt, nicht servieren. Sie hatten dennoch nützliche Tipps und vor allem hilfreiche Ansprechpartner zur Hand. „Allein der Meinungsaustausch hat für uns schon viel geholfen. Außerdem wissen wir jetzt besser, wo wir uns für Hilfe hinwenden können“, freute sich Dede.
Eine große Gruppe um den Vereinsvorsitzenden Uwe Hück und den Abteilungsleiter Christoph Gramalla empfing die bfv-Delegation eine Woche später beim FSV Buckenberg. Zimmermann erschien zum letzten Vereinsdialog des Jahres mit Vizepräsidentin Heike Himmelsbach-Ihli sowie vom Fußballkreis Pforzheim dem Vorsitzenden Rolf Eberle und der neuen Jugendleiterin Regina Schendel. Für Gramalla kam der Termin wie gerufen: „Ich wollte schon lange mal ins Gespräch kommen, bei Staffeltagungen ist dafür keine Zeit. Der Dialog ist mega wichtig!“ Und so nutzte der Verein die Gelegenheit seine Herausforderungen zu schildern. War es dem FSV lange Jahre gelungen, jährlich fünf bis zehn Schiedsrichter auszubilden, finde sich heute nur noch sehr schwer jemand. Auch an Trainern mangele es, vor allem da der Club über eine starke Jugend mit zahlreichen Kindern verfüge. Das „intensive Gespräch“ habe definitiv aufgeklärt und für neue Impulse gesorgt, sagt Gramalla: „Wir haben einige Ansätze mitgenommen, um neue Wege einzuschlagen.“ Als Beispiele nennt er, vermehrt auf die Eltern zuzugehen und Projekte und Aktionen an Schulen zu nutzen. Der Abteilungsleiter ist sich sicher, dass alle Parteien von dem Vereinsdialog profitieren: „Es hat sicher jeder was mitgenommen, auch der Kreis und der Verband.“
Genau darum gehe es bei dem Format, betont Zimmermann: „Wir machen die Vereinsdialoge nun seit 2013 und besuchen jedes Jahr mindestens zwölf Vereine. Einige Themen kommen fast bei jedem Besuch auf, wie Ehrenamt oder Schiedsrichter. Daneben wird immer wieder deutlich, wie individuell Vereine sind und dementsprechend ihre Herausforderungen.“ Das mache die Verbandsarbeit nicht unbedingt leichter, denn die Regelungen müssten nun mal für alle 615 Vereine getroffen werden. Aber: „Wir erhöhen laufend das Verständnis für die Vereine und lassen die Erkenntnisse aus den Gesprächen in unsere Arbeit mit einfließen. Außerdem ist es uns ein Bedürfnis, unseren Clubs die höchste Wertschätzung zu vermitteln für ihre tolle Arbeit und ihr unermüdliches Engagement.“
Die Vereinsdialoge gehen daher auch 2023 weiter.
(Quelle: bfv)