Mit 14 Paraden Wegbereiter des Punktgewinns: Torhüter Norman Becker (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg2)

Kaiserslautern – Mit einem unerwarteten, aber hoch verdienten Punktgewinn kehrte die 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg vom Auswärtsspiel beim SV 64 Zweibrücken zurück. Linksaußen Philipp Becker erzielte wenige Sekunden vor Spielende den frenetisch bejubelten Ausgleichstreffer zum 24:24-Endstand.

Beide Mannschaften mussten ersatzgeschwächt zum Westpfalzderby antreten. Beim TuS fehlten die Routiniers Steffen Kiefer, Christopher und Markus Seitz sowie Jannik Grunau, der mit einer Rippenprellung aus dem Spiel gegen Worms verletzt ausfiel. Der SV64 musste auf die Langzeitverletzten Philipp Kockler, Niklas Bayer und Ton Ihl verzichten.

Der TuS begann stark, versuchte zielstrebig über die rechte Angriffsseite die Zweibrücker Deckung zu knacken, mit Erfolg, und da auch die Abwehr mit dem gut aufgelegten Norman Becker zwischen den Pfosten funktionierte, hieß es nach 13 Spielminuten 4:7 für die Schwarz-Weißen. Mit der Einwechslung von Adam Soos, der bis zur Pause fünf Mal traf, änderte sich das Szenario. Die folgenden zehn Minuten gehörten den Gastgebern, die in der 23. Minute mit 13:10 in Führung lagen. Dass beim TuS die Moral stimmt, zeigten die letzten Minuten bis zu Halbzeitpause. Zunächst verkürzte Spielmacher Ben Kölsch mit zwei sehenswerten Schlagwürfen zum 13:12, dann setzte sich Justus Linnenbach im 1-gegen-1 energisch durch und traf zum 13:13-Ausgleich (29.). Den Schlusspunkt in der ersten Spielhälfte setzte Philipp Becker, der die erneute Zweibrücker Führung mit seinem zweiten Treffer zum 14:14-Pausenstand egalisierte.

Auch in der zweiten Halbzeit sahen die rund 250 Zuschauer eine enge Partie zweier Kontrahenten auf Augenhöhe. Der SV legte vor (16:14, 35.), doch der TuS ließ sich trotz zwischenzeitlichem 3-Tore-Rückstand (19:16, 40.) nicht abschütteln. Beim 20:19 (43.) durch Nils Bechtel war die Partie wieder offen. Erst zwei Zeitstrafen gegen Tobias Kurz und Ben Kölsch ermöglichten dem Team von SV-Trainer Stefan Bullacher mit einem 3:0-Lauf auf 23:19 (47.) wegzuziehen. Es dauerte eine Weile bis sich das Dansenberger Perspektivteam von diesem Schock erholt hatte und nach neun torlosen Minuten wieder traf und das gleich doppelt. Yannik Kötz bestrafte zwei Zweibrücker Ballverluste mit zwei blitzsauberen Gegenstoßtoren (23:21, 53.) und plötzlich keimte wieder Hoffnung im TuS-Lager. Eine weitere Zeitstrafe überstand der TuS ohne Gegentor und auch dem 24:21 (56.) trotzten die Schwarz-Weißen mit energischer Abwehrarbeit und einem nun über sich hinauswachsenden Torhüter Norman Becker, der in der dramatischen Schlussphase drei freie Würfe parierte und damit den Grundstein legte für eine kaum mehr für möglich gehaltene Aufholjagd.

Zunächst verkürzten Nils Bechtel und Henry Hofman auf 24:23 (60.), dann blieben nach der letzten Dansenberger Auszeit noch 30 Sekunden, um den finalen Treffer zu setzen. Trainer Theo Megalooikonomou ließ sich von seiner Mannschaft überzeugen, den siebten Feldspieler zu bringen, forderte aber Geduld und Konzentration, um möglichst spät zum Abschluss zu kommen. Seine Spieler setzten die Vorgaben perfekt um. Wenige Sekunden vor Spielende bediente Nils Bechtel mustergültig seinen Linksaußen Philipp Becker, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und nervenstark zum 24:24 einnetzte. Den direkten Zweibrücker Anwurf mit der Schlusssirene auf das leere TuS-Tor blockierte Kapitän Nilas Jung gedankenschnell. Danach stürmten Dansenberger Ersatzspieler, Trainer und Offizielle auf’s Spielfeld und feierten überschwänglich den hoch verdienten Auswärtspunkt.

Zum Trainerinterview auf unserem YouTube-Kanal: https://youtu.be/U8-5vQu4b30

SV 64 Zweibrücken

Patryk Foluszny und Damian Zayac (im Tor), Philipp Hammann (2), Adam Soos (8/1), Sebastian Meister, Samuel Winter, Maximilian Kroner (2), Finn Lasse Finck (1/1), Benjamin Zellmer (1), Joshua Eberhard (2), Tom Grieser (5), Fabian Naumann (3), Jan-Ole Schimmel. – Trainer: Stefan Bullacher.

TuS 04 KL-Dansenberg 2

Norman Becker und Paul Rutz (im Tor), Max Dettinger, Yannik Kötz (6), Philipp Becker (3), Patrick Schulze, Pascal Theuer (1), Niklas Jung (4/1), Justus Linnenbach (1), Nils Bechtel (2), Henry Hofmann (3), Ben Kölsch (3), Simon Flesch, Tobias Kurz (1). – Trainer: Theo Megalooikonomou/Patrick Schulze.

Schiedsrichter: Ralph Müller/Arthur Krispenz (TG Osthofen/SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 2/4 : 1/3
Zeitstrafen: 6 : 4
Der Spielfilm: 3:4, 5:7, 11:9, 13:10, 14:14 (Halbzeit), 16:14, 19:16, 20:19, 24:21, 24:24