„Geländelauf“ durch Baunatal mit Tarnkleidung und Sturmhaube sorgt für Polizeieinsatz
Baunatal (Landkreis Kassel): Für einen Polizeieinsatz sorgte am heutigen Dienstagmorgen in Baunatal eine zunächst unbekannte verdächtige Person. Beamte des Polizeireviers Süd-West hatten gegen 11:30 Uhr vom rückwärtigen Bereich der Dienststelle aus die voll vermummte Person mit Tarnkleidung und Headset gesehen, die an der Rundsporthalle vorbeilief. Kurze Zeit später wurden Knallgeräusche wahrgenommen. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass von dem Verdächtigen eine Gefahr ausgehen könnte, wurde sofort eine Fahndung mit zahlreichen Polizeistreifen eingeleitet. Zudem suchten Polizeikräfte vorsorglich zwei nahegelegene Schulen ab. Währenddessen gingen Anrufe von besorgten Passanten und Anwohnern aus Baunatal über den Notruf 110 bei der Polizei ein, die die bedrohlich wirkende Person im Laufschritt ebenfalls an verschiedenen Stellen gesehen hatten. In der Kirchbaunaer Straße konnte eine Streife den Verdächtigen schließlich kurze Zeit später ausmachen und stellen. Der 36-jährige Mann trug eine Tarnjacke und -hose, Springerstiefel, eine Sturmhaube, eine Tragekoppel und einen Kopfhörer mit Sprechgarnitur. Eine Waffe oder andere gefährliche Gegenstände hatte er nicht dabei. Die wahrgenommenen Knallgeräusche hatten offenbar nichts mit ihm zu tun. Auf Befragen gab er an, dass er eine Affinität für die Bundeswehr und Interesse an einer zukünftigen Beschäftigung als Offizier habe, weshalb er einen Geländelauf durch Baunatal absolvierte. Dabei hatte er sich offenbar keine Gedanken darüber gemacht, wie sein Auftreten auf die Baunataler Bevölkerung wirken könnte. Eine Gefahr für andere bestand nach bisherigem Kenntnisstand zu keiner Zeit. Ein strafbares Verhalten liegt nach erster Bewertung zwar nicht vor, nichtsdestotrotz haben die Beamten dem 36-Jährigen auf der Dienststelle verständlich gemacht, wie verängstigend sein Auftreten auf seine Mitmenschen gewirkt hatte.
Nach dreistem Diebstahl auf offener Straße: Täter droht 16-Jährigem mit Pfefferspray: Zeugen gesucht
Kassel-Vorderer Westen: Das Opfer eines räuberischen Diebstahls wurde am heutigen Dienstagvormittag ein 16-Jähriger in der Kölnischen Straße in Kassel, gegenüber der Hardenbergstraße. Ein junger Mann hatte den Jugendlichen aus Kassel gegen 9:15 Uhr auf dem Gehweg vor der Schule angesprochen und ihn um den Wechsel von Geld gebeten. Hilfsbereit holte der Jugendliche sein Portemonnaie heraus und entnahm 70 Euro, als der dreiste Täter ihm plötzlich die Scheine aus der Hand riss und damit zügig in Richtung Parkstraße weglief. Der verdutzte 16-Jährige folgte dem Dieb, da er das Geld zurückhaben wollte. Daraufhin drehte sich der Täter mit einem Gegenstand in der Hand, mutmaßlich ein Pfefferspray, um und drohte dem Jugendlichen, ihn einzusprühen, falls er ihm weiter folge. Daraufhin ließ der 16-Jährige von einer weiteren Verfolgung ab. Er beschrieb den aufnehmenden Polizisten einen ca. 20 Jahre alten, 1,70 bis 1,75 Meter großen und schlanken Mann mit kurzem Vollbart und kurzen dunklen Haaren, die seitlich abrasiert waren. Der Dieb soll eine schwarze Wellensteyn-Jacke, eine schwarze Adidas-Jogginghose und eine nachgemachte Prada-Umhängetasche, getragen haben.
Die weiteren Ermittlungen in den Fall führen die Beamten der Regionalen Ermittlungsgruppe der Kasseler Polizei. Zeugen die den Ermittlern Hinweise auf den Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Zu viel Alkohol – Mann erleidet Unterkühlung – Gleis gesperrt
Zu einem Einsatz der Bundespolizei und einer RTW-Besatzung kam es
gestern Abend (28.11.) am Kasseler Hauptbahnhof.
Ein 50-Jähriger aus Bad Hersfeld soll sich nach Angaben eines Zeugen gegen 18
Uhr im Gleisbereich des Hauptbahnhofes aufgehalten haben. Das Gleis 10 war wegen
des Vorfalles für rund zehn Minuten gesperrt worden.
Eine Streife der Bundespolizei nahm den Mann in Empfang. Aufgrund seines
offensichtlich extremen Alkoholgenusses, verständigten die Bundespolizisten den
Rettungsdienst.
Der Mann wirkte extrem orientierungslos, ein Alkoholtest war daher vor Ort nicht
möglich. Mit Anzeichen einer Unterkühlung kam der 50-Jährige nach den
polizeilichen Maßnahmen in ein Kasseler Krankenhaus.
Zwei Einbrüche in Kleintransporter in Kassel: Polizei sucht Zeugen
Kassel-Nord und Wesertor: In den vergangenen zwei Nächten kam es jeweils zu Einbrüchen in geparkte Kleintransporter in Kassel. In der Nacht zum Montag hatte ein Unbekannter den Wagen einer Firma in der Hartwigstraße aufgebrochen und Werkzeug entwendet. In der Nacht zum heutigen Dienstag wurde ein Anwohner in der Quellhofstraße auf den Einbruch in einen dort abgestellten Kleintransporter aufmerksam und verjagte den Täter anschließend. In beiden Fällen sucht die Polizei nun nach weiteren Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.
Der Einbruch in der Nacht zum Montag hatte sich offenbar um 2:30 Uhr ereignet. Ein Anwohner hatte zu dieser eine verdächtige Person im Bereich des betroffenen Fahrzeugs gesehen und ordnete diese Beobachtung später dem Einbruch zu. Der Unbekannte hatte eine Scheibe des Kleintransporters eingeschlagen und anschließend verschiedenes Bauwerkzeug gestohlen. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen ca. 1,85 Meter großen, etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann mit mitteleuropäischem Aussehen gehandelt haben, der schwarze Kleidung trug.
Bei dem Fall in der vergangenen Nacht hatte der Täter gegen Mitternacht versucht, mit einem Werkzeug die Beifahrertür des in der Quellhofstraße abgestellten Wagens aufzuhebeln. Als der Anwohner auf den Einbruch in den Kleintransporter aufmerksam wurde und durch lautes Rufen auf sich aufmerksam machte, ergriff der Unbekannte die Flucht. Es soll sich um einen ca. 16 bis 22 Jahre alten Mann mit schlanker Statur und südosteuropäischem Aussehen gehandelt haben, der eine dünne dunkle Jacke mit aufgesetzter Kapuze sowie eine dunkle Hose trug. Zudem führte er einen dunklen Rucksack mit sich.
Die weiteren Ermittlungen zu beiden Fällen werden bei der Regionalen Ermittlungsgruppe der Kasseler Polizei geführt. Zeugen, die Hinweise auf einen Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei.
Ermittlungserfolg nach Raubüberfällen in Habichtswald und Wolfhagen: Tätergruppierung mit acht jungen Verdächtigen identifiziert
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Habichtswald und Wolfhagen (Landkreis Kassel): Nach Raubüberfällen auf eine Tankstelle in Habichtswald-Dörnberg und ein Geschäft in Wolfhagen ist den Ermittlern des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo und der Staatsanwaltschaft Kassel ein Ermittlungserfolg gelungen. Nach umfangreichen Ermittlungen, Hinweisen von Zeugen und operativen Maßnahmen geriet eine achtköpfige Gruppe in den Verdacht, in unterschiedlichen Zusammensetzungen für die beiden Überfälle verantwortlich zu sein. Bei ihnen handelt es sich um sieben männliche Verdächtige, die bei der Tat 14, 16, 19 und 20 Jahre alt waren und ein zur Tatzeit zwölfjähriges Mädchen. Die Staatsanwaltschaft konnte bei Gericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen in Zierenberg, Wolfhagen und Ahnatal erwirken, die in den vergangenen Wochen vollstreckt wurden. Die letzte Wohnungsdurchsuchung, die am vergangenen Donnerstag stattfand, stand einer Veröffentlichung zuletzt noch entgegen.
Der erste Raubüberfall hatte sich am 11.10.2022 in Habichtswald-Dörnberg ereignet. Zwei Täter hatten die Kassiererin mit einem Messer bedroht und Bargeld aus der Kasse erbeutet. Bei den Ermittlungen der Beamten des K 35 ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen die Jugendlichen im Alter von 14 und 16 Jahren. Zwei weitere Tatverdächtige hatten sich mutmaßlich im Nahbereich der Tankstelle aufgehalten, um die beiden Haupttäter vor der Polizei zu warnen. Darüber hinaus war ein fünfter Komplize an der Tat beteiligt, der nach derzeitigem Ermittlungsstand das Raubgut vorübergehend verwahrte.
Knapp zwei Wochen später war es am 24.10.2022 zu dem zweiten Raub auf ein Geschäft in Wolfhagen gekommen. Bei diesem Überfall hatten drei Täter den Geschäftsinhaber unter Vorhalt eines Messer beraubt und ihn sogar gegen den Kopf geschlagen, wodurch der Mann verletzt wurde. Mit erbeutetem Bargeld und einem Mobiltelefon flüchteten die Täter anschließend. Dringend verdächtig, den Raub begangen zu haben, sind drei Jugendliche. Zudem ergaben Zeugenhinweise, dass ein Mädchen während des Überfalls in der Nähe des Tatorts „Schmiere“ gestanden hatte und somit an der Tat beteiligt war. In diesem Fall richtet sich ein dringender Tatverdacht gegen die Zwölfjährige. Die Wohnungsdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen führten zum Fund von Tat- und Beweismitteln, die sichergestellt wurden. Darüber hinaus fanden die Beamten bei dem 14-jährigen Verdächtigen, der nach bisherigen Ermittlungen an beiden Überfällen beteiligt war, eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel. Die Tatverdächtigen wurden nach ihren Vernehmungen und den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Die weiteren Ermittlungen wegen schweren Raubes dauern derzeit an. Hierbei handelt es sich keinesfalls um Kavaliersdelikte, sondern um Verbrechentatbestände, die hohe Freiheitsstrafen nach sich ziehen können.
Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561-910 1021 Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, 0561-912 2653