Kaiserslautern – Einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt musste die 2. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen die punktgleiche SG Saulheim hinnehmen.
Das Dansenberger Perspektivteam konnte nicht an die disziplinierte Leistung der vergangenen Wochen anknüpfen, lag Mitte der zweiten Halbzeit mit acht Toren zurück und hatte in der torreichen Schlussphase dennoch die Chance auf einen Punktgewinn. Die Gäste retteten ihren Vorsprung ins Ziel und siegten unter dem Strich verdient mit 25:28.
Wieder einmal sah sich das Trainergespann Theo Megalooikonomou/Patrick Schulze gezwungen, die Mannschaftaufstellung aufgrund von Krankheit und Verletzungen umbauen zu müssen. Mit Niklas Jung und
Tobias Kurz fielen gleich zwei Kreisläufer aus, dazu gesellt sich Nils Bechtel, der an einer Fingerverletzung laboriert. Torhüter Markus Seitz macht eine Knieverletzung zu schaffen und weil mit Norman Becker ein weiterer Torwart krankheitsbedingt ausfiel, sprang kurzfristig Michel Fiedler aus dem Drittligateam ein.
Die SG Saulheim präsentierte sich von Beginn an als der erwartet schwere Gegner, der eher in die obere Tabellenhälfte gehört. Mit Christopher Klee kehrte ein Ex-Dansenberger ins Abwehrzentrum der Rheinhessen zurück, der es den TuS-Angreifern immens schwer machte, aus dem Positionsangriff zu guten Torgelegenheiten zu kommen. Nach dem 2:1 (5.) durch Ben Kölsch übernahmen die Gäste das Kommando, auch weil der TuS durch ungeduldiges Angriffsspiel, verbunden mit technischen Fehlern der SG in die Karten spielte. Angetrieben von Paul Schielke und Darren Weber, die zusammen 18 Treffer erzielten, setzte sich das Team von SG-Trainer Leonard Vuletic bis zur 22. Spielminute auf 4:8 ab. Bis zur Halbzeit schaffte es der TuS auch dank Michel Fiedler im Tor, der insgesamt 16 Paraden zeigte, den Abstand nicht größer werden zu lassen. Beim Stand von 9:12 wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Spielhälfte änderte sich zunächst nur wenig. Der TuS war bemüht den Ball druckvoll in der Offensive laufen zu lassen, doch die Saulheimer Abwehr war kaum zu bezwingen. So wuchs der Rückstand kontinuierlich an und beim 12:20 (45.) schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Nach einer Dansenberger Auszeit und einer Abwehrumstellung auf eine 5:1-Formation nahm das Spiel Fahrt auf. Der TuS riskierte nun mehr, kam öfter durch schnelles Konterspiel zum Abschluss, allerdings ohne den Rückstand entscheidend verringern zu können (17:24, 52.). Mit dem Rücken zur Wand, aber der Entschlossenheit doch noch das Unmögliche zu schaffen, setzte das Dansenberger Perspektivteam den Gegner permanent unter Druck. Mit Erfolg. Sieben Treffer innerhalb von sechs Minuten brachten die Schwarz-Weißen wieder in Schlagdistanz. Nach dem 24:27 (58.) durch Frederik Bohm und Ballbesitz in Überzahl schien ein Remis im Bereich des Möglichen. Philipp Becker hatte 90 Sekunden vor Spielende die Chance erneut zu verkürzen, traf aber nur das Lattenkreuz. So hieß es am Ende 25:28 für die Gäste.
Trainer Theo Megalooikonomou war nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben heute nicht die Intensität in der Abwehr gehabt, wie in den letzten drei Spielen. Außerdem hat mir die Disziplin im Angriffsspiel gefehlt. Da waren wir zu ungeduldig. Daran werden wir arbeiten, um gegen Vallendar einen Heimsieg holen zu können.“
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Michel Fiedler und Paul Rutz (im Tor), Max Dettinger, Steffen Kiefer (4), Yannik Kötz (3), Philipp Becker (3), Christopher Seitz (3), Pascal Theuer (1), Sebastian Benkel (2), Justus Linnenbach, Nils Bechtel, Henry Hofmann (4), Frederik Bohm (2), Ben Kölsch (3/2). – Trainer: Theo Megalooikonomou/Patrick Schulze.
SG Saulheim
Jan Sega und Tim Kerker (im Tor), Luca Berauer (2), Christian Braun, Mathias Konrad (3), Timo Reiß, Markus Sieben (3), Christoph Kreisel (1), Nicolas Wojtyniak, Darren Weber (11/3), Christopher Klee (1), Paul Schielke (7), Marco During, Jörn Dönsdorf. – Trainer: Leonard Vuletic.
Schiedsrichter: Stephan Frank/Hendrik Balagny (HV Vallendar/TV Bad Ems)
Zuschauer: 70
Siebenmeter: 2/2 : 3/3
Zeitstrafen: 1 : 4
Rote Karte: Markus Sieben (54., 3. Zeitstrafe)
Der Spielfilm: 2:1, 4:8, 9:11, 9:12 (Halbzeit), 11:17, 12:20, 17:24, 24:27, 25:28