Kasiserslautern – Das Jahr 2022 hielt Höhen und Tiefen für das herzlich digitale Gesamtvorhaben bereit.
Dank der Lockerung der Covid-Vorschriften waren zahlreiche Veranstaltungen und persönliche Begegnungen mit den Bürger:innen und Projektpartner:innen wieder möglich. Im Sommer litten die herzlich digitalen Projekte unter der Haushaltssituation der Stadt. Wir blicken zurück auf ein herausforderndes und erfolgreiches Jahr.
Im Februar startete Ilona Benz als neue Geschäftsführerin der KL.digital GmbH und übernahm im Mai zusätzlich das Amt des Chief Digital Officer der Stadt Kaiserslautern.
„Für das herzlich digitale Team und mich selbst war es ein intensives, herausforderndes und erfolgreiches – also ein gutes Jahr. Insbesondere die Haushaltsturbulenzen der Stadt haben es uns nicht einfach gemacht. Trotzdem ist es uns gelungen, in zahlreichen Projekten wichtige Meilensteine zu erreichen. Aus voller Überzeugung kann ich am Ende des Jahres deshalb sagen, dass sich die herzlich digitale Stadt voll auf Kurs befindet. Das herzlich digitale Team nimmt diesen Schwung mit in das Jahr 2023!“,
fasst Ilona Benz den aktuellen Stand zusammen.
Einige vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen der „Modellprojekte Smart City“ geförderten Maßnahmen gewannen in diesem Jahr besonders an Aufschwung: Das Smart-City-Projekt „Stadt.Raum.Wir.“ ging mit einer nagelneuen Mitmachtplattform für die Lautrerinnen und Lautrer an den Start. Auf „Kaiserslautern MitWirkung“ werden seit April Themen aus den Smart-City-Projekten und dem Rathaus abgebildet, an denen sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Nach der ersten erfolgreichen Abstimmung fand im Sommer ein 3D-Straßenmalerei-Festival auf dem Stiftsplatz statt. Im Oktober konnte die lang ersehnte Sportbox im Volkspark eingeweiht werden und zum Ende des Jahres gab es eine Weihnachtsüberraschung in Form einer Augmented-Reality-Aktion an drei Plätzen in der Innenstadt. Im Smart-City-Projekt „RAINBOW“ wurde mit der Verbindung von elf Schulen und neun weiteren städtischen Liegenschaften mit dem zentralen Knotenpunkt im Rathaus das infrastrukturelle Rückgrat für die Smart City geschaffen. Damit steht nicht nur die Grundlage für viele Smart City-Anwendungen, auch die angeschlossenen Institutionen wie das Theodor-Zink-Museum oder die Volkshochschule können nun ihre Online-Services weiter ausbauen.
Im Juli dann der Dämpfer: Geplante Veranstaltungen mussten auf unbestimmte Zeit verschoben werden und bewilligte Fördergelder konnten nicht in Anspruch genommen werden. Grund dafür war die haushaltsfreie Zeit, in der sich Kaiserslautern befand und die Folge des Stadtratsbeschlusses zum Umgang mit der Haushaltsverfügung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) war. Kreativität war gefragt, um dieser Durststrecke noch etwas Positives abzugewinnen. Mithilfe des lokalen IT-Dienstleisters Demando ist es in dieser schwierigen Phase gelungen, die beiden Herzensprojekte von Herzlich digital „BigBlueButton für Vereine“ und „Unterstützung der Digitalen Hilfe“ zu verstetigen. Seit Oktober unterstützt Demando unabhängig von Fördergeldern die Ehrenamtlichen der Digitalen Hilfe und stellt Vereinen eine Möglichkeit zum virtuellen Konferieren zur Verfügung.
Geprägt war das Jahr außerdem von zahlreichen persönlichen Begegnungen mit den Lautrerinnen und Lautrern sowie gelungenen Netzwerktreffen in der großen Smart-City-Familie. Das herzlich digitale Team war bei zahlreichen Lautrer Veranstaltungen vertreten: Ob bei „Lautern blüht auf“, der „Erstsemesterbegrüßung“ an der Universität, den „MI(N)Tmachwelt-Experimentiertagen“ auf der Gartenschau, bei der „Langen Nacht der Kultur“, der „Nacht des Handwerks“ oder der „Seniorenmesse“ – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Im Rahmen des bundesweiten Digitaltags und dank des ehrenamtlichen Engagements herzlich digitaler KollegInnen ist es in diesem Jahr außerdem gelungen, ehrenamtliche Strukturen zu etablieren, die sich in der Stadt nun dauerhaft mit den zivilgesellschaftlichen Mehrwerten offener Daten beschäftigen werden. Aus der Taufe gehoben wurde das erste Open Knowledge Lab in Kaiserslautern und der OpenStreetMap-Stammtisch. Die herzlich digitale Stadt ist und bleibt also städtisch sowie landes- und bundesweit bestens vernetzt.
Das bestätigt auch Dr. Martin Memmel, der als Leiter des Smart City Living Labs am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) gemeinsam mit seinem Team den Wissenstransfer zwischen anwendungsorientierter Forschung und Stadtverwaltung herstellt:
„Ob Kooperationen zu datengestützten Anwendungen oder Fortschritte beim urbanen Datenmanagement – dieses Jahr hat einmal mehr gezeigt, dass die Digitalisierung am besten gemeinsam gestaltet wird. Diese Leitlinie nehmen wir auf jeden Fall mit ins neue Jahr.“
In diesem Sinne bedankt sich das gesamte Team bei allen Projektbeteiligten, den Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung und natürlich bei allen Bürgerinnen und Bürger für dieses erfolgreiche Jahr 2022.
„Vielen Dank an alle für spannende Ideen, bereichernde Gespräche und eine gute Zusammenarbeit. Wir starten motiviert in das neue Jahr 2023 und freuen uns auf viele neue Begegnungen und alle weiteren Schritte in die herzlich digitale Zukunft“,
resümiert Dirk Andres, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung.