Mainz: Die Polizei-News

Cyberbunker

Digitalen Beweisen auf der Spur Fotot

Mainz (ots) – Die Analyse, Aufbereitung und Auswertung digitaler Datenträger sind in der heutigen Zeit wesentlicher Bestandteil der Kriminalitätsbekämpfung und Terrorismusabwehr. Dabei sehen sich Sicherheitsbehörden wie das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter mit riesigen Datenmengen konfrontiert, wenn beispielsweise große Firmennetzwerke tausende Chatnachrichten oder zehntausende Bilder auf strafrechtlich relevante Spuren untersucht werden müssen.

So waren im Cyberbunker von Traben-Trarbach bis zu tausend Datenträger mit mehr als zwei Petabyte (entspricht etwa 1000 Milliarden Seiten Text) sichergestellt worden, die es zu untersuchen galt.

Um die immer weiter wachsenden Datenmengen zu bewältigen, initiiert das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Firma Binary Impact GmbH und das LKA Rheinland-Pfalz unter Beteiligung des BKA, die BMBF-geförderte Forschungskooperation CARVE-DL.

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung neuer Methoden und Werkzeuge, um die Suche nach Informationsresten durch die Digitale Forensik der Ermittlungsbehörden zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dabei werden unterschiedliche Technologien eingesetzt, um den Prozess des sogenannten Carving (englisch für “Schnitzerei”) zu automatisieren und zu optimieren.

Das erste Treffen des Forschungsverbundes findet heute in Traben-Trarbach statt, dem Ort, in dem mit dem Cyberbunker auch eines der Daten reichsten Ermittlungsverfahren der letzten Jahre seinen Ausgang nahm.

Wiederherstellung gelöschter Informationen

“In der digitalen Forensik ist das Carving eine Schlüsseltechnik, um versteckte oder gelöschte Dateien auf digitalen Medien zu finden und unterstützt somit erheblich das Auffinden von be- oder entlastenden Beweisen in Ermittlungsverfahren. Wir werden mit entsprechenden KI-Ansätzen unsere Partner beim Bundeskriminalamt und Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz im Kampf gegen die Cyberkriminalität nachhaltig unterstützen”, so Prof. Dr. Andreas Dengel, Geschäftsführender Direktor des DFKI in Kaiserslautern.

Die neuen Werkzeuge unterstützen die Spezialisten der Digitalen Forensik dabei, Fragmente in unstrukturierten Teilen von Datenspeichern zu finden und zusammenzusetzen. Das Ziel ist es, auch in den enormen Datenbeständen heutiger IT-Systeme genügend Fragmente einer gelöschten oder überschriebenen Datei zu finden, damit Bilder, Texte, Audio- oder Videodateien teilweise oder komplett wieder hergestellt werden können.

“Diese Beschleunigung ist wichtig, um den Verfahrens führenden Staatsanwaltschaften möglichst schnell die Ergebnisse der digitalen Beweismittelauswertung übergeben zu können. Insoweit ist das Projekt ein ganz wichtiger Schritt, um im Ermittlungsverfahren den oft gigantischen Datenmengen digitale wirksame Auswertemethoden und -werkzeuge entgegensetzen zu können”, betont LKA-Präsident Johannes Kunz.

Zusammenarbeit mit Gaming Industrie

Um die Bedienung der entsprechenden Werkzeuge möglichst einfach zu gestalten, wird mit Partnern aus der Gaming Industrie zusammengearbeitet. “Wir freuen uns, dass wir mit unserer Erfahrung aus dem Gamingbereich dieses Projekt unterstützen können und somit einen Technologietransfer aus der Computerspielindustrie in den Bereich der forensischen Sicherheitsforschung ermöglichen”, so Jens Wiechering, Geschäftsführer des Projektpartners Binary Impact GmbH.

Aus Bundesmitteln gefördertes Projekt

Das Projekt CARVE-DL wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms “Forschung für die zivile Sicherheit 2018-2023” über einen Zeitraum von 3 Jahren gefördert. Dabei ermöglicht der Zusammenschluss aus Forschungsinstitut, Ermittlungsbehörde und Industrie die bestmögliche Ausgangsposition zur Erforschung neuer Methoden in der Digitalen Forensik.

Quelle: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz

Unfall zwischen Straßenbahn und Person

Mainz (ots) – Um 3:18 Uhr kam es im Friedrich-vom-Pfeiffer-Weg am Campus der Johannes-Gutenberg-Universität zu einem Verkehrsunfall zwischen einer Straßenbahn und einem 23-jährigen Mann. Der Mann wurde bei dem Unfall schwer verletzt und befindet sich in Behandlung in einem Mainzer Krankenhaus. Sein Zustand wird von den Ärzten als kritisch bewertet.

Der 47-jährige Straßenbahnfahrer erlitt einen Schock und wird derzeit durch Notfallseelsorger betreut. Der Unfall ereignete sich auf einem freien Gleisstück.

Zur Aufklärung der Gesamtumstände hat die Staatsanwaltschaft Mainz einen Sachverständigen mit der Erstellung eines Unfallgutachtens beauftragt. Durch den Unfall gab es Einschränkungen im ÖPNV. Die Strecke blieb bis 05:36 Uhr gesperrt.

Verkehrsunfall zwischen Linienbus und PKW

Mainz (ots) – Am Mittwoch 14.12.2022 um ca. 14:40 Uhr kam es in Mainz-Hechtsheim an der Kreuzung Ludwig-Erhard-Straße Ecke Florenz-Allee zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Linienbus und einem PKW mit 2 leicht verletzten Personen. Dabei befuhr der Linienbus die L425 aus Mainz-Ebersheim kommend in Fahrtrichtung Mainz-Hechtsheim. Der PKW befuhr die Ludwig-Erhard-Straße von Mainz-Hechtsheim kommend in Fahrtrichtung Mainz-Ebersheim.

An der Kreuzung Ludwig-Erhard-Straße/Florenz-Allee will der Linienbus nach links auf die Florenz-Allee abbiegen. Der PKW befährt auf der entgegenkommenden Fahrbahn den Kreuzungsbereich während sich der Linienbus noch mitten im Abbiegevorgang befindet.

Der PKW kann nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidiert frontal mit dem Linienbus. Der Fahrer des PKWs und des Linienbusses werden leicht verletzt. An beiden Fahrzeugen entsteht Sachschaden. Während der Verkehrsunfallaufnahme muss der Kreuzungsbereich durch die Polizei teilgesperrt werden.

Kreis Mainz-Bingen

Frau überschlägt sich mit Fahrzeug

Budenheim (ots) – Am Mittwoch 14.12.2022 gegen 16:30 Uhr kam es auf der L 422 bei Budenheim zu einem Alleinunfall einer 30-jährigen Mainzerin. Die Frau kam im Verlauf einer Linkskurve ins Rutschen und geriet in den Straßengraben. Dort überschlug sie sich und blieb mit ihrem Auto auf einem angrenzenden Parkplatz stehen.

Die Frau verfehlte die dort geparkten Fahrzeuge. Durch die Feuerwehr wurde die 30-Jährige aus ihrem Fahrzeug befreit und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Sie wurde lediglich leicht verletzt.

Mehrere Einbrüche in Kleingartenanlage “Viehweg” in 55276 Oppenheim

Oppenheim (ots) – Am Mittwoch 14.12.2022 wird der Polizeidienststelle in Oppenheim bekannt, dass es in der heutigen Nacht in der Kleingartenanlage “Viehweg” durch bislang unbekannte Täter zu mehreren Einbrüchen in die dortigen Kleingärten kam.

Vor Ort können bislang 11 aufgebrochene Kleingärten festgestellt werden. In den Kleingärten selbst können wiederum mehrere aufgebrochene Geräteschuppen und Aufenthaltshütten festgestellt werden. Bei dem bislang bekannten Stehlgut handelt es sich vorwiegend um Gartengeräte (Rasenmäher, Benzinheckenscheren und ein Stromaggregat).

Die Höhe des Gesamtschadens kann derzeit noch nicht abschließend bewertet werden. Da bislang noch nicht alle Geschädigten erreicht bzw. ermittelt werden konnten erbittet die Polizei zeitnah um Kontaktaufnahme durch die Geschädigten. Sollten Sie sachdienliche Hinweise auf Personen, Stehlgut oder Fahrzeuge haben, bittet die Polizei Oppenheim ebenfalls um Kontaktaufnahme.