Die Silvesternacht aus polizeilicher Sicht
Wiesbaden (ots) – Die Silvesternacht aus polizeilicher Sicht,
Zuständigkeitsgebiet Polizeipräsidium Westhessen, Nacht zum 01.01.2023,
(pl)Die Polizei setzt sich 365 Tage im Jahr für die Sicherheit der Bürgerinnen
und Bürger ein, selbstverständlich auch anlässlich des stattgefundenen
Jahreswechsels. Hierzu hat das Polizeipräsidium Westhessen auf die jeweiligen
örtlichen Gegebenheiten abgestimmte Einsatzkonzepte umgesetzt. In der
Silvesternacht waren im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Westhessen in
enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden dementsprechend verstärkt
Polizeikräfte im Einsatz und vor Ort präsent. Rund um die Polizeidirektionen
Wiesbaden, Main-Taunus, Hochtaunus, Rheingau-Taunus und Limburg-Weilburg wurden
im Verlauf der Nacht insgesamt 35 Brände gemeldet. In Brand geraten waren zwei
Fahrzeuge, zwei Wohnhäuser bzw. Wohnungen, fünf Balkone, zwei Garagen, 13
Mülltonnen, ein Altkleidercontainer sowie zehn Hecken. Die Ursachen sind derzeit
nicht vollends geklärt. Bei einem der Wohnungsbrände, welcher sich gegen 18.00
Uhr im Wiesbadener Stadtteil Kostheim ereignete wurde mindestens eine Person
durch Rauchgase leicht verletzt und ein Sachschaden von rund 100.000 Euro
verursacht. Ausgelöst wurde das Feuer ersten Erkenntnissen zufolge durch einen
Feuerwerkskörper, welcher auf dem Balkon der Wohnung landete und dort einen
Brand verursachte, der sich auf die Wohnung ausbreitete. Im Wiesbadener
Stadtteil Frauenstein wurde gegen 21.30 Uhr ein geparkter Pkw durch einen
Feuerwerkskörper in Brand gesetzt. Neben den Bränden ereigneten sich in der
Silvesternacht im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Westhessen mehrere
Körperverletzungen, welche jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand ohne schwere
Folgen blieben. In der Bleichstraße in Wiesbaden feuerte gegen 01.00 Uhr ein
Mann mehrere Silvesterraketen und Böller in Richtung von Passanten. Die
gefährliche Körperverletzung wurde über die Videoschutzanlage wahrgenommen. Der
Tatverdächtige, ein 25-jähriger Mann, konnte in einem in der Nähe befindlichen
Wettbüro angetroffen werden. Bei der Kontrolle leistete der 25-Jährige
erheblichen Widerstand und konnte nur nach Androhung und Auslösung eines
Distanzelektroimpulsgerätes (Taser) festgenommen werden. Seine anwesende
Freundin, eine 26-jährige Frau, warf einen Aschenbecher in Richtung der
eingesetzten Polizeikräfte, die jedoch nicht getroffen wurden. Ob durch die
Feuerwerkskörper jemand verletzt wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Mögliche
Geschädigte werden daher gebeten, sich bei dem 1. Polizeirevier unter der
Telefonnummer (0611) 345-2140 zu melden. Darüber hinaus kam es in Wiesbaden in
der Silvesternacht zu einem Angriff auf Rettungskräfte. Die
Rettungswagenbesatzung hatte einen 24-jährigen Mann im Nachgang einer
Körperverletzung versorgt. Hierbei trat der 24-Jährige nach den Rettungskräften
und verletzte einen Sanitäter. Ebenfalls in Wiesbaden wurde in der Schwalbacher
Straße gegen 00.25 Uhr eine 16-jährige Jugendliche von einem unbekannten Mann
sexuell beleidigt und mit einer Schreckschusswaffe bedroht. Der Täter wurde als
25-30 Jahre alt mit einem Vollbart, einer schwarzen Jacke sowie einem weißen
T-Shirt beschrieben. Hinweise in diesem Fall nimmt das 1. Polizeirevier unter
der Telefonnummer (0611) 345-2140 entgegen.
An vier Fahrzeugen Reifen beschädigt, Wiesbaden,
Wilhelminenstraße, Donnerstag, 29. – Samstag, 31. Dezember 2022,
(schü) An bisher vier Fahrzeugen, die allesamt in der Wilhelminenstraße geparkt
waren, wurde zwischen Donnerstag und Samstag jeweils ein Reifen durch einen
bisher Unbekannten beschädigt. Die Fahrzeugnutzer hatten ihre PKWs, zwei
Mercedes Benz, einen Alfa Romeo und einen Opel unbeschädigt am Fahrbahnrand
geparkt und mussten dann leider feststellen, dass je Fahrzeug ein Reifen
beschädigt war, so dass die entsprechenden Reifen platt waren bzw. Luft
verloren. Mitbürgerinnen und Mitbürger, die im Tatzeitraum verdächtige
Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der (0611)345-2140 mit
dem 1. Polizeirevier in Verbindung zu setzen.
Bei Personalienfeststellung Widerstand geleistet, Wiesbaden, Bahnhofsplatz
und Bertramstraße, Freitag, 30.Dezember 2022, 14:30 Uhr,
(schü)Am Freitagnachmittag beleidigte ein 59-Jähriger einschreitende
Polizeibeamte und bespuckte diese. Nachdem der 59-jährige Wiesbadener zunächst
einen Busfahrer beleidigt hatte, wurde er in einem weiteren wartenden Bus von
einer Polizeistreife angetroffen. Bei der sich anschließenden
Personalienfeststellung verweigerte der Mann seine Personalien, beleidigte
weiterhin den Busfahrer sowie die Polizeibeamten. Unvermittelt spuckte er zudem
einen der einschreitenden Beamten an. Nachdem der Mann wegen seiner
Verhaltensweisen zum Revier in der Bertramstraße verbracht wurde, beleidigte er
dort weitere Beamte massiv. Auch hier spuckte er im Rahmen der polizeilichen
Maßnahmen einen Polizisten an. Auf dem Revier wurde darüber hinaus festgestellt,
dass der offensichtlich alkoholisierte Mann zusätzlich per Haftbefehl gesucht
wurde. Auf Grund dessen wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert, wo
er zum einen wieder nüchtern werden und zum anderen über seine Verhaltensweisen
nachdenken kann. Zudem erwartet ihn natürlich wegen der beschriebenen
Verhaltensweisen ein erneutes Strafverfahren.
Im Bus geschlagen und beleidigt,
Wiesbaden, Bleichstraße, Samstag, 31.12.2022, 18:48 Uhr,
(schü) Mehrere Faustschläge ins Gesicht erhielt ein 62-jähriger Wiesbadener in
einem ESWE-Bus in den Abendstunden des Samstags. Ein bisher unbekannter Mann,
der ebenfalls mit demselben Bus fuhr, fragte den späteren Geschädigten nach der
Bezeichnung der nächsten Haltestelle und verließ dann zunächst den Bus an der
Haltestelle Bleichstraße, stieg aber umgehend wieder ein und beleidigte den
62-Jährigen. Unmittelbar darauf schlug er den Geschädigten mehrfach mit der
Faust ins Gesicht. Dieser wurde dadurch jedoch nur leicht verletzt. Der
flüchtige Unbekannte kann wie folgt beschrieben werden: Er trug kurze, braune
Haare, ist von asiatischem Phänotyp und muskulöser Statur. Weiterhin ist er ca.
25 Jahre alt, 1,80 – 1,85 m groß und mit einem beigen Mantel und einem schwarzen
Oberteil bekleidet. Er führte einen grauen Rucksack mit orangefarbenen
Applikationen und eine Packung mit Silversterraketen mit sich. Personen, die zu
der Tat oder dem unbekannten Täter Angaben machen können, werden gebeten, sich
unter der (0611)345-2140 mit dem 1. Polizeirevier in Verbindung zu setzen.
In Haus eingebrochen,
Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße, Samstag, 31.12.2022, 16:30 Uhr bis Sonntag,
01.01.2023, 03:10 Uhr,
(ds) Im Tatzeitraum von Samstag, 31.12.2022, 16:30 Uhr bis Sonntag, 01.01.2023,
03:10 Uhr wurde in einem Einfamilienhaus in der Erich-Ollenhauer Straße
eingebrochen. Die unbekannten Täter versuchten zunächst, die Terrassentür zur
Küche des Objektes aufzuhebeln, was jedoch offenbar nicht gelang, so dass sie
anschließend das Glas mit einem Stein einschlugen. Anschließend wurde das Objekt
betreten und im Erdgeschoss nach Wertgegenständen durchsucht. Aktuell gibt es
noch keine Angaben über das mögliche Stehlgut. Zeuginnen und Zeugen werden
gebeten, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 bei der Kriminalpolizei zu
melden.
Balkon fängt Feuer,
Wiesbaden, Karl-Marx-Straße, Samstag, 31.12.2022, 20:15 Uhr,
(ds) Am Samstagabend wurde durch Feuerwerkskörper der Balkon einer Wohnung in
der Karl-Marx-Straße in Brand gesetzt. Gegen 20:15 Uhr fing ein Balkon im 3. OG
eines Mehrfamilienhauses, auf dem hauptsächlich Müll abgestellt war, vermutlich
durch eine fehlgeleitete Silvesterrakete Feuer. Durch das Feuer wurde der
Balkon, sowie Teile der Fassade und ein Fenster beschädigt. Zudem wurde die
Wohnung durch den Brand verraucht. Die Bewohner waren zum Zeitpunkt der
Brandentstehung nicht anwesend. Die Feuerwehr musste die Wohnungstür gewaltsam
öffnen, um das Feuer zu löschen. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca.
30.000,- Euro.
Zigarettenautomat aufgesprengt,
Wiesbaden, Lothringer Straße, Sonntag, 01.01.2023, 00.00 Uhr bis 00.30 Uhr,
(ds) In der Silvesternacht wurde ein Zigarettenautomat in der Lothringer Straße
aufgesprengt. Im Zeitraum zwischen 00.00 Uhr und 00.30 Uhr führten unbekannte
Täter offenbar ein Gasgemisch in den Automaten ein und entzündeten dieses, so
dass es zu einer Explosion kam, bei der der Zigarettenautomat komplett zerstört
wurde. Der Automat war vor einem Mehrfamilienhaus angebracht. Das Trümmerfeld
erstreckte sich über 15 Meter um den Standort herum. Die Täter entwendeten
anschließend einen Großteil der Zigaretten, sowie Bargeld in unbekannter Höhe
und konnten danach unerkannt entkommen. Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten,
sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 mit der Kriminalpolizei in Verbindung
zu setzen.
Mülltonnen angezündet,
Mainz-Kastel, Otto-Suhr-Ring / Steinern Straße, Sonntag, 01.01.2023, 00:15 Uhr,
(ds) In der Nacht zum Neujahr wurden vier Großraummülltonnen auf die Kreuzung
Otto-Suhr-Ring / Steinern Straße in Mainz-Kastel geschoben und in Brand gesetzt.
Die Großraummülltonnen wurden gegen 00:15 Uhr durch eine größere Personengruppe
auf die Straße geschoben und anschließend angezündet. Die Feuerwehr konnte den
Brand löschen, jedoch brannten die Mülltonnen vollständig ab. Während der
Einsatzmaßnahmen von Feuerwehr und Polizei fielen mehrere Jugendliche auf, die
grölend das Szenario beobachtete und Böller und Silvesterraketen warfen. Die
Kriminalpolizei Wiesbaden hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeuginnen
und Zeugen sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 zu melden.