Kaiserslautern – Nach einer kurzen Renovierungsphase geht der Betrieb in der Glockestubb in Kaiserslautern seit Anfang letzter Woche weiter. Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit der Caritas und der Stadt Kaiserslautern ist unterzeichnet und die Glockestubb wird jetzt in Trägerschaft der Caritas weitergeführt.
„Damit ist ein wichtiges Ziel für uns erreicht, dass eine so wichtige Einrichtung wie die Glockestubb in gewohnter Weise und vor allem nahtlos weitergeführt werden kann“,
freut sich Anja Pfeiffer, Beigeordnete der Stadt Kaiserslautern. Sie bedankte sich bei Peter Lehmann, Gesamtleiter des Caritas Förderzentrums St. Christophorus.
„Mit der Caritas haben wir ein in diesem Bereich erfahrenen Maßnahmenträger mit dem notwendigen Know-how gewonnen, bei dem die Glockestubb in guten Händen ist“,
so Pfeiffer weiter. Wichtigster Vorteil ab jetzt: Schließzeiten können reduziert werden und das Angebot wird dadurch noch aufgewertet.
Lehmann betont, dass es der Caritas wichtig wäre, die Einrichtung in gewohnter Weise und mit denselben Angeboten und Strukturen weiter zu führen.
„Es gibt hier weiterhin ein Frühstück und ein Mittagessen für einen Euro, man kann hier kostenfrei duschen, seine Wäsche waschen oder sich in der Kleiderkammer mit frischer Kleidung versorgen“,
berichtet er. Gute Seele und neue Köchin der Glockestubb ist Maria Kowatsch, unterstützt wird sie von Rosa Gosbee. Jasmin Rothe übernimmt neben Kowatsch die Betreuung der Gäste in der Glockestubb und hilft bei Fragestellungen.
„Wichtig ist, den Menschen hier auf Augenhöhe zu begegnen und ihre Sorgen und Bedürfnisse ernst zu nehmen“,
berichtet sie. Die Glockestubb soll auch weiterhin ein Ort zum Ankommen sein, hier soll man verweilen und sich wohl fühlen dürfen.
„Hier ist es warm, es riecht nach frisch gekochtem Essen und das Wichtigste – vierbeinige Freunde sind bei uns herzlich willkommen und dürfen in die Glockestubb mitgebracht werden“,
informiert Rothe.
Die Stadt Kaiserslautern ist weiterhin Kooperationspartner der Glockestubb und begleitet die Arbeit dort fachlich.
„Wir haben einen Arbeitskreis und werden uns regelmäßig austauschen und gemeinsam auch weiterführende Konzepte für den Betrieb der Einrichtung erarbeiten“,
berichtet Diana Sajons, stellvertretende Referatsleiterin Soziales. Diese Aufgabe übernimmt Heiko Becker, der seit kurzem als neuer Sozialplaner im Amt ist.
„Vorteil des Übergangs der Trägerschaft ist auch, dass es nun leichter ist, die Glockestubb mit Sach- und Geldspenden zu unterstützen“,
erklärt Becker. Wer Interesse habe, hier zu helfen, kann sich direkt an das Caritas Förderzentrum St. Christophorus wenden oder die Spenden auch gerne einfach vor Ort abgeben.
Hintergrund der neuen Vereinbarung ist die Umstrukturierung des Ökologieprogramms, zu dem auch die Glockestubb gehörte. Die Einführung des Bürgergeldes, die Mehrwertsteuerausweisung sowie der sich verändernde Arbeitsmarkt in Kaiserslautern verringerten die Teilnehmerzahl der AGH-Maßnahmen. (Arbeitsgelegenheiten, welche Arbeitslose zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützen). Dadurch musste auch das Ökologieprogramm, welches eben diese Arbeitsgelegenheiten angeboten hat, verändert werden. Das Hauptaugenmerk lag darauf, insbesondere für die Stadtgesellschaft wichtige Einrichtungen, wie zum Beispiel die Glockestubb oder das Velo-Projekt, weiter erhalten zu können.