Perfide Masche: Täter brechen Autos während Trauerfeiern auf; Polizei sucht Zeugen
Kassel, Niestetal, Baunatal und Helsa: Aktuell erreichen die Kasseler Polizei Meldungen über eine besonders perfide Masche: Bereits vier Autos wurden in Friedhofsnähe während Trauerfeiern am heutigen Freitag in Kassel, Niestetal, Baunatal sowie Helsa aufgebrochen und in den Fahrzeugen abgelegte Taschen oder Geldbörsen gestohlen. Vermutlich gehen die Taten auf das Konto ein und derselben Täter. Die Polizei sucht Zeugen und möchte Fahrzeugbesitzer darüber hinaus aus gegebenem Anlass auf die perfide Masche hinweisen.
Die erste Meldung nahe des Friedhofs Helsa-Eschenstruth war um 11:15 Uhr bei der Polizei eingegangen, als eine Zeugin die eingeschlagene Scheibe an einem Ford Transit entdeckt hatte. Der Fahrzeugbesitzer hatte sich zum Zeitpunkt des Aufbruchs auf einer Trauerfeier aufgehalten. Nur eine halbe Stunde später alarmierte der Besitzer eines roten VW Tiguan die Polizei, dessen geparktes Auto auf gleiche Art und Weise am Friedhof in Niestetal-Heiligenrode aufgebrochen wurde, während er eine Beerdigung besuchte. Am heutigen Mittag gegen 13:00 Uhr meldete sich ein weiterer betroffene Fahrzeugbesitzer. Am Friedhof Baunatal-Großenritte war ein brauner Hyundai Tucson aufgebrochen worden, indem die Beifahrerscheibe eingeschlagen wurde. Am Westfriedhof in der Kasseler Heinrich-Schütz-Allee ereignete sich ein weiterer Auto-Aufbruch während einer Trauerfeier, den der Besitzer bei seiner Rückkehr zum Fahrzeug gegen 14:00 Uhr feststellte.
Wer am heutigen Freitag im Bereich der Tatorte verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet hat und Täterhinweise geben kann, meldet sich bitte bei der Kasseler Polizei unter Tel. 0561-9100.
Betrugsfälle nach Verkäufen in Kleinanzeigenportal: Täter umgehen „Sicher bezahlen“ mit Link und erfragen Kreditkartendaten
Nordhessen: Die Beamten des für Internetkriminalität zuständigen Zentralkommissariats 50 des Polizeipräsidiums Nordhessen erreichen leider regelmäßig Anzeigen von Betrugsopfern, die bei der Zahlungsabwicklung nach Käufen oder Verkäufen über ein Kleinanzeigenportal im Internet von Kriminellen getäuscht wurden. Besonders häufig kommt es dabei vor, dass Käufer, aber auch Verkäufer durch die Täter von der eigentlich sicheren „Sicher bezahlen“-Funktion weggelockt werden. Über einen von den Betrügern gesendeten Link werden die Käufer oder Verkäufer von der Plattform weg, auf eine sogenannten Phishingseite, gelotst, wo sie für die Abwicklung der Zahlung ihre Kreditkartendaten angeben sollen. Bei den der Kripo vorliegenden Fällen werden nicht nur Käufer, sondern tatsächlich auch Verkäufer von Artikeln dazu verleitet, dort ihre Kreditkartendaten, inklusive der als Sicherheitsabfrage dienenden CVC-Nummer der Karte, „zu hinterlegen“ und somit preiszugeben. Da es sich um eine Phishingseite außerhalb des Kleinanzeigenportals handelt, wandern die Daten direkt in die Hände der Betrüger, die daraufhin schadensträchtige Abbuchungen, teils im vierstelligen Bereich, vom Kreditkartenkonto der Betrogenen vornehmen. Die Kriminalbeamten möchten aus diesem Grund auf diese Betrugsmasche hinweisen und die Nutzer von Kleinanzeigenportalen im Internet mit den nachfolgenden Tipps vor Betrug schützen:
- Lesen Sie sich die Hinweise des Kleinanzeigenportal-Anbieters zu
Zahlungsabläufen und „Sicher Bezahlen“ vor einer
Zahlungsabwicklung aufmerksam durch. - Halten Sie sich genau an die darin beschriebenen Abläufe und
Hinweise. - Bleiben Sie beim Bezahlvorgang in der App oder auf der Seite des
Kleinanzeigenportals: So sind Sie vor Betrügern geschützt. - Verlassen Sie die App oder die Seite nicht durch Anklicken von
Links in SMS, E-Mails oder sonstigen Nachrichten.
Aus Wut Autospiegel abgetreten: Polizei nimmt Randalierer dank Zeugenhinweis fest
Kassel-Niederzwehren: Dank eines aufmerksamen E-Scooter-Fahrers gelang einer Streife des Polizeireviers Mitte am gestrigen Donnerstagabend in Kassel-Niederzwehren die Festnahme eines Tatverdächtigen nach einer Sachbeschädigung an einem geparkten Auto. Der 35-jährige Zeuge hatte um 22:40 Uhr über den Notruf mitgeteilt, dass ein scheinbar betrunkener Mann randalierend durch die Frankfurter Straße zieht und gegen Spiegel von geparkten Fahrzeugen tritt. Er behielt den Täter in sicherer Entfernung im Blick, bis nur kurze Zeit später die hinzugeeilte Streife eintraf und für den Randalierer noch an Ort und Stelle die Handschellen klickten. Wie die Polizisten feststellten, war an einem Opel Adam ein Außenspiegel durch Tritte mutwillig beschädigt worden. Weitere Beschädigungen an anderen Fahrzeugen konnten offenbar dank des Zeugen und der schnellen Festnahme verhindert werden. Ein Atemalkoholtest bei dem festgenommenen 23-Jährigen ergab, dass er 1,7 Promille intus hatte. Schuldbewusst räumte der junge Mann aus Kassel ein, dass er aus Wut auf seinem abendlichen Heimweg randaliert und gegen den Spiegel des Kleinwagens getreten hatte. Gegen ihn wird nun wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Rollstuhlfahrer entblößt sich in der Bahn
- Wegen des Verdachts exhibitionistischer Handlungen in einer
Regionalbahn von Fulda in Richtung Kassel, ermittelt seit gestern die
Bundespolizei in Kassel.
Als tatverdächtig gilt ein bislang unbekannter Rollstuhlfahrer. Der Mann soll
sich am vergangenen Mittwochabend (11.1.) in einer Cantusbahn entblößt haben.
Reisende meldeten den Vorfall bei der Ankunft im Kasseler Hauptbahnhof an den
Lokführer. Der Rollstuhlfahrer sei bereits in Wilhelmshöhe ausgestiegen.
Zeugen gesucht
Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich bei der
Bundespolizeiinspektion Kassel unter der Tel.-Nr. 0561 81616-0 oder über
www.bundespolizei.de zu melden.