Westpfalz (ots) – Diebesgut, Autoschlüssel, Fahrräder – die Polizei in der Westpfalz beschlagnahmt jedes Jahr bei ihren Einsätzen Hunderte Gegenstände. Diese Sachen werden asserviert und können im folgenden Straf- oder im Bußgeldverfahren als Beweismittel dienen. Wenn nach dem Abschluss der Ermittlungen/des Verfahrens der Grund für die Sicherstellung entfällt, kann das Asservat wieder dem Eigentümer zurückgegeben werden.
Die ursprünglichen Besitzer erhalten dann eine Aufforderung, das Asservat innerhalb einer gewissen Frist abzuholen. Wenn sie der Aufforderung nicht nachkommen, so landet das Asservat bei der Abteilung Haushalt und Finanzen zur sogenannten Verwertung. Hier wird nochmal die Herausgabe an den Berechtigten versucht.
Kommt von diesem aber keine Reaktion, dann gehen die Asservate, je nach Gegenstand und Zustand, in die Vernichtung, den Verkauf oder werden gespendet.
Für diesen Verkauf hat das PP Westpfalz nun eine Online-Plattform eingerichtet.
Sie ist unter https://s.rlp.de/qOM4O zu erreichen. Hier werden die Asservate zum Direktkauf oder im Rahmen einer Auktion angeboten. Das Angebot der Waren ist breit gefächert.
Neben neuwertiger Kleidung oder Drogerieartikeln, finden sich auch Konsolenspiele oder Spielzeug für Kleinkinder. Auch Lebensmittel wie Kaffee oder Schokolade und diverse Alkoholika stehen zum Verkauf.
Wer jetzt aber glaubt, das Polizeipräsidium Westpfalz würde sich mit dem Verkauf und den Versteigerungen etwas dazu verdienen, liegt falsch. Der Erlös aus Verkäufen von Asservaten ohne Besitzer (z.B. Diebesgut, Fundsachen, Eigentumsverzicht) muss zunächst für 3 Jahre hinterlegt werden, falls sich doch noch ein Besitzer meldet.
Nach den 3 Jahren fließen die Gelder in den Haushalt des Landes Rheinland-Pfalz, das dann über eine Verteilung entscheidet.