Sachbeschädigung an Kirche in der Luisenstraße: Kasseler Polizei bittet um Hinweise
Kassel-Vorderer Westen: Am gestrigen Mittwochabend wurde die Kasseler Polizei zu einer Kirche in die Luisenstraße im Vorderen Westen gerufen, da Unbekannte dort mehrere Scheiben mit Steinen eingeworfen und die Fassade mit einem Filzstift beschmiert hatten. Wie die zur Anzeigenaufnahme eingesetzte Streife des Polizeireviers Mitte berichtet, waren mehrere Scheiben an dem Zugang zum Kirchturm eingeworfen worden. Zudem hatten die Täter mit einem schwarzen Filzstift mehrere Wörter in kyrillischer Schrift sowie ein kleines Hakenkreuz auf das Mauerwerk der Kirche gemalt. Wann genau es zu den Beschädigungen kam, ist derzeit noch nicht bekannt. Entdeckt worden waren die Sachbeschädigungen am Mittwoch, gegen 17 Uhr. Der Sachschaden wird insgesamt auf ca. 1.000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Ermittlungserfolg zu mehreren schweren Raubüberfällen: Sieben Verdächtige identifiziert; fünf Männer in U-Haft
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel/ Hannover: Einen beachtlichen Ermittlungserfolg können Polizei und Staatsanwaltschaft nach einer Serie von bewaffneten Raubüberfällen in Kassel und Hannover vermelden. Nachdem bereits am 13.1.2023 zwei identifizierte Tatverdächtige nach Überfällen auf einen Minicar-Fahrer und einen Pizzaboten festgenommen werden konnten gerieten bei den weiteren umfangreichen Ermittlungen zu diesen und anderen Taten fünf weitere Tatverdächtige ins Visier der Beamten des Kommissariats 35 der Kasseler Kripo. Durch operative Maßnahmen und die Auswertung von Beweismitteln erhärtete sich der Verdacht, dass die siebenköpfige Gruppe in unterschiedlichen Zusammensetzungen sechs Raubstraftaten in Kassel und einen Überfall auf einen Kiosk in Hannover begangen hat. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um sieben Männer aus Kassel, die bei den Taten 17, 18, 19 und 24 Jahre alt waren. Die Kasseler Staatsanwaltschaft konnte bei Gericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen erwirken, die in den vergangenen Wochen vollstreckt wurden. Die letzten Wohnungsdurchsuchungen und Festnahmen, die in dieser Woche durchgeführt wurden, standen einer Veröffentlichung zuletzt noch entgegen. Fünf Tatverdächtige befinden sich nach der Vorführung bei einem Haftrichter inzwischen in Untersuchungshaft. Zwei Verdächtige wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt, da keine Haftgründe gegen sie vorlagen.
Der erste Raub auf einen Discounter in der Heinrich-Plett-Straße hatte sich am 8.12.2022 ereignet. Drei maskierte Täter hatten unter Vorhalt von Messern Bargeld erbeutet und waren anschließend unerkannt geflüchtet. Die beiden Mitarbeiter des Geschäfts erlitten durch den Überfall einen Schock und mussten ambulant von Rettungskräften behandelt werden. Am 16.12. folgte ein Raubüberfall auf einen Getränkemarkt im Kasseler Stadtteil Rothenditmold, bei dem die Täter ebenfalls mit Messern gedroht hatten. Am Heiligabend kam es dann zu einem Überfall durch vier Täter auf einen Kiosk in Hannover, die den Angestellten mit Pfefferspray besprühten und anschließend mit erbeutetem Bargeld flüchteten. Die Ermittlungen der Polizei Hannover in diesem Fall führten zunächst nicht zur Identifizierung der Täter, bis der Raub gemeinsam mit den Kasseler Ermittlern ebenfalls der Gruppe zugeordnet werden konnte. Am 4.1.2023 folgten dann zwei Raubversuche auf eine Tankstelle in der Frankfurter Straße und erneut auf den bereits überfallenen Getränkemarkt in der Wolfhager Straße. In beiden Fällen scheiterten die jeweils drei maskierten Täter, da sie kurz nach Ladenschluss der Geschäfte kamen und vor verschlossenen Türen standen. Nach den beiden Raubüberfällen auf den Pizzaboten und den Minicar-Fahrer, die sich am 6.1. und 7.1.23 ereigneten, konnten schließlich zwei Tatverdächtige durch Spezialeinheiten in Kassel festgenommen werden, wodurch die Raubserie endete. Zudem konnte durch die Festnahmen ein erneuter bewaffneter Überfall auf den Discounter in Oberzwehren, der nach Kenntnisstand der Ermittler schon konkret geplant war, verhindert werden. Der bereits im Januar festgenommene und seitdem in U-Haft sitzende 18-Jährige gilt als Haupttäter der Gruppe. Er ist dringend verdächtig, für mindestens sechs der sieben Überfälle verantwortlich zu sein und zeigte sich umfassend geständig.
Die weiteren Ermittlungen wegen schweren Raubes dauern an. Hierbei handelt es sich mitnichten um Kavaliersdelikte, sondern um Verbrechenstatbestände, für deren Verwirklichung das Strafgesetzbuch bei einem erwachsenen Täter eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren vorsieht. Wie die Ermittler des K 35 berichten, waren bei einigen Taten lediglich geringe Bargeldbeträge unter 100 Euro erbeutet worden. Einige der Tatverdächtigen waren sich der ernsten Folgen für die Opfer und sich selbst, die sicherlich in keinem Verhältnis zu diesen Beträgen stehen, offenbar nicht bewusst.
Nach zwei Audi-Diebstählen in Kassel: 36-Jähriger mit gestohlenem Pkw gefasst und in U-Haft
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel/ Landkreis Leipzig: In der Nacht zum Dienstag wurden im Kasseler Stadtteil Wolfsanger/ Hasenhecke zwei Audi gestohlen. Dank der guten Zusammenarbeit der Polizeibehörden konnte eines der beiden Fahrzeuge, ein Audi S 4 im Wert von 55.000 Euro, bei der Fahndung durch die Polizei drei Stunden nach der Tat im Landkreis Leipzig gestoppt und ein Tatverdächtiger am Steuer des Wagens festgenommen werden. Der 36-jährige Mann aus der Ukraine wurde inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel einem Haftrichter in Leipzig vorgeführt, der die Untersuchungshaft gegen ihn anordnete. Er muss sich nun wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls verantworten. Von dem zweiten gestohlenen Pkw, einem braunen Audi A 6 im Wert von 20.000 Euro, der im Wolfsäckerweg gestohlen wurde, fehlt bislang noch jede Spur. Auch die Fahndung und Ermittlungen zu den noch unbekannten Komplizen des Festgenommenen dauern derzeit noch an.
Ereignet hatte sich die eine Tat im Vogelherdweg gegen 1 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag. Der Autobesitzer war kurze Zeit später auf den Diebstahl seines Audi S 4 aufmerksam geworden und hatte umgehend über den Notruf die Polizei alarmiert. Die durch die Beamten des Kriminaldauerdienstes sofort eingeleitete europaweite Fahndung führte schließlich gegen 4 Uhr zum Erfolg: Beamten der Polizei Leipzig, die von den Kasseler Kriminalbeamten um Mitfahndung ersucht worden, war der Audi bei Trebsen/Mulde ins Netz gegangen und der 36-jährige Tatverdächtige festgenommen worden. Der Pkw wurde zur Spurensicherung sichergestellt.