Ubstadt-Weiher – Zeugen nach Verkehrsunfall mit vorausgegangener Nötigung gesucht
Karlsruhe (ots) – Am Donnerstag, zwischen 21:30 und 22:10 Uhr, wurde ein
23-jähriger Autofahrer offenbar auf seiner Fahrtstrecke zwischen Graben-Neudorf
und Bad Schönborn von mehreren Fahrzeugen verfolgt und immer wieder ausgebremst
und in seiner Weiterfahrt blockiert. Auf der Schönbornstraße in Stettfeld fuhr
ihm ein bislang unbekannter BMW-Fahrer so nah auf, dass sich ein Verkehrsunfall
ereignete. Hierbei entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Der
23-jährige setzte die Fahrt dennoch fort und wurde offenbar weiterhin von dem
BMW bedrängt. Als der Geschädigte das Polizeirevier Bad Schönborn ansteuerte und
ihm ein Streifenwagen entgegenkam, ergriffen die verfolgenden Fahrzeuge die
Flucht.
Neben dem oben genannten, weißen BMW gab der 23-Jährige an, des Weiteren von
einem Audi A3 in der Farbe Dunkelblau sowie von einem graufarbenen BMW verfolgt
worden zu sein. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich telefonisch unter
07253/8026-0 mit dem Polizeirevier Bad Schönborn in Verbindung zu setzen.
Dettenheim – Kind an Fußgängerüberweg angefahren
Karlsruhe (ots) – Bei einem Verkehrsunfall am Donnerstagmittag in Dettenheim
erlitt ein 9-jähriges Kind Verletzungen, als es beim Überqueren eines
Zebrastreifens von einer 56-jährigen Autofahrerin angefahren wurde.
Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr die 56-Jährige gegen 14:20 Uhr mit ihrem Fiat
gerade auf der Rheinstraße, als das Mädchen an einem Zebrastreifen mit ihrem
Tretroller die Straße überquerte. Das Kind wurde von dem Pkw erfasst und kam zu
Fall. Die 9-Jährige wurde vom Rettungsdienst mit Kopf- und Armverletzungen in
ein Krankenhaus gebracht, das es am Folgetag wieder verlassen konnte.
Stutensee – Größerer Polizeieinsatz aufgrund einer technischen Alarmauslösung
Karlsruhe (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Stutensee und
des Polizeipräsidiums Karlsruhe
Am Freitag, 24. März 2023, wurde gegen 10:00 Uhr ein technischer Alarm am
Schulzentrum Stutensee im Stadtteil Blankenloch ausgelöst. Bei dem sich
anschließenden Großeinsatz der Polizei wurde der Schulkomplex komplett
durchsucht. Es konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden.
Gegen 12:15 Uhr wurden die Schülerinnen und Schüler klassenweise aus dem Gebäude
geführt. Die Stadt Stutensee hat in der Festhalle eine Aufnahmemöglichkeit
geschaffen. Bislang mussten 12 Schülerinnen und Schüler wegen Kreislaufproblemen
ambulant medizinisch betreut werden.
Der von der Polizei geleitete Einsatz verlief planmäßig nach den für diese
Einsatzlagen geltenden Vorgaben und wurde unter anderem durch Kräfte des
Deutschen Roten Kreuzes, der Notfallseelsorge und der Feuerwehr unterstützt. Die
Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Alarms aufgenommen.
Karlsruhe – Technischer Alarm löst Polizeieinsatz an einer Schule aus
Karlsruhe (ots) – Mit einem großen Kräfteaufgebot musste die Polizei am
Freitagmorgen zu einem größeren Einsatz aufgrund eines technischen Alarms an die
Europäische Schule in der Waldstadt anrücken.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand löste der Alarm an der Schule in der
Albert-Schweitzer-Straße um kurz vor 09:00 Uhr aus. Der Gebäudekomplex wurde
zunächst umstellt und anschließend vollständig durchsucht. Insgesamt befanden
sich etwa 950 Personen in der Schule, die ab 12:20 Uhr die Schulgebäude
verlassen und zu ihren Eltern konnten. Bislang konnten keine Hinweise auf eine
Gefahrenlage erlangt werden.
Das Polizeipräsidium Karlsruhe war mit Unterstützung des Polizeipräsidiums
Einsatz mit Einsatzkräften im hohen zweistelligen Bereich vor Ort. Ebenso waren
der Rettungsdienst und die Feuerwehr im Einsatz.
Die Ermittlungen bezüglich dem Grund der Alarmauslösung dauern an.
Nachtragsmeldung zur Meldung vom 23.03.2023 – 36-Jähriger nach mutmaßlichem Tötungsdelikt in Philippsburg in Untersuchungshaft
Karlsruhe (ots) – Wie bereits berichtet, wurde am gestrigen Donnerstagabend ein
36-jähriger deutscher Staatsangehöriger vorläufig festgenommen. Der Mann ist
dringend tatverdächtig, am Samstagnachmittag in Philippsburg seine Ehefrau durch
mehrere Messerstiche getötet zu haben. Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis
ist die Frau infolge der vorangegangenen Gewalteinwirkung verblutet.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe erließ der zuständige Haftrichter am
Amtsgericht am heutigen Tage einen Haftbefehl wegen des Verdachts des
Totschlags.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu den Hintergründen und der Motivlage
dauern an.
Ubstadt-Weiher – Riskanter Überholvorgang verursacht Verkehrsunfall – Polizei sucht Zeugen
Karlsruhe (ots) – Ein bislang unbekannter Autofahrer verursachte am
Donnerstagmittag offenbar durch ein gefährliches Überholmanöver einen
Verkehrsunfall auf der K3575.
Gegen 15:30 Uhr fuhr ein 42-Jähriger mit seinem VW von Bruchsal kommend in
Richtung Weiher. In der Folge überholte ihn wohl ein schwarzer Mercedes mit
Karlsruher Kennzeichen. Während des Überholvorgangs bemerkte der Mercedesfahrer
offenbar zu spät ein entgegenkommendes Fahrzeug und drängte den VW nach rechts
ab. Um eine Kollision mit dem Mercedes zu vermeiden fuhr der VW-Fahrer in den
Grünstreifen und streifte hierbei eine Leitplanke. Der schwarze Mercedes setze
anschließend seine Fahrt fort ohne seinen Pflichten als Unfallverursacher
nachzukommen. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.
Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten sich telefonisch unter der Nummer 07253
80260 mit dem Polizeirevier Bad Schönborn in Verbindung zu setzen.
Stadt- und Landkreis Karlsruhe – Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Karlsruhe 2022: Anstieg der Fallzahlen nach vorausgegangenem Zehnjahrestief
Karlsruhe (ots) – Der mehrjährige Rückgang der polizeilich bekanntgewordenen
Straftaten hat sich im Jahr 2022 im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Karlsruhe
nicht fortgesetzt. Zusammengefasst stieg die registrierte Kriminalität im
Vergleich zum Jahr 2021 um 8,6 Prozent auf 42.458 Straftaten einschließlich der
mit Strafe bedrohten Versuche an. Verglichen mit der landesweiten Entwicklung
von +13,1 Prozent fällt die Zunahme im Stadt- und Landkreis Karlsruhe damit
etwas niedriger aus. Die Aufklärungsquote ging um 6,8 Prozentpunkte auf 58,9
Prozent zurück. Diese Zahl drückt das Verhältnis von aufgeklärten zu
bekanntgewordenen Straftaten aus. Die Häufigkeitszahl stieg im
Vorjahresvergleich ebenfalls an und erreicht mit 5.624 erfassten Straftaten pro
100.000 Einwohnern den zweitniedrigsten Zehnjahreswert. Die Häufigkeitszahl
stellt das mengenmäßige Verhältnis zwischen Einwohnern und registrierten
Straftaten dar.
Mit den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen nach der Corona-Pandemie ging auch
ein Anstieg der Fallzahlen bei den Delikten einher, denen ein Zusammenhang mit
den konkreten Auswirkungen der Pandemie zugeschrieben wird. So hat das
öffentliche Leben im Jahr 2022 wieder deutlich zugenommen, womit auch ein
Anstieg der Straftaten im öffentlichen Raum, wenigstens mitursächlich,
zusammenhängen dürfte. Die im öffentlichen Raum begangenen Straftaten haben um
etwa 14 Prozent auf 19.421 Fälle zugenommen. Im Stadtkreis entwickelte sich
diese Tendenz etwas deutlicher als im Landkreis. Den größten Anteil an den
Gesamtstraftaten nehmen mit 5.312 Fällen die Diebstahlsdelikte ein, deren Zahl
um 1.789 Fälle gegenüber der Vorjahresstatistik anstieg. Auch die
Rohheitsdelikte und Delikte gegen die persönliche Freiheit haben den
Vorjahreswert mit 2.641 registrierten Fällen um 16 Prozentpunkte überstiegen.
Die Vermögens- und Fälschungsdelikte im öffentlichen Raum hingegen gingen um
über fünf Prozent auf 3.616 Fälle zurück. Besonders genau beobachtet die Polizei
im öffentlichen Raum den Anteil der Straftaten mit dem Tatmittel Messer. Hier
ist seit dem Jahr 2019 ein kontinuierlicher Anstieg der Fallzahlen auf zuletzt
200 im Jahr 2022 festzustellen.
Das PP Karlsruhe reagierte noch im Berichtsjahr auf die Zunahme von Straftaten
im öffentlichen Raum. Auf Basis einer fortlaufenden Rechtslage- und
Kriminalitätsbelastungsanalyse wurde der öffentliche Raum um den Markt- und
Schlossvorplatz, vornehmlich in den Abend- und Nachtstunden, als Gebiet mit
erhöhter Kriminalitätsbelastung identifiziert. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse
wurden an diesen Orten auf der Grundlage des Polizeigesetzes von
Baden-Württemberg zielgerichtete Personenkontrollen durchgeführt mit dem Ziel,
konkrete Erkenntnisse auf mögliche Gefahrenlagen und geplante Straftaten zu
gewinnen und potentielle Störer aus der Anonymität des öffentlichen Raums zu
lösen. Gegen Ende des Jahres 2022 konnten messbare Erfolge auf Grund der
getroffenen Maßnahmen in Form von rückläufigen Fallzahlen festgestellt werden.
Darstellung ausgewählter Deliktsbereiche:
Auch bei der Entwicklung der Wohnungseinbruchszahlen werden Zusammenhänge
zwischen Maßnahmen des Infektionsschutzes und Straftatenbegehung angenommen. Wo
sich großflächige Heimarbeit und Reisebeschränkungen günstig auf die
Verhinderung von Wohnungseinbrüchen ausgewirkt haben dürften, verzeichnete die
Polizei im Jahr 2022 nach achtjährigem Rückgang erstmalig wieder einen Anstieg
der Fallzahlen. Mit 504 Taten erreichten die Wohnungseinbrüche annähernd das
Niveau von 2018. In 278 dieser Fälle wurde in dauerhaft genutzte Privatwohnungen
eingebrochen. Inwieweit mit diesem Anstieg eine statistische Umkehr des
mehrjährigen Abwärtstrends verbunden ist, bedarf der weiteren Beobachtung und
Analyse. Zügig haben Schutz- und Kriminalpolizei in Reaktion auf diese
Entwicklung und unter Federführung der Ermittlungsgruppe für
Wohnungseinbruchsdiebstähle ihre ohnehin schon zahlreichen Fahndungs-, Kontroll-
und Auswertemaßnahmen weiter intensiviert. So gelang es im Dezember 2022 sowie
im Januar und Februar 2023, insgesamt fünf Wohnungseinbrecher auf frischer Tat
festzunehmen. Alle Verdächtigen kommen auch als Täter für weitere,
zurückliegende Wohnungseinbrüche in Betracht.
Betrügerische Anrufstraftaten verursachen seit Jahren immense Tatschäden und
stellen die Polizei mit ihren wechselnden Begehungsformen vor immer neue
Herausforderungen. Das gilt insbesondere auch für die Aufklärungsarbeit der
Polizeilichen Kriminalprävention. Im Berichtszeitraum 2022 registrierte die
Polizei 885 Betrugsstraftaten des Phänomens „Angeblicher Polizeibeamter“, was
einen Anstieg um über 40 Prozent zum Vorjahr darstellt. Der überwiegende Teil
dieser Taten blieb im Versuchsstadium. In 22 Fällen wurde die Tathandlung
vollendet, was zu Tatschäden in Höhe von insgesamt 671.382 Euro führte. 14 Fälle
wurden aufgeklärt. Bei den Betrugsstraftaten der Phänomene „Enkeltrick“ und
„Schockanruf“ wurden insgesamt 576 Fälle registriert, womit sich die Fallzahlen
im Vorjahresvergleich nahezu verdoppelt haben. Auch hier blieben die meisten
Taten im Versuchsstadium. Allein die 24 vollendeten Fälle verursachten jedoch
finanzielle Schäden in Höhe von 642.318 Euro. 11 Taten konnten aufgeklärt
werden. Die Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Karlsruhe Caren Denner
leitet aus diesen Entwicklungen auch weiterhin den klaren Auftrag ab, bei den
Anstrengungen für die konsequente Strafverfolgung, aber auch in der
maßgeschneiderten Kriminalprävention nicht nachzulassen: „Für die meist
lebensälteren Tatopfer von Anrufstraftaten gehen mit den immensen
wirtschaftlichen Verlusten immer auch hohe immaterielle Schäden, insbesondere
tiefe persönliche Betroffenheiten, einher. Jede versuchte Tat, die wir durch
gezielte Aufklärung im Vorfeld abwenden können, jede weitere Tat, die wir durch
Täterfestnahmen verhindern können, lohnt unsere jahrelangen Anstrengungen!“
Aggressionsdelikte – dazu zählen die Gewaltkriminalität, einfache
Körperverletzung und tätliche Angriffe – stiegen im Jahr 2022 um knapp 17
Prozent auf 4.057 Fälle. Der Anstieg bewegt sich etwas unterhalb des
landesweiten Durchschnitts und ist vor allem auf steigende Fallzahlen bei den
Körperverletzungsdelikten um 456 Fälle zurückzuführen.
Mit 837 registrierten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat sich
der mehrjährige Trend steigender Fallzahlen etwas verlangsamt. Den größten
Anteil innerhalb dieser Deliktsgruppe macht mit 344 Fällen das Verbreiten
pornografischer Schriften aus. 651 der erfassten Sexualdelikte erfolgten ohne
sexuelle Übergriffe und Belästigungen. Nicht zuletzt die intensive
kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit und der damit verbundene überregionale
und auch internationale Austausch der Ermittlungsbehörden dürfte dazu beitragen,
die Entdeckungswahrscheinlichkeit von Sexualstraftaten im digitalen Raum zu
erhöhen und damit mehr Delikte ins Hellfeld zu rücken. Der Leiter der
Kriminalpolizeidirektion, Leitender Kriminaldirektor Ralf Krämer, betont, dass
„auch im Jahr 2023 ein besonderer kriminalpolizeilicher Handlungsschwerpunkt in
der systematischen Aufhellung krimineller Machenschaften insbesondere auf dem
Gebiet der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte im Internet liegen wird.
Das Erkennen und Beenden von tatsächlichem Kindesmissbrauch muss eines unserer
obersten Ziele bleiben. Hierdurch können wir schwerwiegende Schäden von
schutzlosen Opfern abwenden.“
Die Fallzahlen der Rauschgiftkriminalität sind im Jahr 2022 nach mehrjährigem
Anstieg das zweite Mal in Folge gesunken. Im Vergleich zum Jahr 2021 stellt dies
einen Rückgang von über sechs Prozent auf 2.842 Fälle dar. Im Berichtsjahr
wurden im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Karlsruhe neun Rauschgifttodesfälle
registriert, was eine Zunahme um fünf Todesfälle im Vergleich zum Jahr 2021
bedeutet. Die Aufhellung des Deliktsfelds „Rauschgiftkriminalität“ unterliegt
maßgeblich den Aktivitäten der Sicherheitsbehörden. Anzeigen oder Hinweise aus
der Bevölkerung sind im Gegensatz zu anderen Kriminalitätsformen eher selten und
spielen bei der Aufhellung des Dunkelfeldes deshalb eine nur untergeordnete
Rolle.
Die Gewalt gegen Polizeibeamte bewegt sich seit Jahren auf einem hohen Niveau.
Zunehmend werden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte auch bei alltäglichen
Maßnahmen angegriffen. Von dieser bundes- und landesweiten Entwicklung blieb
auch das Polizeipräsidium Karlsruhe nicht verschont. Im Jahr 2022 erfasste die
Karlsruher Polizei 141 Widerstände gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und
Polizeivollzugsbeamte, gegenüber dem Vorjahreswert 45 Fälle mehr. Die Fallzahlen
bei den tätlichen Angriffen auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte stiegen um
34 Fälle auf 173 Taten an. Zusammengenommen mit den übrigen erfassten Straftaten
zum Nachteil von Polizeikräften gab es in den Reihen des Polizeipräsidiums
Karlsruhe 776 Geschädigte, 203 davon wurden leicht und vier schwer verletzt.
Darüber hinaus wurden 12 Angehörige von Rettungsdiensten und zwei Feuerwehrleute
Opfer von Gewalt gegen Rettungskräfte. Um den Kontakt zwischen jungen Menschen
und der Polizei möglichst konfliktfrei zu gestalten, wurde im Polizeipräsidium
Karlsruhe das Präventionsformat „Respekt ist ein Bumerang“ erarbeitet. In diesem
interaktiven Workshop-Programm für Jugendliche ab 16 Jahren treten besonders
geschulte Beamtinnen und Beamten u.a. des Referats Prävention im
Schulklassenrahmen in einen offenen Austausch. Ziel ist es, dass die jungen
Menschen ein Verständnis für die Erforderlichkeit polizeilicher Maßnahmen
gewinnen, sich kooperativ verhalten, die Folgen von aggressivem Verhalten
erkennen und ihr Vertrauen in die Arbeit der Polizei steigern. Der Leiter der
Schutzpolizeidirektion, Leitender Polizeidirektor Dr. Gustav Zoller, leitet aus
den Entwicklungen im Bereich von Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräften ab,
dass nicht nur präventive Handlungsschwerpunkte ergriffen werden müssen: „Es ist
nicht zu tolerieren, dass Einsatzkräfte der Polizei oder Angehörige von
Rettungsdiensten und Feuerwehren angegriffen und verletzt werden.
Bedauerlicherweise nehmen auch hier die Fälle zu, bei denen das Gegenüber mit
dem Tatmittel Messer zum Nachteil der eingesetzten Einsatzkräfte tätig wird.“
Die Fallzahlen bei der Partnergewalt / häuslichen Gewalt sind im vergangenen
Jahr um 47 Fälle auf 892 Taten angestiegen. Hauptursache für diese Entwicklung
war eine Zunahme bei den registrierten Körperverletzungsdelikten um 61 auf 666
Fälle. Mit 133 Taten fielen auch die Bedrohungssacherhalte ins Gewicht. In
konsequenter Umsetzung der im Jahr 2018 in Kraft getretenen
„Istanbul-Konvention“ zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und
häuslicher Gewalt sind Mitte 2021 bei der Polizei Baden-Württemberg umfangreiche
Maßnahmenpakete eingeführt worden. Einheitliche und standardisierte Verfahren
sowie eine wissenschaftlich begründete Risikobewertung gewährleisten eine
verbesserte Bearbeitung der einzelnen Fälle.
Die Straftaten der sog. Cyberkriminalität mit Tatmittel Internet und / oder
IT-Systemen entwickelten sich im Jahr 2022 rückläufig, um 168 auf 2.530 Delikte.
Den zahlenmäßig größten Anteil stellen mit 1.442 Fällen die verschiedenen Formen
der Betrugsdelikte dar, gefolgt von den 283 Straftaten des Verbreitens von
pornografischen Schriften. Da polizeiliche Ermittlungen auch jenseits der
eigentlichen Cyberkriminalität immer mehr im digitalen Raum stattfinden, werden
nach und nach alle ermittelnden Sachbearbeiter/-innen des Polizeipräsidiums
hierfür besonders geschult.
Gerade auch mit Blick auf die jüngere Vergangenheit konstatiert
Polizeipräsidentin Caren Denner, dass „die Wahrung und Verbesserung der
öffentlichen Sicherheit ein fortlaufender Prozess ist. Unsere Mitbürgerinnen und
Mitbürger können sich darauf verlassen, dass das Polizeipräsidium Karlsruhe die
Kriminalitätsentwicklung genau im Auge behält. Unsere ambitionierten
Fortbildungsprogramme auf dem Gebiet der Ermittlungen im digitalen Raum zeigen
beispielhaft, wie wir unsere Kompetenzen in der Strafverfolgung anpassen und
Schwerpunkte setzen. Ein weiterer Erfolgsfaktor für die Erfüllung unseres
gesetzlichen Auftrags liegt in der Zusammenarbeit mit der Justiz. Im vergangenen
Jahr haben wir mit unseren Partnern von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht
Karlsruhe die Voraussetzungen zur Durchführung des sogenannten „Beschleunigten
Verfahrens“ geschaffen. Einfache Sachverhalte mit klarer Beweislage werden bis
zur Gerichtsentscheidung binnen kurzer Zeit von der Justiz und der Polizei
abgearbeitet. Ziel ist sowohl die spürbare Einwirkung auf Straftäter, indem die
Strafe „auf dem Fuß folgt“, als auch generalpräventive Erwägungen mit Blick auf
den Opferschutz durch eine zügige Strafverfolgung. Die öffentliche Sicherheit
ist ein gemeinsames Anliegen von uns allen. Auch in diesem Jahr habe ich meine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deshalb gebeten, den Austausch mit den
Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. Nehmen Sie dieses Angebot bitte an. Im
direkten Bürgergespräch erkennt die Polizei nach wie vor am besten, wo der Schuh
drückt und wo wir noch genauer hinschauen sollten“, so die Polizeipräsidentin.
Eine detaillierte Darstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik des
Polizeipräsidiums Karlsruhe ist auf dem offiziellen Internetauftritt des
Präsidiums unter
https://ppkarlsruhe.polizei-bw.de/statistiken/
Karlsruhe – Nach Tötung einer 36-jährigen Frau – Ehemann als mutmaßlicher Täter festgenommen
Karlsruhe (ots) – Nach der Tötung einer 36-jährigen Frau am Samstagnachmittag in
Philippsburg nahmen die Ermittler der Sonderkommission den Ehemann am
Donnerstagabend vorläufig fest. Er steht im dringenden Verdacht, seine Ehefrau
getötet zu haben.
Der 36-jährige Tatverdächtige soll am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft
Karlsruhe dem Haftrichter am Amtsgericht vorgeführt werden.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu den Hintergründen und der Motivlage
dauern an.